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ots.Audio: Gesund durch den Winter - und das rät die Apothekerin: Rezeptfreie Arzneimittel richtig anwenden

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  • Rezeptfreie Arzneimittel.mp3
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Berlin (ots)

Rezeptfreie Arzneimittel wie Nasentropfen, Abführmittel oder 
Kopfschmerztabletten klingen an sich harmlos, können bei falscher 
Anwendung aber auch Nebenwirkungen verursachen. Außerdem sollten sich
Patienten den Gebrauch einiger Medikamente sicherheitshalber noch 
einmal von einem Fachmann zeigen lassen. Worauf man generell achten 
sollte - darüber hat unsere Reporterin Katrin Müller mit der 
Apothekerin Ursula Sellerberg von der Bundesvereinigung Deutscher 
Apothekerverbände (ABDA) gesprochen.
Korri-Talk mit O-Tönen:
1. Die Bezeichnung rezeptfreie Arzneimittel klingt ja an sich erstmal
harmlos - was kann man denn da falsch machen?
Ja, eine ganze Menge sogar, sagt jedenfalls Apothekerin Ursula 
Sellerberg von der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände:
(O-Ton 1): "Rezeptfrei heißt nicht harmlos. Auch rezeptfreie 
Arzneimittel können Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen verursachen,
deswegen sollte man sich da auch beraten lassen." (7 Sek.)
Und wenn wir manche Medikamente zu lange einnehmen, können wir davon 
sogar abhängig werden - wie zum Beispiel von Nasentropfen, sagt 
Sellerberg:
(O-Ton 2): "Sie merken, dass Sie abhängig sind von den Nasentropfen, 
nicht weil Sie zum Beispiel "high" werden, sondern dass Sie immer und
immer wieder das gleiche Medikament kaufen müssen." (8 Sek.)
Übrigens, abhängig können Patienten auch von Abführmitteln werden, 
wenn sie die zu lange einnehmen.
Wer also immer wieder das gleiche rezeptfreie Medikament braucht, 
sollte mit dem Apotheker darüber reden.
2. Gibt es denn eine Faustregel, wie lange rezeptfreie Medikamente
bedenkenlos angewendet werden dürfen?
Ja, also das hängt natürlich stark von dem jeweiligen Arzneimittel 
und den individuellen Beschwerden ab. Ganz allgemein gibt Apothekerin
Sellerberg folgenden Rat:
(O-Ton 3): "Also, man sollte in der Selbstmedikation Medikamente 
nicht länger als zwei Wochen anwenden. Wenn die Beschwerden sehr 
stark sind oder plötzlich auftreten, dann sollt man auch eher zum 
Arzt gehen, als auf die Selbstmedikation allein zu vertrauen." (12 
Sek.)
Und für den Schnupfen heißt das:
(O-Ton 4): "Ein Schnupfen heilt nach einer Woche. Wenn Sie vier bis 
fünf Wochen lang Nasentropfen anwenden müssen, dann kann da etwas 
nicht in Ordnung sein." (6 Sek.)
Demnach sollten wir also Nasentropfen oder andere Medikamente nur 
dann einnehmen, wenn wir sie wirklich brauchen und im Zweifelsfall 
den Arzt oder Apotheker fragen.
3. Jedes Medikament hat doch aber immer einen Beipackzettel - 
reicht der nicht aus?
Ja schon, aber nicht jeder liest sich den Beipackzettel auch 
durch. Ursula Sellerberg rät Patienten deshalb, mit dem Apotheker 
über das Arzneimittel zu sprechen - denn selbst Kopfschmerztabletten 
sind nicht immer harmlos:
(O-Ton 5): "Wenn man Kopfschmerztabletten zu häufig einnimmt, dann 
können Kopfschmerztabletten selbst Kopfschmerzen auslösen. Es gibt 
deswegen eine Faustregel: Nicht häufiger als an zehn Tagen pro Monat 
und nicht länger als an drei Tagen am Stück sollten Schmerztabletten 
eingenommen werden." (13 Sek.)
Also, nicht nur auf den Beipackzettel vertrauen, sondern sich im 
Zweifelsfall lieber einen guten Rat aus der Apotheke holen.
ACHTUNG REDAKTIONEN:
Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Wir bitten jedoch 
um einen Hinweis, wie Sie den Beitrag eingesetzt haben 
an  desk@newsaktuell.de.

Pressekontakt:

Dr. Ursula Sellerberg
Stellv. Pressesprecherin
ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände

Jägerstr. 49/50, 10117 Berlin
Tel.: 030 / 40 00 4-134, Fax: -133
Mail: u.sellerberg@abda.aponet.de

Original-Content von: ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände, übermittelt durch news aktuell

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