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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Vaatz: Ost-CDU für Kombi- aber gegen Mindestlohn

Berlin (ots)

Anlässlich eines Gesprächs mit den ostdeutschen
Ministerpräsidenten von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen und 
ostdeutschen CDU-Landesvorsitzenden zur Arbeitsmarktpolitik erklärt 
der in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für den Aufbau Ost zuständige 
Stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Sprecher der ostdeutschen 
Abgeordneten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Arnold Vaatz MdB:
Ziel der ostdeutschen CDU-Arbeitsmarktpolitik ist es, den 
Arbeitnehmern in den neuen Ländern das zur täglichen Lebensführung 
erforderliche Mindesteinkommen zu sichern.
Einvernehmlich wird daher die Einführung eines gesetzlichen 
Mindestlohns abgelehnt. Ein branchenübergreifender 
bundeseinheitlicher Mindestlohn würde zu erheblichen Verwerfungen auf
dem ostdeutschen Arbeitsmarkt führen. Es besteht dann die Gefahr, 
dass zahlreiche Betriebe ortsunabhängiger Branchen, wie das 
verarbeitende Gewerbe, ihre Produktionsstätten in das benachbarte 
Ausland verlagern. Aber auch alltägliche Dienstleistungen wären von 
negativen Beschäftigungseffekten - insbesondere der Schwarzarbeit - 
betroffen.
Auch die Ausweitung des Entsendegesetzes und die damit verbundene 
Einführung eines branchenbezogenen Mindestlohns ist nicht förderlich.
Die damit seit Mitte der 90er Jahre im Baugewerbe gemachten 
Erfahrungen sind ernüchternd. Die Anzahl der Beschäftigten in der 
Baubranche hat sich von 1995 bis 2005 fast halbiert. Das mit dem 
Gesetz beabsichtigte Ziel, den Anteil der ausländischen Arbeitsnehmer
zu reduzieren, würde hingegen nicht erreicht. Schließlich kann mit 
einem Mindestlohn auch das Problem mit den so genannten 
Scheinselbstständigen nicht gelöst werden.
Das richtige Instrument zur Belebung des ostdeutschen 
Arbeitsmarktes ist der Kombilohn. Dadurch werden niedrige Einkommen 
unter bestimmten Voraussetzungen mit staatlichen Mitteln aufgestockt 
und so das zum Leben erforderliche Mindesteinkommen gewährleistet.
Hier ist an sich das bereits durch Hartz IV geschaffene 
Instrumentarium völlig ausreichend. Es sieht nämlich bereits 
Kombilohnmodelle vor. Die bestehenden Gesetze müssen nur angewandt 
und vollzogen werden. Daneben unterstützen wird die Bestrebungen der 
Bundesregierung langzeitarbeitslosen Jugendlichen ein Angebot aus 
Lohnkostenzuschuss und Qualifizierungsmaßnahmen zu machen. Auch der 
zur besseren Integration für Langzeitarbeitslose mit besonderen 
Vermittlungshemmnissen vorgesehene Kombilohn wird begrüßt.
Das maßgeblich vom sachsen-anhaltinischen Minister für Wirtschaft 
und Arbeit Herrn Dr. Reiner Haseloff entwickelte Konzept der 
Bürgerarbeit ist ein unterstützenswerter Modellversuch. Zu beachten 
ist, dass die Trennung zum ersten Arbeitsmarkt gewahrt wird.
Ein gesetzliches Verbot sittenwidriger Niedrigstlöhne ist richtig.
Die Festschreibung der bisher auf Einzelfällen beruhenden 
Arbeitsrechtsprechung ist ein klarstellendes Signal des Gesetzgebers 
und wird auch die Justiz entlasten.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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