Alle Storys
Folgen
Keine Story von Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) mehr verpassen.

Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Boden birgt Besonderheiten: Neue Ausstellung will Sympathie wecken

Osnabrück (ots)

Zoo und Umweltmuseum in Osnabrück gehen "einmalige Kooperation" 
   ein - DBU gibt 550.000 Euro
Neben Luft und Wasser ist der Boden elementares Schutzgut. Er ist
Lebens- und Nahrungsgrundlage für Mensch, Tier und Pflanze, prägt
Natur und Landschaft, ist Areal für Land- und Forstwirtschaft,
Wasserfilter und -speicher sowie Lagerstätte für Rohstoffe. Mit fast
550.000 Euro fördert die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) deshalb
die Einrichtung einer "Erlebnisausstellung zum Thema Bodentiere -
Bodenschutz", die unterirdisch Zoo und Museum Natur und Umwelt am
Schölerberg in Osnabrück verbinden soll. Das teilte
DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde heute nach einer
Kuratoriumssitzung der Stiftung mit. Auf 470 Quadratmetern wird der
Boden als lebenswichtige und bedrohte Umweltressource dargestellt und
eine direkte Anbindung an die bereits bestehende Ausstellung
"unter.Welten" im Museum geschaffen. Brickwedde: "Eine in Deutschland
einmalige Kooperation zwischen einem Zoo und einem Umweltmuseum!"
Den Kern der geplanten Ausstellung bilden Tiere im Boden mit ihren
Gangsystemen, Bauten und Nischen, die aus verschiedenen Perspektiven
eingesehen werden können. Herausragende Einzelaspekte zu den
präsentierten Arten sowie zu den jeweiligen Boden-Lebensräumen und
spezifischen Bodenanforderungen sollen durch interaktive und
multimediale Informationsstationen sowie durch Modelle vermittelt
werden. Hauptzielgruppe des Vorhabens sind Familien, Kinder und
Schulgruppen, für die umweltpädagogische Begleitprogramme von der
Zooschule und vom Regionalen Bildungszentrum im Museum Natur und
Umwelt durchgeführt werden sollen.
Als besonderes Erlebnis sollen Besuchern unterirdisch Bereiche
sichtbar gemacht werden, die im Rückzugsbereich der Tiere liegen. Am
zooseitigen Eingang in die "Erlebnisausstellung" soll eine
Außenanlage für Präriehunde eingerichtet werden. Oberirdisch sollen
Beobachtungskanzeln eingelassen werden, die die Besucher in den
unterirdischen Ausstellungsbereich leiten und "Tuchfühlung" mit den
Präriehunden aus nächster Nähe ermöglichen.
Ein Rattengehege soll durch transparente Röhren die Beobachtung
der Tiere in ihren unterirdischen Gängen ermöglichen. An einem
Computerspiel soll sich der Besucher in die Rolle einer Wanderratte
oder eines Feldhamsters in unterschiedlichen Umweltsituationen hinein
versetzen und die verschiedenen Lebensraumansprüche kennen lernen.
Feldhamster sollen in zwei Gehegen präsentiert werden. Ein Film soll
veranschaulichen, wie diese Tierart aufgrund ihrer Spezialisierung
und ihrer Standortansprüche durch den Strukturwandel in der
Landwirtschaft bedroht ist.
Der Graumull soll als ein Nagetier vorgestellt werden, das sein
Leben ganz im Untergrund verbringt. Dabei soll auch auf seine
spezielle Anpassung an das Leben im Boden eingegangen werden, etwa
sein ausgeprägtes Orientierungsvermögen durch Magnetismus. Auch die
Bedeutung der Feldmäuse für die Bodenbelüftung und für den Abfluss
von Oberflächenwasser durch ihr ausgedehntes Röhrensysteme soll
präsentiert werden.
Die Erdhummel als Folgenutzerin der Bauten von Mäusen und
Maulwürfen soll ihr Bodenloch in der Erlebnisausstellung über
spezielle Ein- und Ausflugskammern sichtbar erreichen. Zusätzlich
sollen an weiteren Stationen kleine Bodenorganismen behandelt werden.
Filme sollen den Besuchern einen Eindruck von der Artenvielfalt der
Mikrowelt in der Erde vermitteln. Die Rolle der Mikroorganismen für
den Um- und Abbau von organischem Material soll zudem an einer
Informationsstation behandelt werden.
Brickwedde: "Die naturnahe Inszenierung soll bei den Besuchern die
Illusion wecken, sich mit den Tieren im Erdreich aufzuhalten, erzeugt
Interesse und eröffnet emotionale Zugänge. Der Besucher soll
Sympathie und Respekt für die im Boden lebenden Tiere und den
komplexen Organismus Boden entwickeln. So können wir maßgeblich zur
Popularisierung des Themas Bodenschutz beizutragen."
Fotos zur kostenfreien Veröffentlichung unter www.dbu.de

Pressekontakt:

Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Katja Cherouny
Anneliese Grabara
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de

Original-Content von: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Weitere Storys: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)