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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im September 2001
Nur geringer saisonaler Rückgang
Teil 5 von 9

Nürnberg (ots)

Kurzarbeit wurde im September - wie zumeist nach
Ende der Urlaubszeit - wieder stärker genutzt. So erhöhte sich die
Zahl der Kurzarbeiter gegenüber August spürbar, nämlich um 19.900 auf
89.500. Praktisch alle Wirtschaftszweige haben dazu beigetragen, mehr
als neun Zehntel des Zuwachses entfielen auf das Verarbeitende
Gewerbe (+18.500 auf 62.500). Dabei gab es deutlich mehr Kurzarbeiter
in den Bereichen Rundfunk-, Fernseh- und Nachrichtentechnik (+2.800
auf 7.700), Herstellung von Möbeln, Spielwaren und sonstigen
Erzeugnissen (+2.300 auf 5.100), Herstellung von Metallerzeugnissen
sowie im Maschinenbau (jeweils +2.000 auf 5.700 bzw. 9.700). Die
Zahlen eingegangener Anzeigen von Kurzarbeit für einzelne Branchen
lassen nicht erkennen, dass die Ereignisse des 11. September in den
USA für die Arbeitsmarktentwicklung schon im September von Bedeutung
gewesen sind. Das Vorjahresniveau überschritt die Kurzarbeiterzahl
deutlich zunehmend, nämlich um 42.600 (August: +27.800). Der
durchschnittliche Arbeitszeitausfall war mit 45 Prozent aber spürbar
niedriger als vor Jahresfrist (63 Prozent; Vormonat: 50 Prozent).
Mehr als die Hälfte der Arbeitszeit fiel für 30 Prozent der
Kurzarbeiter aus (53 Prozent; 37 Prozent).
Arbeitsmarktpolitik fördert Ausgleichsprozesse
Die Förderung beruflicher Bildung hat zunehmend geringeres Gewicht
als vor Jahresfrist. Ende September gab es 232.100 Teilnehmer in
Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung und der Wiedereingliederung
Behinderter, 9 Prozent weniger (August: -4 Prozent). Das Minus
entfällt vor allem auf berufliche Weiterbildung (-10 Prozent auf
198.900), während berufliche Rehabilitation praktisch unverändert
blieb (-1/2 Prozent auf 33.200). Seit Jahresanfang begannen 252.900
Menschen eine der genannten Maßnahmen, 16 Prozent weniger als im
Vorjahreszeitraum (bis August: -13 Prozent). Zur Abnahme hat vor
allem berufliche Weiterbildung beigetragen (-18  Prozent auf 213.600;
Reha-Maßnahmen: -4  Prozent auf 39.300). Bei Deutsch-Sprachlehrgängen
wirkt sich seit längerem der Rückgang der Zuzüge von Spätaussiedlern
aus. Zwar lag zuletzt der Bestand etwa auf dem Vorjahreswert (+ 1/2
Prozent auf 19.100), die Eintritte seit Januar verringerten sich
jedoch deutlich (-14 Prozent auf 30.500).
Die Zahl der Teilnehmer in Beschäftigungschaffenden Maßnahmen des
zweiten Arbeitsmarktes hat sich im September weiter verringert; auch
sie liegt zunehmend unter Vorjahresniveau. Im Berichtsmonat befanden
sich 57.500 Personen in Arbeitsbeschaffungs- und traditionellen
Strukturanpassungsmaßnahmen, das ist ein Minus von 18 Prozent
(August: -16 Prozent). Die Abnahme geht allein auf ABM zurück (-22
Prozent  auf 46.600; traditionelle SAM dagegen: +5 Prozent  auf
10.900). Seit Januar nahmen insgesamt 55.900 Menschen eine derartige
Tätigkeit auf, unverändert 15 Prozent weniger als im
Vorjahreszeitraum (ABM: -19 Prozent auf 47.300; traditionelle SAM
aber: +6 Prozent auf 8.700).
Der Bestand an Teilnehmern in Maßnahmen zur direkten Förderung
regulärer Beschäftigung unterschreitet weiterhin das Niveau des
Vorjahres. Im Berichtsmonat befanden sich 103.700 Personen in solchen
Tätigkeiten, dies sind unverändert 5 Prozent weniger (ohne
Arbeitnehmerhilfe). Das größte, aber abnehmende Gewicht hatten dabei
nach wie vor Eingliederungszuschüsse (-13 Prozent auf 43.900). Auch
Einstellungszuschüsse bei Neugründungen wurden weniger in Anspruch
genommen, während Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose kaum
noch unter dem Vorjahreswert lagen (-14 Prozent auf 5.400 bzw. -2
Prozent auf 22.600). Seit Januar haben mit Unterstützung dieser
Instrumente (einschl. Arbeitnehmerhilfe) 128.000 Personen eine
Beschäftigung begonnen, 8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Die Abnahme beruht weiterhin insbesondere auf
Eingliederungszuschüssen und Einstellungszuschüssen bei Neugründungen
(-16 Prozent auf 50.100 bzw. -17 Prozent auf 5.400).
In Maßnahmen des Sofortprogramms zum Abbau der
Jugendarbeitslosigkeit befanden sich im September mit 37.200 jungen
Menschen etwa so viele wie vor Jahresfrist (- 1/2 Prozent). Die
Arbeitsämter haben seit Beginn des Jahres mit 58.800 aber wesentlich
mehr Jugendliche in die verschiedenen Maßnahmen gebracht (+17
Prozent).
Freie Förderung wird weiterhin deutlich stärker genutzt. Seit
Januar wurden insgesamt 269.400 Leistungen bewilligt, 33 Prozent mehr
als im Vorjahreszeitraum. Dabei haben seit Jahresbeginn 32.500
Personen an Maßnahmen teilgenommen, die zu einem Internet-Zertifikat
führen.
Erheblich stärker wurde die vorruhestandsähnliche Regelung gem. §
428 SGB III in Anspruch genommen. Im Berichtsmonat gab es ca. 155.000
derartige Leistungsempfänger, ca. 42 Prozent mehr als vor einem Jahr
(August: ca. +40 Prozent). Auch die von der Bundesanstalt geförderte
Altersteilzeit lag, wenngleich mit abnehmender Tendenz, stark über
dem Vorjahresstand; zuletzt befanden sich ca. 40.000 Personen in der
Freistellungsphase (ca. +32 Prozent; August: +39 Prozent).
- Teil 6 folgt -

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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