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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Mai 2000 - Teil 5/9

Nürnberg (ots)

Die Zahl der Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit war zuletzt größer
als vor Jahresfrist. Im Mai beendeten 451.100 Personen ihre
Arbeitslosigkeit, dies sind 9.600 oder 2 Prozent mehr als vor einem
Jahr. Diese Entwicklung ist auch deshalb bemerkenswert, weil nach wie
vor erheblich weniger Personen infolge der Nichterneuerung der
Arbeitslosmeldung - vermutlich wegen der erwähnten Aufhebung der
Meldepflicht - aus der Arbeitslosigkeit geschieden sind (-14.600 auf
83.800). Vor allem haben im Mai wesentlich mehr Menschen ihre
Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Beschäftigung beenden können
(+16.500 auf 195.300). Dabei war der Zuwachs bei den Vermittlungen,
relativ gesehen, noch größer (+11.400 auf 101.600). Finanzielle
Hilfen zur unmittelbaren Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt
sind nach wie vor weniger in Anspruch genommen worden (ohne
Überbrückungsgeld: -1.600 auf 11.500). Auch Einmündungen in
Tätigkeiten am zweiten Arbeitsmarkt waren weiterhin rückläufig (ABM:
-800 auf 7.100; traditionelle SAM dagegen: +400 auf 1.000). Mit
anderen Worten: Vor allem nicht geförderte Vermittlungen, aber auch
die Aufnahme selbst gesuchter Arbeit, haben im Mai beträchtlich
zugelegt.
Die Stellenzugänge waren weiterhin sehr lebhaft. Im Berichtsmonat
gingen bei den Arbeitsämtern 303.800 Angebote ein, dies sind 49.000
oder 19 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Nach wie vor
überdurchschnittlich erhöhten sich die Meldungen aus dem
Verarbeitenden Gewerbe, das von der Nachfrage des Auslandes besonders
stark profitiert (+26 Prozent auf 46.100).
Wegen des lebhaften Stellenzugangs wurden auch mehr
Arbeitsvermittlungen erzielt. Im Mai bahnten die Arbeitsämter 195.100
Beschäftigungsverhältnisse über sieben Tage Dauer an, 12.400 oder 7
Prozent mehr (wegen Änderungen im statistischen Verfahren dürfte die
Zahl der Vermittlungen niedriger als früher ausgewiesen werden).
Vermittlungen in kurzfristige Tätigkeiten waren weiterhin weniger
zahlreich (-2.900 oder -5 Prozent auf 56.100). Somit bahnten die
Arbeitsämter 251.200 Beschäftigungsverhältnisse an, +9.500 oder +4
Prozent. Darüber hinaus fanden 23.800 Personen mit anderen Hilfen der
Arbeitsämter eine Beschäftigung, und zwar: durch den
Stellen-Informations-Service (SIS) 20.600, den
Arbeitgeber-Informations-Service (AIS) 2.000, die Zusammenarbeit mit
beauftragten Dritten 500 und die Anbahnung selbständiger Tätigkeiten
700. Alles in allem verhalfen die Arbeitsämter im Berichtsmonat somit
275.000 Menschen zu einer neuen Beschäftigung.
Der Stellenbestand hat sich zuletzt weiter spürbar erhöht.
Saisonbereinigt ist er im Mai um 8.000 gestiegen, nach +9.000 im
April, aber ähnlich großen Rückgängen im März und Januar. Nicht
saisonbereinigt lag er zuletzt zunehmend über dem Stand des
Vorjahres. Im Mai waren 496.500 Angebote registriert, dies sind
73.400 oder 17 Prozent mehr als vor einem Jahr (April: +66.800; März:
+58.000).
In den Fertigungsberufen (ohne Bau- und baunahe Fertigungsberufe)
ist der Stellenbestand - im Zuge des kräftigen Aufschwungs im
Verarbeitenden Gewerbe - überdurchschnittlich angestiegen (+22
Prozent auf 117.100); das gilt in besonderem Maße für Metall- und
Elektroberufe (+26 Prozent auf 64.000). In einigen dieser Berufe ist
es offensichtlich schwieriger geworden, Stellen mit geeigneten
Kräften zu besetzen. So erhöhte sich insbesondere die Zahl der freien
Positionen für Elektroinstallateure und -monteure sowie
Maschinenschlosser. Ähnliches gilt auch für Stellen in den
Technischen Berufen (+19 Prozent auf 21.000). Hier sind besonders die
Angebote für Elektroingenieure, Ingenieure des Maschinen- und
Fahrzeugbaus, aber auch für Maschinenbautechniker sowie Techniker des
Elektrofaches angestiegen. Der Stellenbestand für
Dienstleistungsberufe hat ebenfalls sehr stark zugenommen (+26
Prozent auf 251.900). Dies gilt insbesondere für
Dienstleistungskaufleute, und zwar vorrangig für Werbe-, Speditions-
und Fremdenverkehrskaufleute. Vermutlich auch infolge des milden
Winters 1999/2000, der zu weniger Entlassungen geführt hatte, waren
die Angebote für Bauarbeiter deutlich geringer als vor einem Jahr
(-14 Prozent auf 13.200). In den baunahen Fertigungsberufen hingegen
waren mehr freie Stellen registriert, aber der Anstieg war
unterdurchschnittlich (+8 Prozent auf 18.200).
Kurzarbeit hat im Mai weiter abgenommen, aber nicht so deutlich
wie im April. Die Zahl der Kurzarbeiter verringerte sich gegenüber
dem Vormonat um 6.400 auf 67.500. Zum Rückgang trug wiederum
besonders das Baugewerbe bei (-4.800 auf 18.700), aber auch der
Maschinenbau (-1.500 auf 6.900). Einen bemerkenswerten Anstieg gab es
bei der Herstellung von Kraftwagen und -teilen (+2.400 auf 3.000).
Insgesamt wurde das Vorjahresniveau mit -39.600 wieder stärker
unterschritten als im April (-29.000). Der Arbeitszeitausfall blieb
im Mai mit 50 Prozent nahezu unverändert (Vorjahr: 36 Prozent). Um
mehr als die Hälfte wurde die Arbeitszeit für 40 Prozent der
Kurzarbeiter eingeschränkt (Vormonat: 39 Prozent; Vorjahr: 18
Prozent).
Es folgt Teil 6

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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