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CDU/CSU-Bundestagsfraktion: Neumann: Den deutschen Film nicht schlecht reden

Berlin (ots)

Der Obmann für Kultur und Medien der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Bernd Neumann MdB, gleichzeitig Mitglied der Jury "Deutscher
Filmpreis" und Präsidiumsmitglied der Filmförderungsanstalt, erklärt
anlässlich der Verleihung des Deutschen Filmpreises:
Die Dominanz des amerikanischen Films hat primär filmunspezifische
Ursachen, die mit dem riesigen Markt für englischsprachige Filme und
entsprechend höherem Kapital zusammenhängen. Deshalb ist es
ungerecht, den deutschen Film schlecht zu reden. Wir haben
ausgezeichnete deutsche Filme, hoch begabte Regisseure,
Drehbuchautoren, Schauspieler, Kameraleute, die von der Qualität,
also von kulturellen und filmischen Ansprüchen her, im Vergleich mit
Frankreich, Italien, aber auch USA voll mithalten können.
Die primäre Verantwortung für den Film liegt bei den
Filmschaffenden selbst. Deren Ziel muss es sein, eine höhere
Identifikation des Publikums mit den einheimischen Filmen zu
erreichen, damit auch Kunstwerke kommerzielle Erfolge werden. Die
Berlinale sollte unter ihrem neuen Chef zukünftig stärker auch den
nationalen Filmschaffenden ein prominentes Forum bieten.
Die Politik muss vernünftige Rahmenbedingungen für den Film
schaffen. Hier hat die Bundesregierung im Hinblick auf die
Vereinbarungen im Bündnis für den Film ihre Hausaufgaben noch nicht
erledigt.
Für die CDU sind sechs Punkte von besonderer Bedeutung:
1) Die öffentliche Förderung deutscher Filme ist unverzichtbar;
ohne diese wäre die Mehrzahl deutscher Filme nicht darstellbar. Dies
ist gesellschaftspolitisch uneingeschränkt vertretbar, denn der
Kinofilm ist ein wichtiges öffentliches Kulturgut. Die Filmförderung
der Länder ist die mit Abstand bedeutendste, sie darf durch
Forderungen aus dem Regierungslager nach Kulturzentralismus nicht
gefährdet werden.
2) Schutz und Förderung des Films als nationales Kulturgut darf
durch EU-Bürokratie nicht eingeschränkt werden.
3) Unverzichtbar für Kreativität, Innovation und kulturelle
Qualität sind unabhängige Produzenten. Leider geraten immer mehr
Produzenten in die uneingeschränkte Abhängigkeit des Fernsehens. Ich
halte wenig von dem Vorschlag, feste Quoten für unabhängige
Produzenten im öffentlich-rechtlichen Rundfunk einzuführen. Es ist
aber zu überlegen, ob die Produzenten nicht generell an der
Rechteverwertung ihrer Produktionen beteiligt werden. Die Themen
Rechte-Nutzung und Rechterückfall bleiben in Verbindung mit dem
Urheberrecht weiter auf der Tagesordnung.
4) Der vorgelegte Entwurf der Bundesregierung zum
Urhebervertragsrecht verschlechtert die Rechtsposition und damit die
wirtschaftliche Lage der Filmproduzenten, ohne dass die Lage der
Urheber und ausübenden Künstler verbessert wird. Die CDU wird diese
Regelungen zu verhindern suchen.
5) Der kürzlich in Kraft getretene sogenannte "Medienerlass" des
Finanzministers zur steuerlichen Behandlung von Filmfonds hat fatale
Folgen für internationale Koproduktionen. Grenzüberschreitende
Koproduktionen werden erschwert und konterkarieren damit die
Bemühungen, deutsche Filme im Ausland wettbewerbsfähig zu machen. Der
neue Kulturstaatsminister ist aufgefordert, hier eine Änderung
herbeizuführen.
6) Die Reformdiskussion über die Export-Union des deutschen Films
muss ergebnisorientiert abgeschlossen werden. Der beste Beitrag der
Bundesregierung wäre eine deutliche Erhöhung der Bundesmittel, um die
Arbeit der Export-Union im Ausland zu stärken.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

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