Das Erste: "ttt - titel thesen temperamente" am 25. September 2011
München (ots)
"ttt" kommt am Sonntag, 25. September, um 23.05 Uhr vom Hessischen Rundfunk und hat folgende Themen:
Der Rebell vom Genfer See
"ttt" zeigt, wie Jean Ziegler die Welt wachrüttelt
Er ist weltweit der bekannteste lebende Schweizer - und auch der umstrittenste: der Genfer Soziologe, Globalisierungskritiker und Berater des UN-Menschenrechtsrats Jean Ziegler. Seit den 70er Jahren poltert er gegen das "Böse" in der Welt: gegen den Westen und den Raubtierkapitalismus, der eine Mitschuld am Elend und Hunger der Dritten Welt trage. Ziegler war und ist Schreck der Mächtigen - eine Stimme der Armen. In der Schweiz ist Ziegler als linker Nestbeschmutzer verpönt, international verschafft er sich immer wieder Gehör: Er hatte Kontakt zu Che Guevara, Fidel Castro, Sartre, Beauvoir, ist befreundet mit Nelson Mandela. Aber er provoziert und polarisiert auch - hatte er doch zum Beispiel auch immer wieder Gespräche mit Muammar al-Gaddafi. Jetzt ist Jean Ziegler "UNO-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung" und setzt sich zudem als Berater des UN-Menschenrechtsrats gegen die jüngste Hungerkatastrophe in Somalia ein. Der 77-Jährige kämpft inzwischen schon so lange und so leidenschaftlich für Afrika, dass er sich selbst als "Weißer Neger" bezeichnet. Ein ungewöhnliches Leben voller Brüche und Widersprüche. Jetzt erscheint mit Jürg Wegelins Buch "Jean Ziegler - Das Leben eines Rebellen" eine Biografie über den unermüdlichen Kämpfer. "ttt - titel, thesen, temperamente" hat Jean Ziegler in Genf gefragt, warum er nicht damit aufhören kann, die "Großen zu ärgern", und wollte von Jürg Wegelin wissen, ob Ziegler die Welt tatsächlich verändert.
Außerdem bei "ttt": - Fatih Akin - Wie sich ein Filmbesessener ganz nach oben boxt - Tori Amos - Wie ein Klassik-Wunderkind zum Popstar wurde - Keine Nazis weit und breit - Lars von Triers neuer Film "Melancholia" - Wunder - Wie eine Ausstellung in Hamburg unser Weltbild gerade rückt
Moderation: Evelyn Fischer
Redaktion: Gitta Severloh
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