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Kölnische Rundschau

Kölnische Rundschau: Kölnische Rundschau Kommentar zu Köhler

Köln (ots)

Der Druck kam aus der SPD
JOST SPRINGENSGUTHzur Kandidatur Köhlers
Wenn es nach Horst Köhler
ginge, würde er auch einer
direkten Wahl zum Bundesprä
sidenten wohl nicht aus dem
Wege gehen. Dann stände we
nigstens ein Wettbewerb um
Personen und Positionen im
Mittelpunkt der Auseinander
setzung und nicht die Partei
taktik. Köhler hat seinen Ent
schluss zum richtigen Zeit
punkt in die Öffentlichkeit ge
bracht. Dabei kennt er das Risi
ko, vertraut dabei aber offen
sichtlich auf die Wirkung der
Zustimmung im Volke, derer er
sich sicher ist.
Der Lagerwahlkampf ist nun
ein Jahr vor der Zeit eröffnet.
Man kann beklagen, dass es
dem Amte nicht angemessen
ist, wie sich nun die Parteien in
Stellung bringen. Da geht es
weder um Horst Köhler noch um Gesine Schwan. Der Druck
ist aus der SPD heraus entstan
den. Die Sozialdemokraten trei
ben ihren Vorsitzenden vor sich
her. Letztlich geht es um die
Richtung der Partei und ihre
Ausgangsposition zur Bundes
tagswahl.
Die Handlungsfähigkeit der Ko
alition wird damit vorzeitig
praktisch beendet. Es ist unvor
stellbar, dass der Koalitions
chor mittwochs am Kabinetts
tisch gemeinsam singt und da
nach nur noch schrille Wahl
kampftöne zu hören sind. Für
die SPD wird mit der Kandida
tur von Gesine Schwan die
Option der Zukunft eine fak
tisch festgelegte Strategie mit
der Linkspartei sein. Da helfen
auch keine Ausreden, wie die,
man könne sich ja schließlich
nicht vor Stimmen schützen.
Die letzte Kandidatur der Hoch
schulrektorin fand unter ande
ren Voraussetzungen statt.
Kurt Beck gibt der innerpar
teilichen Linksfraktion
Stück um Stück nach. Damit
wird er als Vorsitzender nicht
stärker, sondern geht ge
schwächt in die nächste Kandi
datenfrage - die eigene. Er
steht für keine Richtung über
zeugend. Das einzige, worauf
er sich verlassen kann, ist die
Sicherheit, dass sich die SPD
nicht schon wieder einen neuen
Vorsitzenden leisten kann. Er
mag sich auf große Zustim
mung in den Landesverbänden
berufen. In Berlin hat er nichts
in der Hand. Im Prinzip ist das
tragisch: Er kann machen, was
er will; alles ist falsch.

Pressekontakt:

Kölnische Rundschau
Jost Springensguth
print@kr-redaktion.de

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