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Exportklima in der Ernährungsindustrie eingetrübt - aktuelle Exportlage gut, gemischte Erwartungen

Frankfurt am Main (ots)

Das Export-Klima in der Ernährungsindustrie hat sich im Dezember 2011 leicht eingetrübt und lag mit +39 Punkten um 13% unter dem Wert vom Mai 2011. Dabei wird das Export-Klima nach wie vor mehrheitlich positiv beurteilt. Die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage der Unternehmen auf den Auslandsmärkten fällt derzeit unverändert positiv aus und hat sich sogar um 6% verbessert. Insbesondere die Exporte in die EU-Länder haben sich positiv entwickelt, etwas verhaltener zeigt sich hingegen die Lage im Exportgeschäft außerhalb der EU. Deutlich gedämpfter fallen die Erwartungen für das Exportgeschäft in den kommenden sechs Monaten aus - der Index der Geschäftserwartungen sank um 35%. Die Exportleiter der Ernährungsindustrie gehen davon aus, dass sich das Auslandsgeschäft zwar weiter positiv, aber deutlich weniger dynamisch entwickeln wird. In den einzelnen Branchen zeigt sich ein sehr gemischtes Bild für die Exporterwartungen.

"2011 setzte sich der steile Wachstumstrend bei den Exporten in der Ernährungsindustrie trotz Euro-Staatsschuldenkrise fort, auf dieser guten Grundlage wird sich das Exportgeschäft 2012 konsolidieren", kommentiert Dr. Sabine Eichner, Geschäftsführerin der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), die aktuellen Ergebnisse des Exportbarometers der deutschen Ernährungsindustrie, das die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC bereits zum vierten Mal im Auftrag der BVE erstellt hat.

"Wir sehen vor allem für kleine und mittelständische Lebensmittelhersteller erhebliche Risiken durch die Entwicklung der Rohstoffpreise. Die steigenden und schwankenden Rohstoffpreise drücken auf Ertragskraft und Liquidität. Die durch die Euro-Schuldenkrise entstehenden Wechselkursrisiken verschärfen diese Entwicklung zusätzlich" warnt Gerd Bovensiepen, Partner und Leiter des Competence Centers Retail & Consumer bei PwC.

Für das Exportbarometer wurden vom 14. November bis 01. Dezember 2011 402 Geschäftsführer und Exportleiter befragt. Die Umfrage bietet einen umfassenden Überblick über die aktuelle Exportkonjunktur in der Ernährungsindustrie und ihren Teilbranchen. Die Befragung wird vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gefördert. Das Export-Klima wird aus der Einschätzung der aktuellen Geschäftslage und der Erwartung für die nächsten sechs Monate errechnet. Theoretisch möglich sind Ergebniswerte auf einer Skala von minus 100 (alle Befragten beurteilen sowohl die Lage als auch die Perspektiven negativ) bis plus 100 (alle Beurteilungen fallen positiv aus).

Auswirkungen der Euro-Staatsschuldenkrise

Das Exportgeschäft treibt das Wachstum in der Ernährungsindustrie maßgeblich an. Allein in den ersten drei Quartalen 2011 wurden in der Ernährungsindustrie nach BVE-Angaben Waren im Wert von 34,5 Mrd. Euro exportiert, das entspricht einem Gesamtumsatzanteil von 28,4%. Die aktuelle Euro-Staatsschuldenkrise beeinflusst auch die Exporte der der deutschen Ernährungsindustrie. Die sinkenden Erwartungen an die konjunkturelle Entwicklung in den hoch verschuldeten Zielländern dämpfen die Wachstumsdynamik im Exportgeschäft deutlich. Bereits 27% der befragten Unternehmen geben an, dass die Euro-Staatsschuldenkrise die Exporte in die Eurozone-Länder erschwert habe. Sogar 42% der Unternehmen erwarten in den kommenden sechs Monaten eine deutliche Beeinträchtigung ihres Exportgeschäfts in der Eurozone durch die Schuldenkrise. Weitaus weniger stark beeinflusst werden die Exporte in die Länder außerhalb der Eurozone. Hier erwarten lediglich 18% der befragten Unternehmen in den kommenden sechs Monaten eine Belastung durch die Euro-Staatsschuldenkrise.

Besonders besorgt zeigten sich die Branchen der Ernährungsindustrie hinsichtlich der Entwicklung der Rohstoffkosten in den kommenden sechs Monaten. Knapp die Hälfte der befragten Unternehmen glauben, dass sich die Rohstoffe verteuern werden, lediglich 7% gehen von sinkenden Rohstoffkosten aus.

Erfreulich optimistisch zeigen sich die Unternehmen der Ernährungsindustrie hinsichtlich der Entwicklung der Binnennachfrage in Deutschland. Eine deutliche Mehrheit (70%) geht davon aus, dass die Euro-Staatsschuldenkrise die Nachfrage in den nächsten sechs Monaten nicht beeinträchtigen wird.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.bve-online.de www.pwc.de/de/retail-consumer

Redaktionshinweis:

PwC bietet branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensberatung. Mehr als 169.000 Mitarbeiter in 158 Ländern entwickeln in unserem internationalen Netzwerk mit ihren Ideen, ihrer Erfahrung und ihrer Expertise neue Perspektiven und praxisnahe Lösungen. In Deutschland erzielt PwC an 28 Standorten mit 8.900 Mitarbeitern eine Gesamtleistung von rund 1,45 Milliarden Euro.

Die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie ist der wirtschaftspolitische Spitzenverband der Lebensmittel- und Getränkehersteller in Deutschland. Seit mehr als 60 Jahren vertritt sie erfolgreich die branchenübergreifenden Interessen gegenüber Politik, Verwaltung, Medien, Öffentlichkeit und Marktpartnern. 20 Fachverbände und 45 Unternehmen der Ernährungsindustrie haben sich in der BVE zusammengeschlossen.

Pressekontakt:

Claudia Barbe
PwC
Tel: +49 69 95 85 - 31 79
E-Mail: claudia.barbe@de.pwc.com
www.pwc.de

Dr. Sabine Eichner
Bundesvereinigung der Deutschen
Ernährungsindustrie
Geschäftsführerin
Tel: +49 30 200786-150; - 151
E-Mail: seichner@bve-online.de
www.bve-online.de

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