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Steinbach/Haibach: Präsidentschaftswahlen in Turkmenistan müssen Anstoß für demokratischen Neubeginn geben

Berlin (ots)

Anlässlich der Präsidentschaftswahlen in
Turkmenistan am 11. Februar 2007 erklären die Sprecherin für 
Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, 
Erika Steinbach MdB und der stellvertretende Vorsitzende des 
Menschenrechtsausschusses, Holger Haibach MdB:
Turkmenistan hat am Sonntag den Nachfolger seines im Dezember 
vergangenen Jahres gestorbenen Präsidenten Saparmurat Nijasow 
gewählt. Nijasow, der sich selbst "Turkmenbashi" - Vater der 
Turkmenen - nennen ließ, hatte das Land zuvor 21 Jahre als 
Alleinherrscher regiert.
Wahlsieger ist der ehemalige Stellvertreter Nijasows und 
Übergangsstaatschef Gurbanguly Berdymuchammedow, der fast 90 Prozent 
der Stimmen enthielt. Die Wahlbeteiligung lag offiziellen Angaben 
zufolge bei rund 98 Prozent. Berdymuchammedow wurde unmittelbar nach 
der Verkündung des Wahlergebnisses am Mittwoch vereidigt.
Erstmals seit 1991 hatte die turkmenische Bevölkerung die Wahl 
zwischen mehreren Kandidaten. Allerdings galten die Konkurrenten 
Berdymuchammedows - alle Mitglieder der regierenden und einzigen 
zugelassenen "Demokratischen Partei Turkmenistans" - als reine 
Zählkandidaten, deren Chancen bereits im Vorfeld der Wahlen als 
gering eingeschätzt worden waren. Der Chef der turkmenischen 
Wahlkommission, Karryjew, selbst hatte schon im Dezember erklärt, 
dass er das Ergebnisprotokoll lediglich aufgrund der zu erwartenden 
Reaktionen der internationalen Staatengemeinschaft noch nicht 
zugunsten Berdymuhammedows unterschreibe. Die Opposition war von der 
Wahl ausgeschlossen worden.
Eine objektive und kritische Berichterstattung war nicht möglich, 
da ausländischen Journalisten die Einreise untersagt worden war. Die 
Vereinten Nationen und die Organisation für Sicherheit und 
Zusammenarbeit in Europa (OSZE) durften zwar Vertreter entsenden, 
diese sollten die Wahl allerdings nicht offiziell beobachten. Die 
Abstimmung wertete die OSZE insgesamt als positives Zeichen, 
kritisierte sie aber dennoch als undemokratisch, "absolut nicht frei 
und fair".
Abzuwarten bleibt, inwiefern Berdymuchammedow die von ihm im 
Vorfeld der Wahl angedeutete Möglichkeit von Reformen des bislang 
diktatorisch geführten Landes realisieren wird. So versprach er, 
Turkmenistan den modernen Kommunikationstechnologien zu öffnen. 
Tatsächlich öffnete am Montag in der Hauptstadt Aschgabad das erste 
Internetcafé des Landes.
Holger Haibach, stellvertretender Vorsitzender des 
Menschenrechtsausschusses des Deutschen Bundestages, wird Anfang 
April als Leiter einer Delegation des Menschenrechtsausschusses nach 
Turkmenistan reisen, um sich selbst vor Ort ein Bild von den 
Verhältnissen zu machen.
Wir werden die Situation in Turkmenistan im Hinblick auf die 
Demokratisierung und die Durchsetzung der Menschenrechte weiterhin 
beobachten und den von Berdymuchammedow angekündigten Reformprozess 
kritisch begleiten.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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