Alle Storys
Folgen
Keine Story von VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger mehr verpassen.

VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger

Paid-Content-Projekt "Phoenix" geht in die nächste Phase / Bundeskartellamt gibt grünes Licht für VDZ-Beurteilung von Online-Bezahlverfahren
VDZ bietet individuelle Beratung bei der Auswahl

Berlin (ots)

Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ)
begleitet seit einigen Monaten die Entwicklung von Paid-Content als
weitere Erlössäule für Verlagsangebote im Internet. Im Rahmen des
Projektes "Phoenix" wurde eine Vielzahl verschiedener technischer
Verfahren und Anbieter zur Abrechnung von kostenpflichtigen Online
Inhalten (Micropaymentsysteme) nach objektiven Kriterien geprüft.
Nun veröffentlicht der VDZ nach Rücksprache mit dem
Bundeskartellamt erstmalig eine Übersicht der nach Auffassung des VDZ
derzeit am besten geeigneten Verfahren. Nach Ansicht des
Bundeskartellamtes können z.Zt. allerdings keine einzelnen Anbieter
namentlich empfohlen werden, da dies zu starke Auswirkungen auf den
Markt für Micropaymentdienstleister haben würde. Der VDZ bietet
seinen Mitgliedern stattdessen individuelle Beratung bei der Auswahl
der geeigneten technischen Verfahren.
Dazu Alexander von Reibnitz, Leiter New Media beim VDZ: "Wir haben
gemeinsam mit verschiedenen Verantwortlichen in den Verlagen die
Angebote intensiv analysiert und freuen uns nun, mit dieser Übersicht
eine gute Basis für Entscheidungen im Bereich Paid-Content abliefern
zu können. Wir werden unsere Mitglieder individuell bei der Auswahl
der geeigneten Verfahren unterstützen und Erfahrungen austauschen."
Von Experten des VDZ wurden User- und Verlagsanforderungen an
Micropaymentsysteme erfasst. Die Systeme der verschiedenen Anbieter
wurden ohne Anspruch auf Vollständigkeit in technische Verfahren
eingeteilt. Anforderungen der User und Verlage sind in erster Linie
Sicherheit, Einfachheit und große Verbreitung. Eine Kombination aus
Anbietern verschiedener technischer Verfahren erscheint am
sinnvollsten, um die User- und Verlagsbedürfnisse optimal zu erfüllen
und möglichst viele Usertypen zu erreichen.
Christoph Schuh, Vorstand der Tomorrow Focus AG und Vorsitzender
des New Media-Arbeitskreises: "Wir möchten mit dieser VDZ-Initiative
den Verlagen zur Seite stehen und werden sicherlich auch weitere
Schritte folgen lassen. Das Thema Paid-Content ist für alle Verlage
insbesondere mittelfristig von außerordentlicher Relevanz. Wir
erwarten in den nächsten fünf Jahren bis zu 10 Prozent Umsatzanteil
aus dem Bereich Paid-Content."
Die vom VDZ ermittelten technischen Verfahren entnehmen Sie bitte
dem Anhang. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich
hierbei um eine Momentaufnahme des Verbandes handelt, die keinen
Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Der VDZ wird den Markt für
Micro-paymentsysteme kontinuierlich beobachten, neue technische
Verfahren auf ihre Eignung prüfen und die Ergebnisse nach Bedarf
veröffentlichen.
ANHANG zur Pressemitteilung: 
   Paid-Content-Projekt "Phoenix" vom 05.06.2002
Im Rahmen des Projektes "Phoenix" wurden folgende technische
Micropayment-Verfahren untersucht:
1. Internet Service Provider (ISP)
Bei diesem Bezahlverfahren handelt es sich um eine Plattform, die
ein Billing und Inkasso über die ISP-Rechnung ermöglicht (z.B. bei
AOL u.a.; im Falle von T-Online über die Telefonrechnung). Durch eine
einmalige Registrierung erhält der Kunde die Möglichkeit, auf Inhalte
innerhalb des Online Angebotes zurückzugreifen, ohne sich erneut
identifizieren zu müssen ("single-log-in"). Dieses Angebot ist
beschränkt auf die Kunden der ISPs (bei T-Online über 9,2 Mio. und
bei AOL mehr als 2,5 Mio.).
2. Benutzerkonto
Internetuser haben nach einmaliger, kostenfreier Registrierung die
Möglichkeit, auf alle mit dem jeweiligen Dienstleister tarifierten
Online Inhalte zuzugreifen. Die Anmeldung ist jederzeit bei jedem
Anbieter und auf der Seite des Dienstleisters möglich. Bezahlt wird
durch die Eingabe von Benutzername und Passwort. Die Beiträge des
Nutzers werden gesammelt und monatlich von dessen Girokonto per
Lastschrift oder Kreditkarte abgebucht. Derzeit wird das Verfahren
z.B. von Firstgate angeboten.
3. Prepaid Cards
Der Kunde erwirbt eine solche Karte an einer der zahlreichen
Verkaufsstellen (Deutsche Post, T-Punkte, Tabak- und
Zeitschriftenhandel, Kioske oder Tankstellen). Nach dem "Freirubbeln"
der PIN kann durch die Eingabe der PIN online bezahlt werden. Der
Betrag wird automatisch von der Karte abgebucht. Das Verfahren ist
gekennzeichnet durch die Anonymität des Nutzers und vielfältige
Marketingmöglichkeiten für die Verlage (Brandingoption, Distribution
über Printmedien, steuerbarer Einsatzradius auf bestimmte Anbieter,
z.B. eine "Spiegel-Card"). Anbieter sind u.a. MicroMoney und Paysafe.
4. Weitere Bezahlverfahren (Auswahl)
Weitere Verfahren sind (i) automatische Einwahl- und
Mehrwertdienstverfahren (d.h. der Computer trennt die Verbindung zum
Provider und baut eine neue Verbindung auf; i.d.R. muss vor der
ersten Nutzung eine Software aus dem Internet auf den Computer
heruntergeladen und installiert werden. Abrechnung erfolgt jeweils
über die Telefonrechnung. Bei der Einwahl über 0190-Nummern ist ein
Einsatz über LAN-Verbindungen - wie häufig am Arbeitsplatz vorhanden
- nicht immer möglich. Anbieter sind z.B. net900, privision, Switch
Point Connect und andere Dialer-Verfahren), (ii) manuelle Einwahl-
und Mehrwertdienstverfahren (d.h. der User wählt eine spezielle
Telefonnummer, deren Anruf kostenpflichtig ist, und/oder bezahlt dann
mit einer Transaktionsnummer (TAN), die entweder am Telefon oder im
Internet eingegeben werden muss. Abrechnung erfolgt über die
Telefonrechnung. Bei der Einwahl über 0190-Nummern ist ein Einsatz am
Arbeitsplatz nicht immer möglich. Anbieter sind z.B. infin, PayByte,
Drop Ch@rge, bill4net, SwitchPoint Direct, Touch2pay), (iii)
Mobiltelefon (bezahlt wird via Handy; wird u.a. von der Firma Paybox
angeboten), (iv) kombinierte Verfahren wie z.B. iPIN und viele (v)
sonstige Anbieter.

Pressekontakt:

Veronika Nickel,
Verband Deutscher Zeitschriftenverleger,
Haus der Presse, Markgrafenstr. 15,
10969 Berlin,
T/F: (030) 72 62 98-160/-161,
e-Mail: v.nickel@vdz.de, www.vdz.de

Original-Content von: VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger
Weitere Storys: VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger