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AOK-Gesundheitsbericht 2012 für Schleswig-Holstein: Muskel- und Skeletterkrankungen verursachen nach wie vor die meisten Fehltage
Blitz-Umfrage ergibt: Rückenleiden im Norden weit verbreitet (BILD)

AOK-Gesundheitsbericht 2012 für Schleswig-Holstein: Muskel- und Skeletterkrankungen verursachen nach wie vor die meisten Fehltage / Blitz-Umfrage ergibt: Rückenleiden im Norden weit verbreitet (BILD)
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Kiel (ots)

Muskel- und Skeletterkrankungen verursachen in Schleswig-Holstein nach wie vor die meisten Fehltage. Mit 24,1 Prozent liegt deren Anteil an den gesamten Fehltagen mit großem Abstand an erster Stelle. Auf den weiteren Plätzen folgen Verletzungen und Vergiftungen (12,0 %), psychische Erkrankungen (11,2 %) und Atemwegserkrankungen (10,0 %). Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Gesundheitsbericht 2012 der AOK NORDWEST, der heute in Kiel vorgestellt wurde. "Insbesondere wegen Rückenbeschwerden wurden die Arbeitnehmer im vergangenen Jahr krankgeschrieben", erklärte Dr. Dieter Paffrath, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK NORDWEST. Mit speziellen Präventionsangeboten für ihre Versicherten und für die Betriebe im Land soll dieser Entwicklung entgegengewirkt werden, kündigte Paffrath an.

Muskel- und Skeletterkrankungen insgesamt sorgen seit vielen Jahren in Schleswig-Holstein für die meisten Fehltage. Allein bei den Mitgliedern der AOK NORDWEST waren es in 2012 über 1,2 Millionen Ausfalltage. Insbesondere Rückenschmerzen sind weit verbreitet. Das bestätigt auch eine aktuelle Umfrage für Schleswig-Holstein, die von der AOK in Auftrag gegeben wurde: 44,4 Prozent der Befragten ab 18 Jahren gaben an, in den letzten zwölf Monaten unter Rückenproblemen zu leiden. Bei den meisten der Befragten waren die Schmerzen so stark, dass sie sich in ärztliche Behandlung begeben und Schmerzmittel einnehmen mussten. Fast 48 Prozent der Befragten glauben, dass die Rückenschmerzen im Zusammenhang mit ihrer beruflichen Tätigkeit stehen. "Eine spezifische, körperliche Ursache für Rückenschmerzen kann allerdings nur selten diagnostiziert werden", sagte Prof. Dr. Michael Tiemann, AOK-Präventionsexperte. Denn mehr als 80 Prozent aller Rückenschmerzen sind unspezifisch.

Spezielle Präventionsangebote gegen Rückenschmerzen

Hilfe gegen Rückenschmerzen bieten vor allem regelmäßige Bewegung, Abbau von Stress, ergonomische Arbeitsplatzveränderungen und Informationen über die Entstehung von Rückenschmerzen und einen adäquaten Umgang damit. "Das Wichtigste für einen gesunden Rücken ist regelmäßige Bewegung. Diese kräftigt die Muskeln, stabilisiert die Wirbelsäule und fördert die körperliche Fitness und Leistungsfähigkeit. Schonung und Inaktivität dagegen schwächen den Rücken", so Prof. Tiemann. Hilfe bietet die AOK NORDWEST den Menschen in Schleswig-Holstein mit speziellen Präventionsangeboten. Allein im vergangenen Jahr wurden rund 430 Bewegungskurse durchgeführt, an denen sich 3.000 Personen beteiligten. Die Teilnahme für AOK-Kunden ist kostenfrei. Neu ist das Online-Programm "90 Tage Rückenfit". Hier erhalten die Teilnehmer Tipps, Infos und Video-Übungen, die auf ihre persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten sind.

Krankenstand unverändert auf hohem Niveau

Insgesamt betrug der Krankenstand bei den rund 277.000 erwerbstätigen AOK-Mitgliedern in Schleswig-Holstein im Jahr 2012 wie im Vorjahr unverändert 5,2 Prozent und lag damit signifikant über dem Bundesschnitt von 4,9 Prozent.

Auffällig ist ein deutlicher Zusammenhang zwischen Krankenstand und Lebensalter: Liegt der Krankenstand bei Arbeitnehmern bis zum 35. Lebensjahr zwischen 3,5 und fast vier Prozent, steigt er mit zunehmenden Alter kontinuierlich auf 8,5 Prozent bei den Frauen und 9,2 Prozent bei den Männern in der Altersgruppe der 60- bis 64-Jährigen.

Höchste Fehlzeiten in der öffentlichen Verwaltung

Den höchsten Krankenstand in Schleswig-Holstein gibt es in den Branchen Öffentliche Verwaltung/Sozialversicherung (6,2 Prozent), Energie/ Wasser/Entsorgung (6,1 Prozent) sowie im verarbeitenden Gewerbe (5,7 Prozent). Der geringste Krankenstand besteht bei den Banken und Versicherungen sowie in der Land- und Forstwirtschaft mit jeweils 3,3 Prozent.

Die meisten Fehlzeiten gibt es in den Berufsgruppen Güter- und Warenumschlag (31,5 Tage), Verkäufer/Verkäuferinnen (29,2 Tage) und Reinigung (28,8 Tage). Die niedrigsten Fehlzeiten sind in den Berufsgruppen der Hochschullehre und -forschung (5,9 Tage), Geschäftsführer und Vorstände (6,7 Tage) und im Bereich Werbung und Marketing (8,1 Tage) festzustellen.

Psychische Erkrankungen nehmen weiter zu

Die Zahl der Ausfalltage, die durch psychische Erkrankungen verursacht wurden, stiegen allein zwischen 2010 und 2012 um rund 15 Prozent an: Diese dauern mit durchschnittlich 25,0 Kalendertagen je Fall mehr als doppelt so lange wie der Durchschnitt der allgemeinen Krankheitsdauer mit 12,4 Tagen je Fall im Jahr 2012. Die Ausfalltage je Versicherten wegen psychischer Erkrankungen stieg gegenüber dem Vorjahr in Schleswig-Holstein um 3,2 Prozent an, im Bundesdurchschnitt sogar um 14,9 Prozent.

Mit AOK-Angeboten Gesundheitsrisiken in Betrieben reduzieren

Die AOK NORDWEST unterstützt die Betriebe in Schleswig-Holstein mit speziellen Maßnahmen zur Gesundheitsförderung dabei, arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren zu identifizieren und abzubauen. "Mit unserem AOK-Service 'Gesunde Unternehmen' helfen wir den Firmen bei der Planung und Durchführung präventiver Maßnahmen. So können krankheitsbedingte Fehlzeiten und Lohnnebenkosten reduziert, die Gesundheit und Mitarbeiterzufriedenheit als Wettbewerbsvorteil genutzt und die Produktivität erhöht werden", so Paffrath. Pro Jahr werden dabei rund 60.000 Beschäftigte durch Projekte und Maßnahmen in den Unternehmen erreicht.

Mehr Informationen zu den AOK-Angeboten zur betrieblichen Gesundheitsförderung gibt es unter www.aok-bgf.de/nw im Internet.

Über uns

Die AOK NORDWEST mit Sitz in Dortmund zählt zu den zehn größten gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland. Am Standort Kiel unterhält die AOK NORDWEST eine Landesdirektion. Die insgesamt 7.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten 2,8 Millionen Versicherte und rund 143.000 Arbeitgeber in insgesamt 218 Kundencentern.

Pressekontakt:

AOK NORDWEST, Landesdirektion Kiel
Jens Kuschel, Pressesprecher
Edisonstraße 70, 24145 Kiel
Tel. 0431 605-1171, Mobil: 01520 1566 136
E-Mail: presse@nw.aok.de

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