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Kopf oder Bauch - Wer hat das Sagen? Reizmagen richtig behandeln

Frankfurt (ots)

Ob Schmetterlinge oder Wut im Bauch: Gefühle
machen vor dem Magen nicht halt. Entscheidungen aus dem Bauch heraus
sind Inbegriff von Gefühl und Emotionen. Vernunft findet im Kopf
statt. Mal hat der Bauch die Oberhand, mal der Kopf. Vernunft und
Gefühl sind aber nicht isoliert: Zwischen Kopf- und Bauchhirn,
wissenschaftlich Darmnervensystem, gibt es Verbindungen in Form von
Nervenfasern.
Wie ist es um den Gemütszustand unseres Magens bestellt? Etwa
jeder Dritte kennt Beschwerden wie Druck- und Völlegefühl, Schmerzen
im Oberbauch, Übelkeit, oder Brechreiz aus eigener Erfahrung.
Organische Ursache: Fehlanzeige. Die Diagnose lautet funktionelle
Oberbauchbeschwerden oder Reizmagen. Handelt es sich um eine "Neurose
des Bauchhirns"?
Auch der Magen kann gereizt reagieren. Schließlich kommen im
Bauchhirn etwa ebenso viele Nervenfasern vor wie im Rückenmark! Eine
erkennbare organische Ursache ist beim Reizmagen nicht zu finden.
Einbildung ist aber auch nicht die Ursache. Wissenschaftler sind sich
einig: Patienten mit funktionellen Oberbauchbeschwerden reagieren
nachweislich stärker auf Reize im Magen-Darm-Trakt: Die
Schmerzschwelle ist herabgesetzt und auch die Teile des Gehirns, die
Gefühle verarbeiten, sind aktiver als bei ihren Zeitgenossen, deren
Magen sich ruhig verhält. Über die genaue Ursache lässt sich derzeit
nur spekulieren. Eine Verbindung von Magen und Psyche ist aber nicht
von der Hand zu weisen.
Stressabbau, Ruhe und innere Gelassenheit können bei Reizmagen auf
lange Sicht helfen. Auch Psychotherapien zeigen manchmal Erfolg. Doch
was hilft schnell und zuverlässig? Arzneimittel, die den Magen auf
Trab und Erbrechen zum Erliegen bringen, enthalten die Wirkstoffe
Domperidon oder Metoclopramid. Domperidon wirkt sich darüber hinaus
auch positiv auf die gesteigerte Reizwahrnehmung im Magen aus: Die
Wogen im Gehirn als Folge einer Meldung vom Magen oder Darm werden
geglättet. Beide Arzneistoffe sind verschreibungspflichtig und müssen
somit vom Arzt auf Rezept verordnet werden.
Wenn wir von zwei Gehirnen mit ähnlicher Struktur sprechen, eines
im Kopf und eines im Bauch, woher weiß dann ein Arzneimittel, wo es
wirken soll? Im Normalfall weiß der Wirkstoff es nicht. Folge:
Unerwünschte Wirkungen. Metoclopramid kann z.B. aus diesem Grund
Nebenwirkungen wie Bewegungsstörungen, Müdigkeit, Angstzustände oder
depressive Verstimmungen nach sich ziehen. Unter der Behandlung mit
Domperidon treten diese unerwünschten Begleitwirkungen dagegen
praktisch nicht auf. Die Wirkweise beider Substanzen ist nahezu
gleich - worin liegt dann der Unterschied? Im Körper gibt es ein
Schutzschild gegen Übergriffe von Fremdstoffen auf die zentrale
Schaltstelle im Kopf, das Gehirn. Diese so genannte
Blut-Hirn-Schranke bietet aber keinen 100prozentigen Schutz. Obwohl
für die meisten Arzneistoffe, so auch für Domperidon, unüberwindbar,
passiert Metoclopramid die Barriere, was die genannten Nebenwirkungen
zur Folge hat. Aufgrund der besseren Verträglichkeit geben Experten
daher Domperidon den Vorzug.
Dieser Text kann auch als Datei in den Formaten RTF und DOC per
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Abdruck honorarfrei, Beleg erbeten.
Presseanfragen und Anforderungen bitte an:
Dr. Bettina Fuchs  0 69 / 31 40 53 17
Tanja Martinovic   0 69 / 31 40 53 51

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