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Produktion

"Bei Zweirädern hat die elektromobile Revolution zu Gunsten Chinas unbemerkt von den Europäern bereits stattgefunden", sagt Professor Friedbert Pautzke in der Wirtschaftszeitung Produktion

Landsberg (ots)

"Nimmt man Elektroräder als Frühindikator für Elektromobilität, hat Europa den Startschuss bereits verpasst", so der Wissenschaftler vom Institut für Elektromobilität der Hochschule Bochum. Immerhin bezeichnet Pautzke Deutschland bei Elektro-Pkw im Vergleich zu europäischen Ländern und zu den USA als konkurrenzfähig.

Im "Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität" strebt die Bundesregierung bis 2020 eine Mio Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen an. Deutschland soll zum "Leitmarkt" für Elektromobilität werden. Dass es bis dahin allerdings noch ein weiter und vor allem kostspieliger Weg ist, zeigt nicht zuletzt eine aktuelle Umfrage, die im Auftrag von PricewaterhouseCoopers (PwC) und des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation bei Autofahrern durchgeführt wurde. Danach werden dem Elektroauto auf absehbare Zeit in Deutschland lediglich begrenzte Marktchancen zugetraut. Rund 60 % der Verbraucher wären zum Kauf eines Elektroautos nämlich erst dann bereit, wenn es zu einem vertretbaren Preis die vom Verbrennungsmotor gewohnten Fahrleistungen bringt. Bis diese leistungsfähigen und bezahlbaren Batterien für den elektrischen Antrieb zur Verfügung stehen, sind nach Meinung von PwC Investitionen in Milliardenhöhe erforderlich.

Hartmut Rauen, Mitglied der VDMA-Hauptgeschäftsführung, hält dabei eine "subventionierte Markteinführung" von Elektrofahrzeugen derzeit für wenig sinnvoll. "Was der Käufer nicht zahlen will, sollte der Steuerzahler nicht zahlen müssen." Aus Sicht seines Hauses muss jetzt die Forschungsförderung im Mittelpunkt stehen. Es sei ein "Mix aus direkten und indirekten Instrumenten" erforderlich, also die industrielle Gemeinschaftsforschung, die Verbundforschung und eine steuerliche Forschungsförderung. Knappe öffentliche Mittel seien dort einzusetzen, "wo sie eine tatsächliche Hebelwirkung für Wertschöpfung in Deutschland entfalten können".

Pressekontakt:

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Eduard Altmann
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Justus-von-Liebig-Str. 1
86899 Landsberg
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E-Mail: eduard.altmann@produktion.de
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Gunnar Knüpffer
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