Marschewski: Bei humanitärer Geste für Sudetendeutsche muss Bundesregierung das Gespräch suchen
Berlin (ots)
Zu der Entscheidung des Verwaltungsrates des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, mit der dieser eine humanitäre Geste an Sudetendeutsche abgelehnt hat, erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Vertriebene und Flüchtlinge der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Erwin Marschewski MdB:
Am Anfang stand eine wirklich ausgezeichnete Idee. Eine humanitäre Geste für die sudetendeutschen Opfer der Vertreibung, die im besonderen Maße Unrecht erleiden mussten.
Ein humanitäre Geste sollte ausgereicht werden an diejenigen, die durch Kerkerhaft, Zwangsarbeit und Misshandlung Leid und Unrecht erlitten haben und somit zu den am schwersten Betroffenen zählen müssen.
Der Personenkreis wäre klein gewesen und die aufzuwendende Gesamtsumme im Vergleich zu sonst aufgewendeten Entschädigungssummen bei Verbrechen gegen das Völkerrecht vergleichsweise gering.
Nicht umsonst hat die Idee im Vorfeld eine breite Unterstützung empfunden, nicht nur beim bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber, als dem Schirmherrn der Sudetendeutschen, sondern auch beim Bundesaußenminister, was in Prag bedauerlicherweise zur erheblichen Missstimmung geführt hat.
Vor diesem Hintergrund ist die Entscheidung des Verwaltungsrates des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds außerordentlich zu bedauern, denn die satzungsmäßig festgelegten Ziele des Fonds beinhalten auch Projekte gemeinsamen Interesses.
Und was könnte mehr im gemeinsamen Interesse liegen als beiderseitige Gesten zur dauerhaften Aussöhnung im gerade in den letzten Jahren so arg strapazierten deutsch-tschechischen Verhältnis.
Es ist jetzt die Aufgabe der Bundesregierung, über alternative Möglichkeiten zur Verwirklichung einer solchen humanitären Geste für die Opfer des Vertreibungsunrechts mit Prag zu sprechen, damit eine gute Idee nicht mit dieser bedauerlichen Entscheidung des Verwaltungsrates des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds stirbt.
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