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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Börnsen: Leipzig - ein Gewinner der Gedenkstättenkonzeption

Berlin (ots)

Der kultur- und medienpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB erklärt:
Unverzichtbar in unserer Erinnerungskultur ist das Gedenken an die
Menschen, die sich gegen die SED-Diktatur zur Wehr setzten und häufig
einen hohen Preis dafür zahlten. Ihr Einsatz zur Erlangung von 
Freiheit und Menschenrechten wird in der Gedenkstättenkonzeption 
daher in angemessener Weise gewürdigt. Dabei wird Leipzig aufgrund 
der umfassenden Informationsangebote des Zeitgeschichtlichen Forums 
Leipzig, der Gedenkstätte Museum "Runde Ecke" und des Archivs der 
Bürgerbewegung zu einem Schwerpunkt der Erinnerung an den Widerstand 
gegen die SED-Diktatur.
Dies ist auch aus einer breiter angelegten historischen 
Perspektive eine völlig richtige Entscheidung. In den Zeiten der 
Teilung unseres Landes war Leipzig nie eine Stadt der Anpassung. 
Vielmehr fanden in ihr immer Widerstandsbewegungen gegen das 
SED-Unrechtsregime und die kommunistische Diktatur statt: 1950 wurden
Studenten der Leipziger Universität wegen "antisowjetischer 
Tätigkeit" und "Spionage" verhaftet und zu lebenslanger Zwangsarbeit 
verurteilt. Ihr einziges Vergehen bestand im Bezug von politischem 
Informationsmaterial aus Westberlin. Herbert Belter, ein Leipziger 
Student der Wirtschaftswissenschaften, wurde nach willkürlich 
konstruierten Anklagepunkten im Januar 1951 erschossen. Der 
Volksaufstand 17. Juni 1953 erreichte in Leipzig enorme Ausmaße. In 
Leipzig arbeitende Wissenschaftler wurden wegen ihres Widerstandes 
gegen das Regime verfolgt: Erich Loest, Journalist und freier 
Schriftsteller wurde 1957 zu über sieben Jahren Bautzen verurteilt. 
Erich Bloch, Philosoph, blieb nach Jahren der Bespitzelung durch den 
Staatssicherheitsdienst in der Bundesrepublik. Hans Mayer, Professor 
der Literaturwissenschaft, wurde nach Jahren der Überwachung 
gezwungen, in die Bundesrepublik zu gehen. Und schließlich die 
Friedensgebete in Leipzig und die Montagsdemonstrationen im Oktober 
1989, die die friedliche Revolution und damit die Wiedervereinigung 
erst möglich machten.
Auch in Berlin sind ergänzende Aktivitäten zum Thema "Widerstand" 
möglich und erwünscht. In der Kulturbrauerei könnten die Themen 
"Alltag" und "Widerstand" in einen Zusammenhang gebracht werden. 
Damit würde auch in unserer Hauptstadt die Verantwortung der 
Würdigung des Widerstands und seiner Opfer wahrgenommen.
Wir verdanken Leipzig viel, vor allem die Initialzündung für den 
Fall der Mauer. Auch daher ist es richtig, diese Stadt als Ort des 
Widerstandes herauszuheben. Und deshalb wird sie auch beim geplanten 
Denkmal für Freiheit und Einheit in Berlin eine besondere Würdigung 
erfahren. Sie steht symbolhaft für alle Stätten des Widerstandes 
gegen die SED-Diktatur und zeigt, dass der Wille zur Freiheit Berge 
versetzen kann.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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