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BARMER

BARMER-Verwaltungsrat: Pflegereform unerlässlich, aber keine neuen Verschiebebahnhöfe
Verwaltungsrat beschließt Positionspapier zur Pflegereform

Wuppertal/Potsdam (ots)

Seine Anforderungen an die Pflegereform
fasste der Verwaltungsrat der BARMER in einem heute verabschiedeten 
Positionspapier zusammen. Kernforderungen sind eine deutliche 
Steigerung der Pflegequalität, Leistungsverbesserungen in allen 
Pflegestufen, die Stärkung von Prävention und Rehabilitation in der 
Pflege und eine nachhaltige Finanzreform. "Sicherheit in allen 
Lebensphasen - dabei hilft gerade die Pflegeversicherung. Wir nehmen 
damit den Grundgedanken eines gesundheitsbewussten Lebens auf, indem 
wir ältere Menschen darin unterstützen, so lange wie möglich 
selbstbestimmt in ihrem gewohnten Lebensumfeld zu leben", betont 
Holger Langkutsch, Vorsitzender des BARMER-Verwaltungsrates, heute in
Potsdam.
Die BARMER begrüßt die von der Bundesregierung geplante Stärkung 
der ambulanten Pflege. Die von der Koalition angestrebte 
Dynamisierung von Leistungen werde die schleichende Entwertung der 
bislang festgeschriebenen Pflegeleistungen stoppen. Erfüllt sieht die
BARMER zudem ihre lange Jahre erhobene Forderung, den Hilfebedarf von
Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz - wie etwa Dementen - 
angemessener zu berücksichtigen. Die mit Blick auf die steigende Zahl
Betroffener zu erwartenden Mehrausgaben aufgrund einer 
realitätsbezogenen Überarbeitung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs 
seien allerdings noch nicht in der schon beschlossenen 
Beitragsanhebung auf 1,95 Prozent berücksichtigt.
Richtig sei, dass der stationäre Bereich nicht an Bedeutung 
verliere. Als ein entscheidendes Kriterium für den Erfolg der 
Pflegeversicherung sieht der BARMER-Verwaltungsrat klare und 
transparente Qualitätskriterien. "Pflegebedürftige und ihre 
Angehörigen brauchen für sie verständliche Informationen aus den 
Prüfberichten des Medizinischen Dienstes", fordert Langkutsch. 
Chancen für mehr Qualität sehe die BARMER auch in neuen Wohnformen, 
stärkerer Prävention und Rehabilitation und einer wohnortnahen 
Vernetzung. Allerdings dürften die neuen Pflegestützpunkte nicht zu 
doppelten Strukturen führen. Unterstützung findet bei der BARMER auch
der Vorschlag einer Pflegezeit. Allerdings sei dies eine klassische 
gesellschaftliche Aufgabe, die entsprechend aus Steuermitteln 
finanziert werden sollte.
Ohnehin sieht die BARMER in der Finanzierung aktuell das größte 
Problem der anstehenden Reform. Mit der Anhebung zum 1. Juli 2008 
werde es zwar Mehreinnahmen geben, um die geplanten 
Leistungsverbesserungen und die demographische Entwicklung in den 
nächsten Jahren aufzufangen. Eine längerfristige Stabilisierung sei 
jedoch nicht zu erwarten. Der Verwaltungsrat mahne daher eine 
nachhaltige Finanzreform an, in die auch die private 
Pflegeversicherung einzubeziehen ist. Die gesetzliche 
Krankenversicherung dürfe jedenfalls nicht durch einen neuen 
"Verschiebebahnhof" belastet werden.
Die BARMER-Pflegeversicherung betreute 2006 rund 193.000 
Leistungsempfänger. Dafür gab sie insgesamt 1,63 Milliarden Euro aus.
Schwerpunkte bildeten die vollstationäre Pflege (877,4 Millionen 
Euro) und in der ambulanten Pflege die Pflegesachleistungen (245,5 
Millionen Euro) und das Pflegegeld (341,5 Millionen Euro).
Grafik- bzw. Fotohinweis: Eine Grafik mit den Leistungsausgaben 
der BARMER-Pflegeversicherung 2006 sowie ein Foto des Vorsitzenden 
des BARMER-Verwaltungsrates, Holger Langkutsch, können Sie im 
Internet herunterladen unter: www.barmer.de/presse .
Für Rückfragen:
BARMER-Presseabteilung, Thorsten Jakob, 
Tel.: 018 500 99 14 51 oder 0170 7 61 47 52.

Original-Content von: BARMER, übermittelt durch news aktuell

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