Alle Storys
Folgen
Keine Story von VAUNET - Verband Privater Medien mehr verpassen.

VAUNET - Verband Privater Medien

VPRT-Fachbereichsvorstand Radio fordert regionale Programmvielfalt des privaten Radios und eigenständiges Kapitel für das Radio im Rundfunkstaatsvertrag
Ministerpräsidenten müssen Klarheit schaffen

Berlin (ots)

Der Fachbereichsvorstand Radio und Audiodienste im VPRT sieht in dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts Leipzig zur regionalen Auseinanderschaltung von Werbung in nationalen Programmen die lokalen und regionalen privaten Radioveranstalter in besonderem Maße betroffen. Die Programmvielfalt der Privatradios wird zum überwiegenden Teil aus den regionalen Märkten refinanziert - dies würde zur Disposition gestellt.

Klaus Schunk, Vorsitzender des Fachbereichs Radio und Audiodienste des VPRT, betonte, dass eine solche Öffnung aber nicht nur bei einer Betrachtung der Auswirkungen im Markt, sondern auch unter regulatorischen und rechtlichen Aspekten vollkommen systemwidrig sei und die bisherige Medienordnung in den regionalen Räumen in Frage stelle. Hier haben die Länder den privaten Radioveranstaltern umfassende Werbebeschränkungen auferlegt, gerade, damit das politisch gewollte System der Vielfalt eine ökonomische Grundlage haben kann.

"Der Spruch des Bundesverwaltungsgerichts weist jenseits der Sache auf massive Versäumnisse der Medienpolitik und deren gestalterischer Kraft hin. Wer regionale Vielfalt will, muss den lokalen und regionalen Hörfunkangeboten auch ein planerisch verlässliches Umfeld schaffen. Das ist umso dringender geboten, als technische Innovationen nicht warten, bis dringende politische Entscheidungen getroffen sind", so Schunk.

Schunk weiter: "Handlungsbedarf besteht nach diesem Urteil jedoch nicht nur in der Frage regionaler TV-Werbung. Auch auf der Agenda stehen die Werbebegrenzung der ARD-Radios und die Programmausweitung der ARD über UKW und im Netz, hier auch insbesondere die angestrebte Crossmedialität des neuen Jugend-Onlinekanals von ARD und ZDF und seine Vernetzung mit den jungen Hörfunkwellen der ARD. Das nahezu willkürliche Überziehen der täglichen Werbezeit in den ARD-Wellen und die damit einhergehende Selbstkommerzialisierung der ARD-Radios, begleitet von Preisdumping am Werbemarkt, bedrohen schon heute die Existenzgrundlage des Privatradios in der Substanz."

Wenn ein duales Rundfunksystem, getragen von der lokalen Vielfalt der privaten Anbieter, nicht nur auf dem Papier stehen, sondern durch politischen Willen gestaltet werden soll, sehen die privaten Radios im VPRT dringenden Handlungsbedarf: Der VPRT fordert schon länger eine eigenständige Behandlung der Gattung Radio im Rundfunkstaatsvertrag.

Klaus Schunk: "Hierbei sollten die Sachfragen auch sachlich entschieden werden. Wir haben angesichts der Medienentwicklung um uns herum einfach nicht mehr die Zeit, Sachentscheidungen miteinander zu verknüpfen, um schlussendlich politische Kompromisse zu suchen. Dabei sollte eine Situation geschaffen werden, in der das private Radio als stark reguliertes Medium in den Ländern nicht mehr in seiner Entwicklungsfähigkeit stark eingeschränkt wird und gleichzeitig öffentlich-rechtlich, national und international handelnde Player ungehindert agieren können. Diese Zielrichtung muss nun dringend auch im Rundfunkstaatsvertrag umgesetzt werden."

Über den VPRT:

Der VPRT ist die Interessenvertretung der privaten Rundfunk- und Telemedienunternehmen. Mit ihren TV-, Radio-, Online- und Mobileangeboten bereichern seine rund 140 Mitglieder Deutschlands Medienlandschaft durch Vielfalt, Kreativität und Innovation. Damit das auch in der digitalen Welt so bleibt, müssen die regulatorischen, technologischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen. Als Wirtschaftsverband unterstützen wir unsere Unternehmen im Dialog mit Politik und Marktpartnern beim Erreichen dieses Ziels - national und auf EU-Ebene.

Pressekontakt:

Pressesprecher
Hartmut Schultz, Hartmut Schultz Kommunikation GmbH,
Tel.: 030/39880-101,
Email: schultz@schultz-kommunikation.de

Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V.
Stromstraße 1, 10555 Berlin
Rue des Deux Eglises 26, B-1000 Bruxelles - Büro Brüssel
T | +49 30 3 98 80-0, F | +49 30 3 98 80-148
E | info@vprt.de
www.vprt.de

Original-Content von: VAUNET - Verband Privater Medien, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: VAUNET - Verband Privater Medien
Weitere Storys: VAUNET - Verband Privater Medien
  • 27.11.2014 – 18:18

    VPRT Mitgliederversammlung 2014

    Berlin (ots) - - Konvergente Medienregulierung für TV und das Wettbewerbsverhältnis von Privatradio zur ARD sind wichtige Arbeitsschwerpunkte im neuen Jahr - Positive Bilanz zur geglückten stärkeren Ausrichtung des VPRT als Wirtschaftsverband und "Schlüsselbranche" Auf der heutigen Mitgliederversammlung des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT) in Berlin zog der für zwei weitere Jahre bestätigte Vorstandsvorsitzende Dr. Tobias Schmid eine positive ...

  • 27.11.2014 – 18:07

    VPRT-Mitgliederversammlung 2014: Wahlen zum Vorstand und zu den Fachbereichsvorständen

    Berlin (ots) - - Dr. Tobias Schmid für zwei weitere Jahre als Vorstandsvorsitzender des Verbandes bestätigt - Klaus Schunk als Vorsitzender des Fachbereiches Radio und Audiodienste bestätigt, Julian Geist zum neuen Vorsitzenden des Fachbereichs Fernsehen und Multimedia gewählt Im Rahmen der heutigen Mitgliederversammlung des Verbandes Privater Rundfunk und ...