Alle Storys
Folgen
Keine Story von CDU/CSU - Bundestagsfraktion mehr verpassen.

CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Hüppe: Kleine Anfrage: „Ambulant vor stationär“ für Behinderte und psychisch Erkrankte

Berlin (ots)

Zur Kleinen Anfrage der CDU/CSU über den Vorrang
ambulanter vor stationärer Hilfen für Menschen mit Behinderungen und
psychischen Erkrankungen erklärt der Beauftragte der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die Belange von Menschen mit
Behinderungen, Hubert Hüppe MdB:
Obwohl in Deutschland der Vorrang ambulanter vor stationärer
Hilfen gesetzlich verankert ist, ist das Angebot an ambulanten
Dienstleistungsstrukturen für Menschen mit Behinderung und
psychischen Erkrankungen in Deutschland immer noch mangelhaft. So
müssen zum Beispiel die meisten erwachsenen Menschen mit Behinderung
und psychischen Erkrankungen abseits ihres gewohnten Umfeldes in
stationären Großeinrichtungen oder in anderen Wohnheimen leben, weil
ihnen nur dort die notwendige praktische oder soziotherapeutische
Hilfe angeboten wird. Eltern behinderter Kinder sehen sich nicht
selten gezwungen, ihr Kind stationär unterzubringen, weil ihnen die
Betreuung zu Hause mangels ambulanter familienunterstützender Dienste
nicht möglich ist.
Ambulante Hilfen ermöglichen es einem hilfebedürftigen Menschen,
in der eigenen Wohnung oder in selbst gewählten Wohngemeinschaften zu
wohnen und dort eine individuelle und bedarfsgerechte Unterstützung
zu erhalten. Dies erlaubt ein höheres Maß an Selbstbestimmung und
eine bessere Teilhabe am gesellschaftlichen Leben als dies in
Großeinrichtungen realisierbar ist. Eine weitere Alternative ist das
Arbeitgebermodell, bei dem die behinderte Person selber als
Arbeitgeber für angestellte Assistenzkräfte fungiert und auf diese
Weise eigene Interessen und Wünsche optimal verfolgen kann. Bei allen
Bemühungen um den Ausbau ambulanter Strukturen ist das Wunsch- und
Wahlrecht der Betroffenen bei der Entscheidung für ambulante oder
stationäre Versorgung zu berücksichtigen.
Die CDU/CSU kritisiert den erheblichen Mangel an derartigen
ambulanten Strukturen und fragt die Bundesregierung, welche Maßnahmen
sie plant, um diese in Zukunft nachhaltig zu fördern. Es liegt die
Vermutung nahe, dass eine positive Entwicklung dahingehend nicht an
finanziellen Hürden scheitert, denn die überörtlichen Träger der
Sozialhilfe haben festgestellt, dass durch den Einsatz ambulanter
Hilfen die durchschnittlichen Ausgaben pro Hilfeemfänger sogar
gesenkt werden konnten. Ambulante Hilfen müssen zwar im Einzelfall
nicht unbedingt günstiger als die stationäre Unterbringung sein, in
der Gesamtheit gesehen aber sind ambulante Hilfen preiswerter.
Entscheidend sollte sein, welche Form der Hilfe dem individuellen
Menschen am besten gerecht wird.
Schwerer wiegt, dass unflexible bürokratische Auflagen die
Entstehung und Fortführung ambulanter Dienstleistungen erheblich
verkomplizieren. Die CDU/CSU fordert die Bundesregierung deswegen auf
zu erklären, wie sie in Zukunft zum Beispiel gegen lange Wartezeiten
für die Bewilligung von finanziellen Mitteln durch Leistungsträger,
sowie gegen unzureichende Vergütungen für Leistungsanbieter von
ambulanten Hilfen vorzugehen gedenkt. Die konsequente Anwendung des
Prinzips „ambulant vor stationär“ hat das Potenzial, sowohl die
Lebensqualität von Menschen mit Behinderung und psychischen
Erkrankungen zu verbessern, als auch die Gesamtkosten der Sozialhilfe
zu stabilisieren.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email:  fraktion@cducsu.de

Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
  • 15.03.2005 – 10:23

    Eichhorn: Preisverleihung für Wilmut ist skandalös

    Berlin (ots) - Anlässlich der Verleihung des Paul-Ehrlich-Preises an den britischen Genforscher Ian Wilmut erklärt die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Familie, Senioren, Frauen und Jugend der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Maria Eichhorn MdB: Es ist unmöglich und nicht verständlich, dass der britische Klonforscher Ian Wilmut den Paul-Ehrlich-Preis erhält, noch dazu überreicht von einem Vertreter der ...

  • 15.03.2005 – 09:06

    Schmidt: Reservisten sind unverzichtbar

    Berlin (ots) - Zum Besuch des Reservistenverbandes der Bundeswehr im Bundestag erklärt der verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Christian Schmidt MdB: Der heutige Besuch des Reservistenverbandes im Bundestag ist sehr zu begrüßen. Die Reservisten sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Bundeswehr. Mit ihrem Erfahrungs- und Wissenspotential erhöhen sie die Möglichkeiten der ...