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ARD-DeutschlandTREND:Zwei Drittel der Bundesbürger beklagen fehlende Gerechtigkeit in Deutschland
Union und SPD bei Sonntagsfrage gleichauf
69 % für Reduzierung der Auslandseinsätze der Bundeswehr

Köln (ots)

ARD-DeutschlandTREND November 2006
Sperrfrist für alle Ergebnisse:
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-	für Printmedien: Freitagsausgaben
Verwendung nur mit Quellenangabe "ARD-DeutschlandTrend"
Trotz besserer wirtschaftlicher Rahmendaten hat die 
gesellschaftliche Stimmung in Deutschland einen Tiefpunkt erreicht. 
Erstmals im ARD-Deutschlandtrend gibt eine Mehrheit der Befragten an,
dass sie nicht damit zufrieden ist, wie die Demokratie in Deutschland
funktioniert. Nur 49 Prozent der Bundesbürger sind mit der Demokratie
zufrieden. Das sind 11 Prozentpunkte weniger im Vergleich zum 
September 2005 und der niedrigste Wert, der je im 
ARD-DeutschlandTrend gemessen wurde. 51 Prozent sind mit der Art und 
Weise, wie die Demokratie in Deutschland funktioniert, alles in allem
unzufrieden (+12). Auch das Empfinden, dass es in der Gesellschaft 
eher ungerecht zugeht, ist seit dem Sommer kontinuierlich gestiegen. 
Nur noch 27 Prozent der Bundesbürger (-8 im Vergleich zum September 
2006) bezeichnen die Situation im Land als gerecht, 66 Prozent 
hingegen als ungerecht (+4). Auch die Debatte über eine Unterschicht 
hat die Bevölkerung offensichtlich sensibilisiert. Zwei Drittel der 
Bundesbürger (66 Prozent) geben an, in ihrem persönlichen Umfeld 
Menschen zu kennen, die sie der Unterschicht zuordnen würden. Dies 
ist das Ergebnis des ARD-DeutschlandTrends für die Tagesthemen im 
Ersten, erhoben von Infratest dimap am Montag und Dienstag dieser 
Woche unter 1000 Wahlberechtigten.
Bei der aktuellen Sonntagsfrage des ARD-DeutschlandTrends, die 
Infratest dimap von Montag bis Mittwoch 1500 Bundesbürgern gestellt 
hat, liegen die Union mit 31 Prozent (+1 im Vergleich zum Vormonat) 
und die SPD mit ebenfalls 31 Prozent (-2) gleichauf. FDP (13 Prozent)
und Linkspartei (9 Prozent) bleiben gegenüber dem Vormonat 
unverändert. Die Grünen können zwei Punkte zulegen und kommen nun auf
12 Prozent. Das ist der beste Wert für die Grünen seit Januar 2005.
Der ARD-DeutschlandTrend hat in diesem Monat die Arbeit von 
Bundeskanzlerin und Bundesregierung mit ihren jeweiligen Vorgängern 
verglichen. Dabei schneidet Angela Merkel besser ab als Gerhard 
Schröder. 39 Prozent der Bundesbürger sind der Ansicht, dass sie 
bessere Arbeit macht, 32 Prozent meinen, dass Schröder den besseren 
Job gemacht hat. Beim Vergleich der Regierungen ist es umgekehrt. 35 
Prozent halten die Arbeit von Rot-Grün für besser und 27 Prozent 
finden, dass die Große Koalition ihre Aufgabe besser erledigt.
Die Zufriedenheit mit den Spitzenpolitikern ist im Vergleich zum 
Oktober stark gesunken. Die monatliche Liste der beliebtesten 
Politiker führt im November Bundesaußenminister Frank-Walter 
Steinmeier an. 60 Prozent der Bundesbürger (-4 im Vergleich zum 
Vormonat) sind mit seiner Arbeit zufrieden. Bundesinnenminister 
Wolfgang Schäuble muss damit seine Spitzenposition abgeben und kommt 
nun auf Platz 2 mit 58 Prozent (-8). Dahinter folgen Angela Merkel  
(-8) und Horst Seehofer (+-0) mit 47 Prozent. Für Angela Merkel 
bedeutet dies die niedrigste Zustimmung seit August 2005. Allerdings 
liegt sie in diesem Monat wieder vor SPD-Chef Kurt Beck, der im 
Vergleich zum Oktober 10 Punkte einbüßt (46 Prozent).
Mehr als zwei Drittel der Bundesbürger (69 Prozent) fordern, dass die
Auslandseinsätze der Bundeswehr reduziert werden sollten. Nach 
Ansicht von 29 Prozent sollte die Zahl der Einsätze beibehalten 
werden. Allerdings finden es mehr als die Hälfte (57 Prozent) 
prinzipiell richtig, dass sich die Bundeswehr an militärischen 
Einsätzen zur Friedenssicherung beteiligt. 39 Prozent finden dies 
falsch.
Befragungsdaten
-	Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 
Jahren
-	Fallzahl: 1.000 Befragte; Sonntagsfrage: 1.500 Befragte
-	Erhebungszeitraum: 30. bis 31. Oktober 2006; Sonntagsfrage: 30. 
Oktober bis 01. November 2006
-	Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
-	Fehlertoleranz: 	1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%
Annette Metzinger, WDR-Pressestelle, Telefon 0221/220-2770, -4605
Rückfragen: Ingmar Cario, WDR-Chefredaktion, Telefon 0221/220-2874

Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell

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