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Tierschützer fordern Maßnahmen gegen Welpenhandel

Düsseldorf (ots)

Nach einem Bericht des WDR-Magazins Westpol fordern Tierschützer von der Politik stärkere Maßnahmen gegen den Handel mit osteuropäischen Hundewelpen. Wie das Magazin berichtet, werden jedes Jahr tausende Hundewelpen nach Deutschland gebracht und hier verkauft. Der Handel floriere und habe in den letzten Jahren stetig zugenommen. Gegenüber Westpol beklagen Tierschützer jetzt schwere Verstöße gegen Tierschutzrechte.

Die Organisation "Vier Pfoten" hat mit versteckter Kamera bei Hundehändlern in Ungarn gedreht. Viele der Welpen werden in unhaltbaren Zuständen aufgezogen und gehalten. Viele seien krank und nicht geimpft, die Papiere seien häufig gefälscht. Oft würden die Welpen schon nach wenigen Wochen von ihren Muttertieren getrennt und über Zwischenhändler nach Deutschland verkauft, berichtet Birgit Thiessmann von "Vier Pfoten" und rät dringend vom Kauf solcher Tiere ab: "Wer so ein Tier bekommt, der kann nicht nur davon ausgehen, dass es nicht nur körperlich krank ist, sondern auch seelisch ein Leben lang ein Krüppel bleibt. Das werden bestimmt keine guten Familienhunde."

In Ungarn werden angebliche Rassehunde schon für 20 bis 50 Euro angeboten, berichtet die Tierschutzorganisation. In Deutschland verkaufen Händler die Tiere dann für 500-600 Euro weiter.

Auch der Präsident des Tierschutzverbandes Nordrhein-Westfalen, Peer Fiesel, beklagt gegenüber Westpol, dass immer mehr Hundewelpen aus Osteuropa auf den deutschen Markt kommen. In den letzten zehn Jahren sei die Zahl der registrierten Hunde um 300.000 gestiegen, gleichzeitig melden heimische Züchter einen deutlichen Rückgang an verkauften Hunden. Peer Fiesel fordert deshalb strenge Maßnahmen für die Händler. "Der Gesetzgeber sollte dem Händler Auflagen machen, wie viele Tiere er auf welchem Raum halten darf. Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Das zweite ist, dass er dem Händler Auflagen macht, in welchen Abständen er die Hunde dem Tierarzt vorführen soll. Auch so eine Vorgabe fehlt."

Zudem fordern Tierschützer, dass die Transporte der Tiere und die Impfbescheinigungen künftig strenger kontrolliert werden müssten.

Mehr zu dem Thema in der Sendung Westpol am Sonntag, 30.05.2010, 19:30 Uhr im WDR Fernsehen.

Mit Quellenangabe Westpol (Sonntag, 30.05.2009, 19:30 Uhr) ab sofort zur Veröffentlichung frei.

Pressekontakt:

Sonja Steinborn, WDR-Pressestelle, Funkhaus Düsseldorf
0211 8900 506 presse.duesseldorf@wdr.de

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