Alle Storys
Folgen
Keine Story von Bundesärztekammer mehr verpassen.

Bundesärztekammer

Ärztetag beschließt überarbeitete Fortbildungsordnung

Berlin (ots)

Hannover, 29.05.2013 -

Der 116. Deutsche Ärztetag in Hannover hat die überarbeitete (Muster-) Fortbildungsordnung für Ärztinnen und Ärzte beschlossen. "Die Neuformulierung der (Muster-) Fortbildungsordnung soll den veränderten beruflichen Rahmenbedingungen und dem Selbstverständnis der Ärzte Rechnung tragen", sagte Dr. Max Kaplan, Vize-Präsident der Bundesärztekammer und Vorsitzender des Deutschen Senats für ärztliche Fortbildung der Bundesärztekammer. Durch zahlreiche Entwicklungen innerhalb der letzten Jahre, wie etwa der Einführung von ärztlichen Peer Review Verfahren oder Techniken wie dem blended-e-learning, sei es notwendig geworden, die Fortbildungsordnung an den aktuellen Stand anzupassen und solche neue Verfahren mitaufzunehmen. Zudem betonte Kaplan, dass Ärzte heutzutage vielmehr als noch vor einigen Jahren neben der medizinischen Expertise über weitere Kompetenzen etwa im Bereich Kommunikation, Management, Gesundheitsberatung und Wissensvermittlung verfügen müssten.

Die inhaltliche Ausgestaltung von Kriterien zur Anerkennung geeigneter Fortbildungsveranstaltungen und die Anrechenbarkeit von Fortbildungsnachweisen liegen in der Regelungskompetenz der Ärzteschaft. Grundlage hierfür ist die (Muster-) Fortbildungsordnung der Bundesärztekammer, die im Jahr 2004 auf dem 107. Deutschen Ärztetag verabschiedet wurde. Zusätzlich zur Fortbildungsverpflichtung gemäß § 4 der (Muster-) Berufsordnung ist seit 2004 eine Nachweispflicht der ärztlichen Fortbildung sowohl für Vertragsärzte als auch für Fachärzte im Krankenhaus gesetzlich verankert. Ein Fortbildungszertifikat wird erteilt, wenn die Ärztin oder der Arzt innerhalb eines der Antragstellung vorausgehenden Zeitraums von fünf Jahren Fortbildungsmaßnahmen abgeschlossen hat, welche in ihrer Summe die Mindestbewertung von 250 Punkten erreichen.

Kaplan wies darauf hin, dass in der Neuformulierung der (Muster-)Fortbildungsordnung unter anderem eine eindeutige Regelung zur Handhabung von Unterbrechungszeiten aufgenommen wurde. Wenn Ärztinnen und Ärzte ihren Beruf aufgrund von Mutterschutz, Elternzeit, Pflegezeit oder wegen einer länger als drei Monate andauernden Erkrankung nicht ausüben, verlängert sich nach der neugefassten (Muster-) Fortbildungsordnung die Frist zur Erlangung des Fortbildungszertifikates entsprechend.

Zudem hat der Ärztetag beschlossen, dass Interessenkonflikte des Veranstalters einer Fortbildung, der wissenschaftlichen Leistung und der Referenten gegenüber den Teilnehmern der Fortbildungsmaßnahme offengelegt werden müssen.

Der 116. Deutsche Ärztetag tagt vom 28. bis 31. Mai 2013 in Hannover. Videos von der Eröffnungsveranstaltung und von den Plenumssitzungen des Ärztetages können auf der Internetseite der Bundesärztekammer unter www.baek.de abgerufen werden. Folgen Sie der Bundesärztekammer auch auf Twitter (https://twitter.com/BAEKaktuell) und halten Sie sich über die Diskussionen des Ärztetages auf dem Laufenden.

Pressekontakt:

Pressestelle der deutschen Ärzteschaft
Herbert-Lewin-Platz 1
10623 Berlin

Ansprechpartner:
Alexander Dückers
Samir Rabbata
Tel. (030) 40 04 56-700
Fax (030) 40 04 56-707
www.bundesaerztekammer.de
presse@baek.de

Original-Content von: Bundesärztekammer, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Bundesärztekammer
Weitere Storys: Bundesärztekammer
  • 29.05.2013 – 13:16

    Ärztetag fordert GOÄ-Novelle ohne weitere Verzögerungen

    Berlin (ots) - Hannover, 29.05.2013 - Der 116. Deutsche Ärztetag hat die Politik aufgefordert, die Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) auf Grundlage der von der Ärzteschaft geleisteten Vorarbeiten ohne weitere zeitliche Verzögerung umzusetzen. "Als Übergangslösung muss ein Inflationsausgleich geschaffen werden", forderte das Ärzteparlament. Seit 1996 betrage die Inflation in Deutschland 30,4 Prozent - der Punktwert ...

  • 29.05.2013 – 13:00

    Ärztetag: Menschen statt Margen in der Medizin

    Berlin (ots) - Berlin, 29.05.2013 - Der 116. Deutsche Ärztetag in Hannover hat gefordert, das Gesundheitssystem statt nach rein ökonomischen Vorgaben stärker an den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten auszurichten. Die Dynamik der Überregulierung sowie der Ökonomisierung müsse durchbrochen werden, um wieder den notwendigen Raum für Therapiefreiheit und -verantwortung herzustellen. "Seit Jahren steigt die ...

  • 29.05.2013 – 11:18

    Ärztetag: Gesundheitlichen Auswirkungen von Armut entgegentreten

    Berlin (ots) - Berlin, 29.05.2013 - Der 116. Deutsche Ärztetag in Hannover hat gefordert, die gesundheitliche Förderung von sozial benachteiligten Menschen zu stärken. "Es ist eine Schande, dass die Lebenserwartung in unserem reichen Land schichtenabhängig immer noch um zehn Jahre differiert", sagte der Präsident der Bundesärztekammer, Prof. Dr. Frank Ulrich ...