Alle Storys
Folgen
Keine Story von VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger mehr verpassen.

VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger

Verlegerverbände: BDI-Erklärung inkonsequent und pressefeindlich

Berlin (ots)

Verlage bieten der deutschen Wirtschaft im Internet Tag für Tag ein grenzenloses und bislang kostenloses Wissen. Geplant sind ausschließlich freie Dienstleistungsverträge

Die gemeinsame Erklärung unter Federführung des BDI zum "Vorhaben eines Leistungsschutzrechtes für Presseverleger" ist bei den Verlagen auf Unverständnis und Irritation gestoßen.

"BDZV und VDZ fordern einen angemessenen Schutz der Leistungen der Presseverlage", sagten die Sprecher der Verbände. In einer freien Marktwirtschaft sei es selbstverständlich, dass gewerblich genutzte Leistungen auch vergütet würden. Für diese Grundsätze trete gerade auch der BDI ein. Erst jüngst forderte er ein Aktionsbündnis zum Schutz des geistigen Eigentums. Dies einzig der Presse nicht zugestehen zu wollen, um die eigene Kasse zu schonen, sei nicht nachvollziehbar. Als völlig überzogen wurde auch die Behauptung des BDI kritisiert, die Presse wolle Lasten in "Milliardenhöhe" auf die Wirtschaft abwälzen und gefährde damit insbesondere den Mittelstand. "Davon kann keine Rede sein", sagten die Sprecher. "Von Milliarden haben wir nie gesprochen. Im Gegenteil: Der BDI weiß aus Gesprächen mit den Verlagsverbänden, dass solch absurden Größenordnungen weder geplant noch vorgeschlagen worden sind."

"Wir wollen nicht mehr als das, was andere - nämlich Film-, Tonträger-, Datenbankhersteller und Konzertveranstalter - seit Jahrzehnten haben", so BDZV und VDZ. Es gelte zu verhindern, dass sich andere der Verlagsleistungen bedienten, ohne einen Cent dafür zu zahlen. Geplant sei aber keineswegs eine "Abgabe", der niemand entgehen könne. Der BDI behauptet dies fälschlicherweise trotz besseren Wissens. In Wahrheit schlagen die Verlage ein ordnungspolitisch einwandfreies Lizenzmodell vor. Sie bieten die gewerbliche Nutzung ihrer Webseiten gegen Entgelt an. Dieses Angebot kann nach freiem Ermessen angenommen oder abgelehnt werden. "Von einer Online-Presseabgabe kann deshalb nicht die Rede sein", so die Sprecher. "Dies dennoch zu behaupten, ist eine bewusste Irreführung der Öffentlichkeit."

Die Verlage wollen auch in Zukunft Qualitätsjournalismus und Vielfalt im Internet mit hohem personellen und finanziellen Aufwand sichern. Mit ihren digitalen Inhalten böten die Verlage der deutschen Wirtschaft Tag für Tag ein grenzenloses Wissen. Das könne nicht kostenlos sein. Bislang würden die Online-Inhalte überwiegend durch Print querfinanziert. Dieses Finanzierungsmodell habe keine Zukunft. Es werde daher darauf ankommen, die Inhalte dort, wo es sachgerecht sei, in Rechnung zu stellen. Dazu solle das Leistungsschutzrecht einen Beitrag leisten.

Die Presseverbände kündigten an, den Dialog mit der Wirtschaft fortzusetzen, um gemeinsam nach einvernehmlichen Lösungen zu suchen. "Wir sind zuversichtlich, dass ein konstruktiver Weg gefunden werden kann, der allen Seiten nutzt", sagten die Sprecher.

Weitere Informationen:

Peter Klotzki,
Tel: +49 (30) 72 62 98-162
E-Mail: p.klotzki@vdz.de
Internet: www.vdz.de

Original-Content von: VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger
Weitere Storys: VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger
  • 22.09.2010 – 17:30

    VDZ-Vorstand zu Grosso und AIM

    München/Berlin (ots) - Ergebnisse der heutigen VDZ-Vorstandssitzung Nach seiner heutigen Sitzung in München erklärt der Vorstand des VDZ: "Wir nehmen den Vorschlag des Kulturstaatsministers konstruktiv auf, Gespräche zu den aktuellen Grosso-Fragen mit dem Grosso-Verband zu führen. Dabei bekennt sich der Vorstand ausdrücklich zum Grosso-System und seinem Wert für eine funktionierende flächendeckende Versorgung mit Zeitungen und Zeitschriften. Der Vorstand plädiert ...

  • 21.09.2010 – 17:06

    Holger Busch verlässt den VDZ

    Berlin (ots) - Verdienste um Auf- und Ausbau des Gattungsmarketings Holger Busch, Geschäftsführer Marketing Anzeigen der Publikumszeitschriften im VDZ, wird den VDZ im Laufe des Oktobers auf eigenen Wunsch und im besten Einvernehmen verlassen. Holger Busch: "Es war eine herausfordernde Aufgabe, Marketing für die Gattung der Zeitschriften in der Phase eines tief greifenden Umbruchs verantworten zu können." Heute ist das Gattungsmarketing der Publikumszeitschriften fest im ...

  • 14.09.2010 – 19:05

    PMV-Sprecher Torsten Brandt: "Leistungssteigerungen ohne Aufweichung des Systems"

    Berlin (ots) - VDZ und Grossoverband erläutern ihre Standpunkte zu Grundsatzfragen und stellen neue gemeinsame Projekte für die Marktbearbeitung vor Auf dem heutigen VDZ-Grosso-Vertriebsforum 2010 in Baden-Baden erklärten Torsten Brandt, Sprecher des VDZ-Arbeitskreises Pressemarkt Vertrieb (PMV), und Frank Nolte, 1. Vorsitzender des Grosso-Verbandes, in der ...