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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Börnsen/Michalk: SED-Diktatur -Aufklärung ohne Wenn und Aber - Breiter, tiefer, konkreter

Berlin (ots)

Anlässlich der Vorstellung des achten
Tätigkeitsberichts der Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen im 
Kultur- und Medienausschuss des Deutschen Bundestages erklären der 
kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB und die zuständige 
Berichterstatterin, Maria Michalk MdB:
Nach wie vor wissen wir zu wenig über das perfide 
Unterdrückungsregime der SED-Diktatur. Nach wie vor sind 
Instrumentarien, Mechanismen und Netzwerke des Unrechtsregimes nicht 
genügend aufgearbeitet und bekannt. Insbesondere Jugendliche in ganz 
Deutschland wissen nur wenig über die DDR und die SED-Diktatur, so 
aufgedeckt durch die Studie des Forschungsverbundes SED-Staat an der 
Freien Universität Berlin. Erschreckend dabei: Die Trennlinien 
zwischen Demokratie und Diktatur sind vielen nicht bekannt. Die DDR 
wird von vielen mit einer sozialen Kuschelecke assoziiert. 
Unterdrückung und Verfolgung, fehlende Gewaltenteilung oder die 
Nichtachtung von Menschenrechten - all das wird in den Schulen 
offensichtlich noch nicht ausreichend vermittelt. Interessant: Je 
mehr konkretes Wissen über die DDR vorhanden ist, desto mehr Schüler 
lehnen die SED-Diktatur ab.
Wir sind es den Opfern der Diktatur schuldig, dass ihre Schicksale
aufgearbeitet werden, aber wir schulden es auch der Zukunft unseres 
Landes, dass die Aufarbeitung des SED-Unrechts und die Vermittlung 
der Erkenntnisse nicht nur fortgesetzt, sondern auf eine breitere 
Grundlage als bisher gestellt und vertieft wird. Nur wer die Werte 
einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft kennt und sich ihrer 
in Abgrenzung zu einer Diktatur bewusst ist, nur der wird sie 
verteidigen.
Die Bundesbeauftragte für die Stasiunterlagen leistet dafür einen 
unverzichtbaren und hoch einzuschätzenden Beitrag, wie auch der achte
Tätigkeitsbericht es nachweist. Die Erfassung, Erschließung und 
Auswertung der Stasiunterlagen muss in jedem Fall fortgesetzt, nach 
unserer Auffassung aber vertieft und in einen größeren Kontext 
gestellt werden, den der gesamten SED-Diktatur. Denn es war diese 
Diktatur, die die unmenschliche Bespitzelung durch die Stasi 
verursacht hat. Wir werden die BStU in ihrer Tätigkeit dabei aktiv 
begleiten und erwarten für die gesamte Forschung einen noch besseren 
Zugang. Entsprechend ihrer Aufgabenstellung durch den Deutschen 
Bundestag benötigt die BStU mit ihren vier Abteilungen und 14 
Außenstellen eine angemessene Perspektive.
Das Bundesarchiv ist für eine breit angelegte Aufarbeitung der 
richtige Partner: Bereits jetzt lagern dort schon 3.500 Dateien von 
z. B. Strafgefangenen und Grenzgängern aus der DDR, gehören zu seinem
Bestand die Abteilung Militärarchiv und die Stiftung Archiv der 
Parteien und Massenorganisationen der DDR ebenso wie die Akten der 
Zentralstelle Salzgitter mit 42.000 dokumentierten Unrechtshandlungen
der DDR. Sicher ist: Es wird eine weitere Verbesserung des 
Aktenzugangs für Opfer und Betroffene geben, auch in regionaler 
Hinsicht. Und für die Forschung wird es einen Gewinn bedeuten, weil 
das Bundesarchiv einen unzensierten Forschungszugang gewährt.
Bereits 2004 war im Übrigen schon klar, das das Bundesarchiv genau
die passende Institution für die Aufarbeitung des SED-Unrechts ist. 
Immerhin hatte Innenminister Otto Schily die BStU 2004 aus seinem 
Geschäftsbereich in den des Bundeskulturbeauftragten verlegt, um die 
Integration ins Bundesarchiv zu beschleunigen. Schließlich gehört 
auch das Bundesarchiv zum Geschäftsbereich des BKM. Und nach den 
damaligen Plänen von Kulturstaatssekretär Knut Nevermann sollte diese
Umstrukturierung bereits 2010 abgeschlossen sein.
Die Entscheidung für das Bundesarchiv war damals richtig und ist 
es auch heute. Entscheidend aber ist bei allen Überlegungen: Die 
Aufarbeitung der SED-Diktatur muss und wird weitergehen. Dafür stand 
die Union schon immer, gegen alle politischen Widerstände. Mit uns 
wird es keinen Schlussstrich geben!

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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