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Unabhängigkeit Süd-Sudans am 9. Juli - Interview mit Experten möglich!

Friedrichsdorf/Berlin (ots)

Jüngster Staat der Welt steht vor großen Herausforderungen World Vision: Internationale Gemeinschaft muss friedliche Entwicklung beider Länder eng begleiten

Am kommenden Samstag tritt die Unabhängigkeit des Süd-Sudan vom Norden in Kraft und wird im Beisein von etwa 3000 hochrangigen politischen Vertretern feierlich gewürdigt. Damit entsteht der jüngste Staat der Welt. Im Vorfeld dieses historischen Ereignisses fordert die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision die internationale Gemeinschaft auf, die friedliche Entwicklung beider Länder eng zu begleiten. Ekkehard Forberg, Referent für Friedensförderung bei World Vision betont: "Die Menschen im Norden dürfen über die Aufmerksamkeit, die sich jetzt auf den Süd-Sudan richtet, nicht vergessen werden. Beide Regierungen brauchen intensive Unterstützung und viel Aufmerksamkeit, damit sie sich friedlich entwickeln."

World Vision sorgt sich insbesondere um den Schutz der Zivilbevölkerung. Noch immer sind in Nord- und Süd-Sudan mehr als 4 Millionen Menschen auf der Flucht. Unter der jahrelangen extremen Armut, dem Mangel an Nahrung und gesundheitlicher Versorgung leiden insbesondere die Kinder und Frauen. World Vision fordert die Verantwortlichen in Nord- und Süd-Sudan auf, alle Anstrengungen zu unternehmen, bestehende Konflikte auf friedliche Weise zu lösen. Die Verteilung vorhandener Ressourcen, wie der Zugang zu Wasser, Land und Nahrung muss gerecht und fair erfolgen, um künftige Konflikt zu vermeiden.

Mitarbeiter von Hilfsorganisationen brauchen Zugang zu Flüchtlingen und dürfen nicht in ihrer Arbeit behindert werden. World Vision ruft auch die deutsche Bundesregierung auf, sich aktiver an der friedlichen Entwicklung beider Länder zu beteiligen. Forberg erläutert: "Viele Konfliktthemen sind immer noch ungelöst. Deutschland könnte sich hier sowohl diplomatisch, finanziell als auch organisatorisch stärker aktiv einmischen. Insbesondere beim Aufbau staatlicher Strukturen und der Ausbildung der Polizei sollte die Bundesregierung sich mehr engagieren."

Zwischen beiden Ländern gibt es immer noch viele ungelöste Fragen. Unklar ist z.B. die Aufteilung der Gewinne aus den Ölexporten. Öl ist hauptsächlich im Süden zu finden, der Export läuft aber über den Norden. Der Zugang zum Nilwasser und die genaue Grenzziehung sind noch ungeklärt. Auch der Status der südsudanesischen Flüchtlinge im Norden, die dort zum Teil schon seit Jahrzehnten leben und nicht zurückkehren möchten, muss gelöst werden.

Im Januar dieses Jahres hatten in einem Referendum etwa 99% der Süd-Sudanesen für eine Trennung vom Nord-Sudan votiert. Zuvor hatten im Jahr 2005 der Süden und Norden Sudans nach 30 Jahren Bürgerkrieg ein Friedensabkommen geschlossen, wodurch der Süden weitreichende Autonomie mit der Option der staatlichen Selbständigkeit erlangt hatte. Seither sind die durch den Krieg Vertriebenen zu Hunderttausenden in ihre Heimat zurückgekehrt. Viele Dörfer sind jedoch völlig zerstört. Die Heimkehrenden stehen vor dem Nichts.

World Vision unterstützt sowohl die Rückkehrer im Süden Sudans als auch die Binnenvertriebenen in den Flüchtlingslagern im Nord- und Süd-Sudan mit humanitären Hilfsmaßnahmen. Der Fokus liegt dabei auf der Versorgung von Kleinkindern und Schwangeren, sowie stillenden Müttern mit Gesundheitsmaßnahmen und Nahrungsmitteln.

HINTERGRUND

World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit den Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit, humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaftsarbeit. Im Finanzjahr 2010 wurden 248 Projekte in 48 Ländern durchgeführt. World Vision Deutschland ist Teil der weltweiten World Vision-Partnerschaft. World Vision unterhält offizielle Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zusammen. World Vision Deutschland ist Mitglied der Bündnisse "Aktion Deutschland Hilft" und Gemeinsam für Afrika. www.worldvision.de

Pressekontakt:

Bei Interesse an Fotos oder Interviews mit Ekkehard Forberg wenden
Sie sich bitte an die Pressestelle von World Vision Deutschland,
Tel.: 06172 763-151, -155 oder -156.
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Original-Content von: World Vision Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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