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Markt für Risikokapital in den USA im ersten Quartal 2005 leicht rückläufig

Frankfurt am Main (ots)

Aktuelle Studie MoneyTree[TM] von PwC, Thomson Venture Economics  
   und der National Venture Capital Association: Softwarebranche  
   überflügelt Life Sciences-Bereich bei Investitionen
In den Vereinigten Staaten haben Risikokapitalgeber im ersten
Quartal 2005 4,6 Milliarden US-Dollar in 674 Unternehmen investiert.
Im gleichen Vorjahreszeitraum hatten 618 Unternehmen 4,2 Milliarden
US-Dollar erhalten. Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle Analyse
MoneyTree, die PricewaterhouseCoopers (PwC) gemeinsam mit Thomson
Venture Economics und der National Venture Capital Association
durchgeführt hat. Der Markt für Erstrunden-Finanzierungen hat in den
ersten drei Monaten 2005 mit 1,2 Milliarden US-Dollar, die in 197
Unternehmen flossen, ein Zwei-Jahres-Hoch erreicht. Investitionen in
den Bereich Life Sciences (Biotechnologie und Medizintechnik) sind
erstmals seit zwei Jahren rückläufig.
Der ermittelte Gesamtwert für Risikokapital liegt zwar unter der
Kennzahl für das vierte Quartal 2004 von 5,4 Milliarden US-Dollar,
ist jedoch deckungsgleich mit dem Investitionsniveau im dritten
Quartal 2004. Die Ergebnisse für die ersten drei Monate 2005 liegen
damit in der Bandbreite der Werte, die für die letzten acht Quartale
ermittelt wurden; diese bewegten sich zwischen 4,4 Milliarden und 5,9
Milliarden US-Dollar.
Theo Weber, Venture Capital-Experte bei PwC, kennt das natürliche
Auf und Ab bei Investitionen. "Im ersten Quartal 2005 sprechen die
Investitionen in eine Vielzahl von Branchen und in Unternehmen in den
unterschiedlichsten Entwicklungsstadien für ein gesundes
Gleichgewicht zwischen kurz- und langfristigen
Investitionsmöglichkeiten. Die Abschwächung im Bereich Life Sciences
ist das beste Beispiel dafür, dass die Wagniskapitalgeber darauf
achten, einzelne Sektoren nicht übermäßig zu unterstützen".
Deutlich höhere Investitionen in Early-Stage-Unternehmen zu  
   erwarten
Mark Heesen, Präsident der National Venture Capital Association:
"Im Betrachtungszeitraum ist tatsächlich weniger Risikokapital
geflossen. Die Investitionen bewegten sich aber in einer Bandbreite
zwischen 4,0 Milliarden und 6,0 Milliarden US-Dollar. Das entspricht
einem vernünftigen, leistungsorientierten Investitionsgleichgewicht.
Wir würden es durchaus begrüßen, wenn der Sektor für den Rest des
Jahres in dieser "reifen" Zone verbliebe. Investitionen von 20
Milliarden bis 23 Milliarden US-Dollar im Gesamtjahr machen Sinn. Wir
erwarten einen deutlichen Anstieg bei den Investitionen im frühen
Entwicklungsstadium und rechnen damit, dass die Investoren dafür die
kürzlich eingegangenen Mittelzuflüsse einsetzen werden".
Erstrunden-Finanzierungsquote erreicht höchsten Wert seit 2000
Seit zwei Jahren sind vermehrt Erstrunden-Finanzierungen zu
beobachten. In den ersten drei Monaten 2005 waren es bereits 1,2
Milliarden US-Dollar. 2004 lag der Durchschnittswert bei 1,1
Milliarden US-Dollar. Der Anteil der Anschubfinanzierungen am
gesamten Risikokapital ist im ersten Quartal 2005 auf 26 Prozent
gestiegen, im Vorjahr waren es noch 21 Prozent. Dies ist der höchste
Wert seit dem Jahr 2000. Zurückzuführen ist dies auf die bunte
Mischung an Unternehmen, die erstmals Risikokapital erhalten haben.
Later-Stage-Finanzierungen erreichen Zehn-Jahres-Hoch
Zwischenfinanzierungen für Unternehmen in späteren
Entwicklungsphasen (Later Stage) sind im ersten Quartal 2005 leicht
auf 1,8 Milliarden US-Dollar zurückgegangen. Dieser Wert entspricht
noch immer 40 Prozent der Gesamtinvestitionen, liegt auf dem Niveau
des vierten Quartals 2004 und stellt den höchsten Wert der
vergangenen zehn Jahre dar. Für die mit dem vierten Quartal 2004
endende Periode von zwölf Monaten betrug der durchschnittliche Wert
der Unternehmen nach der Investition (Post-Money Valuation) 60,6
Millionen US-Dollar. Für den Zeitraum bis zum Ende des dritten
Quartals 2004 hatte der Durchschnittswert noch 70,2 Millionen
US-Dollar betragen. (Informationen zu Investitionen und zur
Post-Money Valuation verzögern sich um ein Quartal).
Nach Einschätzung von Adam Reinebach, Vice President von Thomson
Venture Economics, haben sich die Präferenzen der Investoren bei den
einzelnen Entwicklungsstadien im Verlauf des vergangenen Jahres nicht
verschoben. "Bei vielen Unternehmen, die jetzt Wagniskapital
erhalten, liegt die erste Finanzierungsrunde in den Boomjahren. Sie
haben die Durststrecke zwischen 2002 und 2003 überstanden. Wenn man
bedenkt, dass der Wagniskapitalmarkt ein erfahrenes Management ebenso
honoriert wie Exit-Konditionen, ist der anhaltende Trend zu Later
Stage- und Expansion Stage-Transaktionen nicht weiter verwunderlich."
Investitionen in Life Sciences-Sektor erreichen neuen Tiefstand
Nach zweijähriger Dominanz hat die Life Sciences-Branche ihren
klaren Vorsprung verloren. Der Sektor konnte zwar noch immer 19
Prozent aller Transaktionen und 23 Prozent der Gesamtsumme auf sich
vereinigen. Die Wagniskapitalinvestitionen in diesem Bereich gingen
jedoch deutlich auf 1,08 Milliarden US-Dollar zurück, in den letzten
drei Monaten 2004 waren noch 1,6 Milliarden US-Dollar in die Branche
geflossen. Zwischen dem vierten Quartal 2004 und dem ersten Quartal
2005 ist auch die Zahl der Unternehmen, die Wagniskapital erhielten,
von 162 auf 129 zurückgegangen.
Die Software-Industrie konnte im Berichtszeitraum ihren
Spitzenplatz als größte Einzelbranche verteidigen: 198 Unternehmen
erhielten 1,1 Milliarden US-Dollar Risikokapital. Obwohl das im
Vergleich zum vierten Quartal 2004 einem leichten Rückgang
entspricht, vereinigt die Branche damit dennoch 29 Prozent aller
Quartalstransaktionen und 24 Prozent des gesamten Wagniskapitals und
auf sich.
Unter den Durchschnittswert der vergangenen zwei Jahre sind
Unternehmen aus dem Bereich Telekommunikation gerutscht: 58 Firmen
erhielten 371 Millionen US-Dollar. Einen leichten Aufwärtstrend
vermerkt die Analyse hingegen im Bereich Netzwerktechnologie: 40
Anbietern flossen 348 Millionen US-Dollar zu. Damit liegt die Branche
jedoch unter dem Zweijahresdurchschnitt.
Der Bereich IT-Services erhielt 302 Millionen US-Dollar
Wagniskapital, der Löwenanteil entfällt dabei auf er Löwenanteil
entfällt dabei auf eine einzelne Transaktion. Ein ähnliches Bild
zeigt sich in den Bereichen Industrie und Energie. Beide Sektoren
dürften sich im kommenden Jahr wieder ihren historischen Normwerten
annähern. Investitionen in andere wichtige Branchen entwickelten sich
ähnlich wie im vergangenen Jahr.
Die aktuelle Untersuchung MoneyTreeTM Q1 2005 sowie alle
vorherigen Analysen finden Sie online unter: www.pwcmoneytree.com
Für die Redaktion:
PricewaterhouseCoopers (PwC) ist in Deutschland mit rund 8.200
Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von rund einer Milliarde Euro
eine der führenden Prüfungs- und Beratungsgesellschaften. An 28
Standorten arbeiten Experten für nationale und internationale
Mandanten jeder Größe in den Bereichen Assurance (Wirtschaftsprüfung
und prüfungsnahe Dienstleistungen), Tax (Steuerberatung) und Advisory
(Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung). Durch eine hohe
Branchenkompetenz und starke regionale Präsenz deckt PwC die
Bedürfnisse der Mandanten aus Industrie, Dienstleistung und
öffentlicher Hand optimal ab.
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Dr. Theo Weber
PricewaterhouseCoopers
Advisory
Tel.: 089 / 57 90 - 53 20
E-Mail:  theo.weber@de.pwc.com
Sandra Werning
PricewaterhouseCoopers
Corporate Communications / Presse 
Tel.: 069 / 95 85 - 15 64
E-Mail:  sandra.werning@de.pwc.com

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