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WDR Westdeutscher Rundfunk

Rundfunkrat: "WDR mit Augenmaß in die digitale Zukunft"
Intendantin legt Bericht zum Stand der Digitalisierung vor

Köln (ots)

Der Rundfunkrat hat einen von Intendantin Monika Piel
präsentierten Bericht zur Zukunft des WDR in der digitalen Welt 
zustimmend zur Kenntnis genommen. "Wir werden Hörfunk, Fernsehen und 
Internet ohne großen Mehraufwand sinnvoll verknüpfen, um unserem 
Publikum einen noch besseren Zugriff auf die bereits bezahlten 
Inhalte zu ermöglichen. Ich bin sicher, die Leuchtturm-Funktion und 
Zuverlässlichkeit des WDR werden in einer kommerzialisierten 
Medienzukunft mehr denn je gefragt sein", sagte Piel. Der 
Rundfunkratsvorsitzende Reinhard Grätz begrüßte die Entwicklung hin 
zur digitalen Zukunft: "Der WDR steckt mitten im digitalen Umbau. Er 
schreitet mit Augenmaß voran, ohne unnötige Hast. Insbesondere das 
Internet bietet die Chance, ein jüngeres Publikum gezielt 
anzusprechen und für die WDR-Programme zu gewinnen. Gefragt sind 
Mitwirkungs- und Beteiligungsmöglichkeiten für das Publikum an den 
neuen Angeboten. Hier hat der WDR gute Ansätze entwickelt, die auch 
zu mehr Medienkompetenz in der Gesellschaft beitragen."
Der Bericht schildert den Stand der Digitalisierung und schreibt 
den Weg in das digitale Zeitalter fort. "Ziel ist es, die Inhalte des
WDR auf allen relevanten Verbreitungswegen und Plattformen für alle 
ohne zusätzliches Programmentgelt frei zugänglich zu machen", heißt 
es. Richtschnur sei der Programmauftrag. "Nutzerinteressen und 
wirtschaftliche Effizienz" seien die maßgeblichen Kriterien bei der 
Entscheidung, welche Inhalte auf den verschiedenen Verbreitungswegen 
angeboten werden. Die erforderlichen Finanzmittel würden durch 
Umschichtungen und Effizienzsteigerungen erwirtschaftet. Lediglich 
für den Ausbau des hochauflösenden Fernsehens und die Erprobung 
mobiler Mediendienste bzw. die digitale terrestrische 
Hörfunkverbreitung wurden bei der Kommission zur Ermittlung des 
Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) Mittel ab 2009 beantragt.
Bei der Satellitenverbreitung seines Fernsehens strebt der WDR 
möglichst bald eine ausschließlich digitale Übertragung an, nicht 
zuletzt, um die Kosten des derzeitigen 
Analog-Digital-Simulcastbetriebs zu reduzieren. Längerfristig müsse 
auch - abhängig vom Netzausbau - der Ausstieg aus der analogen 
Kabelverbreitung gelingen. Den Umstieg auf das digitale 
Antennenfernsehen (DVB-T) hat der WDR bereits beschleunigt, so dass 
Ende dieses Jahres die analoge terrestrische Verbreitung komplett 
abgeschaltet werden kann.
Der WDR will die Digitalisierung auch für eine verbesserte 
technische Qualität des Fernsehens nutzen. Ab Januar 2008 wird das 
WDR Fernsehen zunächst auf das Breitbildformat 16:9 umgestellt. 
Dieser Schritt ist eine Vorstufe zur Einführung des hochauflösenden 
Fernsehens (HDTV). "Schrittweise und je nach Entwicklung des Marktes"
werden die Voraussetzungen für reguläre HD-Ausstrahlungen geschaffen,
die auf ARD-Ebene ab 2010 vorgesehen sind. Während der diesjährigen 
Internationalen Funkausstellung in Berlin hatte der WDR mit großem 
Erfolg rund 100 Stunden des von ihm verantworteten 
ARD-Digital-Programms EinsFestival zu Testzwecken im HDTV-Standard 
ausgestrahlt. Das ausschließlich digital verbreitete Programm werde 
künftig noch stärker auf ein jüngeres Erwachsenenpublikum 
ausgerichtet.
Das noch im Aufbau befindliche internetgestützte IPTV betrachtet 
der WDR vorerst als "strategische Option". Die Möglichkeiten des 
mobilen Rundfunks auf der Basis des DMB-Standards, wozu unter anderem
mobile Fernseh- und visualisierte Radio-Angebote für kleine Endgeräte
gehören, wird der WDR in einem demnächst beginnenden DMB-Pilotversuch
testen.
Das Internet sei bereits zu einem Massenmedium geworden, das 
zunehmend als weitere Verbreitungsplattform für Radio und Fernsehen 
akzeptiert werde. Mehr als 70 Radio- und 20 TV-Sendungen werden 
bereits als Podcast, Live-Stream oder zum Abruf angeboten. Die 
Verbreitung von Radio-Sendungen im Internet biete eine wesentliche 
Entwicklungsperspektive für den WDR-Hörfunk. UKW bleibe aber auf 
absehbare Zeit der Hauptverbreitungsweg für den Hörfunk. In der "WDR 
Mediathek regional" würden ab Herbst 2007 regionale Hörfunk- und 
Fernsehbeiträge gebündelt zum Abruf zur Verfügung gestellt. Steigende
Zugriffe auf WDR-Sendungen im Internet führten aber auch zu 
steigenden Verbreitungskosten. Der WDR prüfe daher Möglichkeiten, die
Kosten zu reduzieren.
Die Digitalisierung des WDR orientiere sich auch an dem Mitte Juni
von den ARD-Intendantinnen und -Intendanten verabschiedeten 
Digitalisierungskonzept der ARD. Zusätzlichen Nutzen will die ARD 
ihren Zuschauern und Hörern in erster Linie durch eine sinnvolle 
Zusammenführung und Aufbereitung vorhandener Inhalte auf allen 
Verbreitungswegen bieten.

Pressekontakt:

Gudrun Hindersin
Unternehmenssprecherin
Telefon 0221/220-2405,
gudrun.hindersin@wdr.de

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

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