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Spektakuläre Einblicke in das Innenleben von Al-Kaida: Bin Ladens Leibwächter spricht

Hamburg (ots)

Sendetermine: Donnerstag, 8. September, 21.45 Uhr, "Panorama" (Ausschnitte); 0.20 Uhr, Das Erste

Es ist ein weiterer Mosaikstein in der Al-Kaida-Geschichte mit spektakulären Einblicken in das Innenleben der Terrororganisation: Der ehemalige Bodyguard von Osama Bin Laden, Abu Jandal, gibt in der Dokumentation "Bin Ladens Leibwächter spricht" Auskunft über seine Zeit mit dem Terrorführer. "Wir haben zusammen geweint. Wir haben zusammen gelacht. Wir hatten zusammen Angst. Ich sage das, weil ich diesen Mann besser kannte als irgendjemand sonst!"

Dem Autorenduo Paul Jenkins und Georges Malbrunot ist es gelungen, mit dem langjährigen Wegbegleiter von Bin Laden zu sprechen. Das Politik-Magazin "Panorama" im Ersten zeigt am Donnerstag, 8. September, um 21.45 Uhr Auszüge aus der 30-minütigen Dokumentation, die am selben Abend um 0.20 Uhr im Ersten zu sehen ist.

Abu Jandal erzählt zum Beispiel von einem Gespräch mit Bin Laden nach dem Terroranschlag auf die US-Botschaft in Nairobi 1998. "Auf meine Frage, warum wir in Nairobi nur zwölf Amerikaner getötet hatten, während es unter den Kenianern über 200 Tote und rund 4000 Verletzte gab, erwiderte Scheich Osama: 'Das sind Kollateralschäden, die bei solchen Militäroperationen auftreten'."

Der Film gewährt zudem Einblicke in das Innenleben von Al-Kaida: Attentäter des 11. September kommen zum Training nach Afghanistan, der Hamburger Todespilot Ziad Jarrah liest hilflos eine letzte Botschaft vor dem Attentat auf arabisch vom Blatt ab und muss die Aufzeichnung immer wieder unterbrechen, ein amerikanischer Reporter wird bei Interviewabsprachen mit Bin Laden gefilmt. An anderer Stelle sieht man reiche arabische Prinzen, die 1999 in Kandahar zur Falkenjagd vorbeikommen, dem Aufenthaltsort von Bin Laden

Den kannten damals auch die Amerikaner. Die Besucher waren der Grund, Bin Laden in diesem Moment nicht per Rakete zu töten. Denn mit den Prinzen von der arabischen Halbinsel wollte man es sich wohl nicht verderben. Dies offenbart der Bin-Laden-Jäger der CIA, Mike Scheuer. Und nach Erkenntnissen des FBI-Special Agent Ali Soufan war Bin Laden vom Einsturz der Türme am 11. September 2001 selbst überrascht, er hatte offenbar mit einem geringeren Schaden gerechnet.

Abu Jandal erlebte die Terrorangriffe des 11. September im Gefängnis, nachdem er im Februar 2001 im Jemen festgenommen worden war. "Plötzlich hörte ich über die Lautsprecher der Moschee: 'Amerika! Flugzeugabstürze! Einstürzende Hochhäuser! Gott hat Amerika gestraft!'" Heute, so beteuert er, habe er Al-Kaida den Rücken gekehrt. Jandal lebt in Sanaa, der Hauptstadt des Jemen. Die USA verlangen seit Jahren seine Auslieferung, doch der jemenitische Präsident hält schützend seine Hand über ihn.

Das NDR Fernsehen zeigt eine 60-minütige Fassung von "Bin Ladens Leibwächter spricht - Innenansichten des Terrors" im Rahmen der Themennacht "9/11 - 10 Jahre danach" von Sonnabend, 10. September, auf Sonntag, 11. September, um 3.10 Uhr.

7. September 2011 / IB

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