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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Börnsen/Grindel: EU-Fernsehrichtlinie sichert Meinungsvielfalt

Berlin (ots)

Anläßlich eines Treffens der Arbeitsgruppe Kultur
und Medien der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag mit der 
Berichterstatterin im Europäischen Parlament, Frau Ruth Hieronymi 
MdEP, erklären der kultur- und medienpolitische Sprecher der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB und der 
zuständige Berichterstatter Reinhard Grindel MdB:
Die Anpassung der Fernsehrichtlinie aus den 80er Jahren an die 
neue technologische Entwicklung wird und muss kommen. Europa setzt 
neues Recht. Wer jetzt nicht aktiv handelt, verstärkt die 
Wettbewerbsverzerrungen der traditionellen Fernsehdienste gegenüber 
den nichtlinearen Anbietern. Diese könnten mit einer 
uneingeschränkten Werbung den Fernsehanstalten nicht nur das Wasser 
abgraben, sondern audiovisuelle Dienste würden ausschließlich 
Wirtschaftsgut werden. Das wäre der falsche Weg.
Fernsehen ist in erster Linie Kulturgut. Dieses Medium muss in der
Vielfalt der Informations- und Meinungsträger finanziell gesichert 
sein. Seine redaktionelle Unabhängigkeit darf es gegenüber den 
Werbeträgern nicht einbüßen. Nach Auffassung der großen Mehrheit der 
EU-Länder einschließlich des Rates und des Parlaments sollte es 
jedoch für die traditionellen Fernsehanbieter eine flexiblere 
Werberegelung und auch die Produkt-Platzierung geben - aber maßvoll. 
Auch das Recht der Kurzberichterstattung wird im Interesse eines 
Zugangs zu Ereignissen geregelt, der das Recht auf freie 
Berichterstattung in vertretbarer Weise regelt.
Wenn es Bundesregierung und Bundestag gelingt, trotz ihrer 
Minderheitsposition, Wildwuchs, Manipulationsmöglichkeiten zu 
verhindern sowie Transparenz und eindeutigen Jugendschutz zu sichern,
wäre viel für die Akzeptanz der Richtlinie getan. So sollte bei der 
Produkt-Platzierung am Anfang und Ende einer jeden Sendung ebenso 
darauf hingewiesen werden, wie innerhalb des Filmbeitrags alle 20 
Minuten in anonymisierter Form. Auch in diesem Punkt sind wir mit der
Berichterstatterin MdEP Hieronymi einer Auffassung. Auch muss die 
Richtlinie das Gebot der Trennung von Werbung und Programm 
sicherstellen. Ungezügelte willkürliche Werbeverhältnisse wie in den 
USA lehnen wir ab. Keine Kompromisse darf es im Bereich 
Jugendmedienschutz geben. Sendungen, die zu Hass und Gewalt aufrufen 
gehören ausgegrenzt.
Wir begrüßen es, wenn das Herkunftsland-Prinzip für diese 
Richtlinie verstärkt gelten soll. Das verschafft auch die 
Möglichkeit, nationale Interessen stärker zu berücksichtigen. Die 
Brüsseler Fernsehinitiative verhindert eine technologische 
Weiterentwicklung der audiovisuellen Dienste nicht. Das darf sie auch
nicht. Ohne Innovationen gäbe es keine verbesserten Bedingungen für 
die Verbraucher. Die EU-Richtlinie jedoch schafft wieder eine 
angemessene Balance zwischen dem Kultur- und Wirtschaftsgut 
Fernsehen. Handlungsbedarf in der Bundesrepublik ist dringend 
geboten, denn bereits am 23. Oktober will der Kulturausschuss des 
Europäischen Parlaments seine Beratungen abschließen und eine erste 
Lesung ist im Parlament für den 6. Dezember vorgesehen. Die 
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag wird sich dabei aktiv 
beteiligen.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon:  (030) 227-52360
Fax:      (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email:  fraktion@cducsu.de

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