CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Brähmig: Jahr des Tourismus 2001 -
Deutschland als Urlaubsziel stärken
Berlin (ots)
Zur heutigen Öffentlichen Anhörung des Tourismus-Ausschusses des Deutschen Bundestages zum "Jahr des Tourismus in Deutschland 2001" erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Tourismus der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus Brähmig MdB:
Mit dem Jahr des Tourismus in Deutschland 2001, das auf eine Initiative der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zurückgeht, soll vor allem die Position Deutschlands als Reise- und Urlaubsland gestärkt werden. Leider ist dieses Aktionsjahr trotz vielfältiger Aktivitäten der Tourismusbranche immer noch zu wenig bekannt. Deutsche Ferienregionen, Regionalverbände und einzelne Leistungsträger nutzen diese große Chance bisher nur unzureichend. Es rächt sich auch, dass die Bundesregierung ausgerechnet in diesem Jahr den Etat für die Tourismusförderung beim Bundeswirtschaftsministerium gekürzt hat statt dafür gesonderte Mittel bereitzustellen. Alle Beteiligten sind jetzt dringend aufgefordert, sich um mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit und der Branche zu bemühen, um in unserer Gesellschaft endlich mehr Bewußtsein für die Chancen und Probleme dieses oft unterschätzten Wirtschaftszweiges zu schaffen.
Das Jahr des Tourismus in Deutschland 2001 darf auch kein einmaliger Kraftakt sein. Nötig ist eine nachhaltige Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Tourismusstandort Deutschland, insbesondere zur Stärkung seiner internationalen Wettbewerbsfähigkeit. Hier ist die Bundesregierung gerade in diesem Aktionsjahr gefordert, außer Lippenbekenntnissen auch klare positive Signale zu setzen. Denn die bisherige rot-grüne Regierungsbilanz sieht düster aus: vor allem die steigende Ökosteuer belastet nicht nur viele Hotels, Gaststätten, Busunternehmen und Schaustellerbetriebe, sie verteuert auch empfindlich den in erster Linie mit dem Pkw durchgeführten Deutschlandurlaub, treibt die Inflation auf lange nicht gekannte Werte hoch und reduziert die Kaufkraft unserer Bevölkerung - auch für Deutschlandreisen und für Ausgaben vor Ort, was Gastronomie und Einzelhandel zu spüren bekommen. Und statt notwendiger Reformen zur Deregulierung des Arbeitsmarktes werden vor allem mittelständische Betriebe durch das 630 DM-Gesetz und demnächst das neue Betriebsverfassungsgesetz mit großem bürokratischem Aufwand und erheblichen Mehrkosten belastet. Gerade die Gastronomie gehört eindeutig zu den Wirtschaftsbereichen, die nicht mehr genügend Aushilfskräfte finden - mit der Folge von Überstunden und Leistungseinschränkungen, die das Gegenteil der notwendigen Erhöhung der Service- und Dienstleistungsbereitschaft bewirken.
Auch die gegenwärtigen nominalen Gäste- und Übernachtungszuwächse im Deutschlandtourismus sind kein Grund zur Entwarnung. Denn entscheidend ist, was dies für die Tourismuswirtschaft bewirkt, ob auch tatsächlich der Umsatz, die Rendite, die Eigenkapitalausstattung und die Auslastung der vorwiegend kleinen und mittleren Unternehmen steigt, ob mehr Beschäftigte eingestellt und mehr Investitionen getätigt werden. Tatsache ist aber, dass der Zuwachs bei Auslandsreisen beständig höher ist als bei Deutschlandreisen und der Marktanteil Deutschlands als Urlaubsziel ungebremst sinkt. Die Reiseausgaben unserer Bevölkerung für Auslandsreisen werden in diesem Jahr voraussichtlich erstmals auf über 100 Mrd. DM steigen, d.h. das Dreifache der Einnahmen von Gästen aus dem Ausland. Ein Ausgleich dieses gewaltigen Reiseverkehrsbilanzdefizits würde auch die Dienstleistungsbilanz verbessern und Arbeitsplätze in diesem arbeitsplatzintensiven Bereich schaffen.
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