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VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger

Zeitschriften müssen um junge Leser kämpfen

Berlin (ots)

Vertriebserlöse gewinnen an Bedeutung - überproportionales
Wachstum im Online-Werbemarkt - steigende Erlöse durch Nebengeschäfte
Die Zeitschriften müssen sich intensiver um junge Leser bemühen.
So ist das Internet nach der Allensbacher Medien- und
Werbeträger-Analyse (AWA 2005) heute für 67 Prozent der
unter 20-Jährigen die erste Informationsquelle. Die Zeitschriften
folgen mit 39 Prozent erst auf Platz drei. "Wenn wir die Zukunft des
Mediums Zeitschrift langfristig sichern wollen, dann müssen wir
stärker als bisher junge Leser über das Internet und Mobilangebote an
Zeitschriften heranführen", sagte Karl Dietrich Seikel,
Vorstandsvorsitzender der Publikumszeitschriften im VDZ, anlässlich
der VDZ Zeitschriftentage 2005 am Donnerstag in Berlin. Der
Medienmarkt sei letztendlich ein Markt der Inhalte, und die
Zeitschriften hätten durch ihr breites Themenangebot die
redaktionelle und inhaltliche Kompetenz, so Seikel weiter. Schon
heute haben die Publikumszeitschriften von den klassischen Medien mit
11,3 Millionen Unique Usern (AGOF internet facts II/2005) die höchste
Reichweite der Online-Angebote im Netz hinter den reinen
Online-Portalen mit 17,8 Millionen Unique Usern.
Gleichzeitig müsse die Lesekompetenz wieder gestärkt werden,
betonte Seikel. So nimmt laut AWA2005 der Anteil der Leser unter den
14-29-Jährigen stärker ab als ihr Anteil in der Gesamtbevölkerung.
Zur Leseförderung unterstützt der VDZ das Projekt "Zeitschriften in
die Schulen" von der Stiftung Lesen und der Stiftung Presse-Grosso.
Allein 2005 wurden mit der Initiative über 300.000 Schülerinnen und
Schüler in 12.000 Schulklassen aller Schulformen erreicht.
Außerdem wies Seikel darauf hin, dass die Vertriebserlöse für die
Verlage zunehmend an Bedeutung gewinnen. Während die
Brutto-Anzeigenerlöse in Höhe von rund 2,7 Milliarden Euro in den
ersten zehn Monaten des Jahres mit einem Minus von 1,5 Prozent hinter
den Erwartungen zurückblieben, sind die Auflagen der 460 größten
Publikumszeitschriften laut IVW 2005 in drei Quartalen in Folge
leicht gestiegen. "Die Lesermarkt hat sich in der Vergangenheit
beständiger erwiesen als das stark konjunkturabhängige
Anzeigengeschäft", so Seikel. Mit der jetzt gestarteten bundesweiten
Belieferung des Discounters Penny mit einen Pressesortiment sei ein
wichtiger neuer Vertriebskanal geöffnet worden.
Parallel haben die Verlage beschlossen, in Zusammenarbeit mit dem
Presse-Grosso durch verschiedene Initiativen den klassischen
Presseinzelhandel zu stärken. "Zeitschriften sind faszinierende und
hochwertige Produkte, die sich nicht unter Wert verkaufen dürfen. Das
gilt für die Warenpräsentation ebenso wie für den Preis", sagte
Seikel.
Die Prognose der Zeitschriftenverlage für die nächsten zwölf
Monate ist verhalten optimistisch. Im Vertriebsgeschäft werden
positive Impulse durch die zahlreichen Einführungen neuer Titel in
der zweiten Jahreshälfte 2005 erwartet. Durch ein starkes viertes
Quartal dürften im Anzeigengeschäft die Verluste aus dem 1. Halbjahr
2005 in Teilen kompensiert werden. Für 2006 geht der VDZ von einer
Stabilisierung der Umsatzentwicklung mit leichten Wachstumsimpulsen
aus. Mit einem nachhaltigen Plus im Anzeigengeschäft ist nach
Einschätzung des VDZ aber erst dann zu rechnen, wenn Gesamtkonjunktur
und Binnennachfrage wieder in Fahrt kommen. Positiv entwickelt sich
der Online-Werbemarkt, an dessen starkem Wachstum die Zeitschriften
mit einem Zuwachs von 32 Prozent (1. Halbjahr 2005) überproportional
profitieren. Weitere zusätzliche Einnahmen fließen den Verlagen aus
Investitionen in Nebengeschäfte wie Editionen von Büchern, CD-ROMs
oder DVDs.
Weitere Informationen:
Stefan Michalk
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 
Tel: +49 (30) 72 62 98-162
E-Mail:    s.michalk@vdz.de
Internet: www.vdz.de

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