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Commerzbank Aktiengesellschaft

Commerzbank-Börsenbericht:

Frankfurt (ots)

Nachdem es Ende Februar deutlich nach unten
ging, konnten sich die internationalen Aktienmärkte in der 
vergangenen Woche kräftig erholen. Gleich mehrere Faktoren sorgten 
dafür, dass sich die Stimmung merklich aufhellte: Zum einen 
profitierten die Märkte von einem freundlichen Statement der 
US-Notenbank. Dem war zu entnehmen, dass die Währungshüter zwar 
weiterhin Inflationsrisiken betonen, diesmal aber auf die Bemerkung 
verzichteten, dass weitere Zinserhöhungen notwendig seien.
Zum anderen beruhigte sich die Lage am US-Immobilienmarkt - erste 
Entspannungssignale aus dem bonitätsschwachen Segment des 
"Sub-prime"-Marktes für US-Hypothekenfinanzierungen begünstigten die 
positive Börsenentwicklung. Schließlich sorgten anhaltende 
Übernahmespekulationen im Finanz- und Automobilsektor für 
Kursphantasie.
Der deutsche Aktienindex Dax profitierte vom günstigen Umfeld und 
legte im Wochenvergleich um 4,9% zu. Der europäische Leitindex 
EuroStoxx50 gewann an den letzten fünf Handelstagen gut 5% und 
schloss wieder über der Marke von 4.000 Punkten. In den USA hat der 
Dow Jones etwa 3% zugelegt, hier hatte es zum Wochenauftakt die 
kräftigste 3-Tages-Rally seit April 2003 gegeben.
Obwohl die Fed einen weiteren Trippelschritt in Richtung 
Zinssenkung unternommen hat, herrscht angesichts der gemischten 
Datenlage auch zu Frühjahrsbeginn Unsicherheit über die weitere 
Konjunkturentwicklung in den USA. Aufkeimende Wachstumssorgen 
manifestieren sich am Devisenmarkt in einem insgesamt schwächeren 
Greenback, EUR-USD notiert aktuell auf Jahreshöchststand. Der Yen 
wertete gegenüber dem US-Dollar und Euro ab und notiert nun bei ca. 
118,15 bzw. 157,50 - dies sollte japanische Exportwerte weiter 
unterstützen.
Die internationalen Rentenmärkte gerieten in der letzten 
Handelswoche moderat unter Druck. Dies lag zum einen daran, dass die 
Verunsicherung an den Aktienmärkten langsam nachlässt und die 
Rentenmärkte somit ihren Status als "sicheren Hafen" wieder abgeben. 
Zum anderen stand die Sitzung des geldpolitischen Rates der 
US-Notenbank Fed im Mittelpunkt des Interesses. Zwar war allgemein 
kein Zinsschritt erwartet worden, die Andeutung einer Lockerung der 
Geldpolitik im Anschluss an die Zinsentscheidung bewegte die Märkte 
dennoch deutlich.
Im Vorfeld der US-Notenbank-Sitzung konnten die ohnehin raren 
Konjunkturindikatoren kaum Einfluss auf den Rentenmarkt nehmen. Die 
nachlassende, allgemeine Nervosität an den Kapitalmärkten sorgte 
zudem für einen leichten Renditeanstieg. Eine weitere wichtige 
Änderung stellt die Inflationseinschätzung dar. Die letzten Daten zur
Preisentwicklung hätten eine etwas erhöhte Kerninflation angezeigt - 
mit 2,7% Steigerung gegenüber dem Vorjahr liegt die Preissteigerung 
tatsächlich außerhalb der Komfortzone der Fed.
Im Gegensatz zur Fed, deren Vorgehensweise aufgrund des eher 
diffusen Konjunkturbildes derzeit nicht eindeutig abzusehen ist, 
stellt sich die Geldpolitik in der Eurozone wesentlich klarer dar. 
Die Volkswirte der Commerzbank gehen nur noch von einem weiteren 
Zinsschritt auf 4% zur Jahresmitte und einer anschließenden Pause der
Notenbank aus. Vor diesem Hintergrund bewegten die einzelnen Daten 
zur Konjunktur die Märkte kaum, mehr Einfluss nahmen die Geschehnisse
auf dem US-Rentenmarkt sowie die jüngsten Turbulenzen an den globalen
Aktienmärkten.
In der anlaufenden Handelswoche stehen sowohl in den USA als auch 
im Euroraum einige interessante Konjunkturindikatoren auf der Agenda,
die aufgrund des nach wie vor unklaren Konjunkturbildes in den USA 
und der relativ klaren Vorgehensweise der EZB den Markt dennoch nicht
maßgeblich beeinflussen dürften. Das Verbrauchervertrauen des 
Conference Board in den USA wird etwas schwächer erwartet, bei den 
Auftragseingängen langlebiger Wirtschaftsgüter am Mittwoch dürfte 
nach den enttäuschenden Werten im Januar wieder von besseren Daten 
auszugehen sein.
In der Eurozone könnten die verschiedenen Geschäftsklimaindizes 
und die Verbraucherpreisdaten etwas Bewegung in die Anleihemärkte 
bringen. Zwar scheint die weitere Politik der EZB recht konkret 
vorgegeben zu sein, eine verbesserte Stimmung im Unternehmenssektor 
oder ein größerer Preisdruck könnten jedoch Unsicherheit bezüglich 
weiterer Zinserhöhungen aufkommen lassen.
Auf Unternehmensseite standen letzte Woche vor allem 2 Sektoren im
Fokus der Anleger: Der Bankensektor aufgrund aufkeimender 
Fusionsphantasien, und der Automobilsektor wegen möglicher 
Übernahmespekulationen. Auch in der laufenden Woche dürften die 
Sektoren Automobile und Banken/Finanzdienstleister im Blickpunkt der 
Investoren stehen.
Fazit: Die US-Notenbank Fed beließ am Mittwochabend den Leitzins 
abermals unverändert bei 5,25%. Aber ist dies wirklich das Ende der 
Korrektur oder wird die Nervosität noch andauern? Nachdem es Ende 
Februar recht schnell abwärts ging, holten die Märkte nun zu einer 
Gegenbewegung aus, die genauso schnell stattfand. Wir sehen in der 
starken Kursbewegung einen weiteren Beleg dafür, dass die Nervosität 
der Marktteilnehmer groß ist. Wir rechnen damit, dass uns die hohe 
Volatilität auch in den nächsten Wochen erhalten bleibt. Wer auf 
kurzfristige Trades aus ist, findet sicherlich ein passendes Umfeld. 
Mittelfristig orientierte Investoren agieren strategisch und bauen 
bei leichteren Kursen sukzessive Positionen auf. Denn unser Kursziel 
für den Dax von 7.400 Punkten zum Jahresende sehen wir nicht 
gefährdet. Während das "worst-case Szenario" von 6.200 Punkten 
augenscheinlich in weite Ferne gerückt ist, halten wir die 
Bodenbildung zwischen 6.400 und 6.500 Punkten weiter für 
wahrscheinlich. Spätestens dann sollten sich Investoren wieder auf 
die robusten Fundamentaldaten konzentrieren und die günstigen 
"Schnäppchenkurse" zum Einstieg nutzen. Privatanlegern wird die Aktie
von Du Pont zum Kauf empfohlen.
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Disclaimer
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Privat- und Geschäftskunden (ZPK) der Commerzbank AG verantwortlich. 
Die Commerzbank AG, Frankfurt am Main, unterliegt der Aufsicht der 
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Wohnsitz in Deutschland und dient ausschließlich Informationszwecken.
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zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Die enthaltenen 
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zu eigenen Zwecken verarbeitet. Diese Ausarbeitung ist mit größter 
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Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Es besteht keine 
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Aktualisierung dieser Ausarbeitung erfolgt, ist vorab nicht 
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oder für fremde Rechnung im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung 
genannten Finanzinstrumente oder damit verbundene Anlagen tätigen 
oder getätigt haben, bevor der Empfänger diese Ausarbeitung erhalten 
hat. Die Commerzbank hat in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und 
aufsichtsrechtlichen Regelungen interne organisatorische Vorkehrungen
getroffen um Interessenkonflikte bei der Erstellung und Weitergabe 
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insbesondere institutsinterne Informationsschranken (Chinese Walls). 
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Informationen aus einer etwaigen Geschäftsbeziehung der Commerzbank 
mit den Emittenten. Diese Informationen dürfen aus gesetzlichen oder 
vertraglichen Gründen nicht im Rahmen einer Finanzanalyse verwendet 
werden und sind daher auch nicht in dieser Ausarbeitung enthalten.
Veröffentlichungen gemäß § 5 Abs. 4 Nr.3 der Finanzanalyseverordnung:
Anzahl der Aktien-Empfehlungen des "Zentralen Geschäftsfelds Privat- 
und Geschäftskunden" der Commerzbank (ZPK) im 4. Quartal 2006 
aufgeschlüsselt nach Kategorien: 23 Kaufen / 0 Halten / 2 Verkaufen.
Anzahl der Anleihe-Empfehlungen des "Zentralen Geschäftsfelds Privat-
und Geschäftskunden" der Commerzbank (ZPK) im 4. Quartal 2006 
aufgeschlüsselt nach Kategorien: 30 Kaufen / 6 Halten / 15 Verkaufen.
2007; Herausgeber: Commerzbank Aktiengesellschaft, 
Kaiserplatz, 60261 Frankfurt am Main. Diese Ausarbeitung oder Teile 
von ihr dürfen ohne Erlaubnis der Commerzbank weder reproduziert noch
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Commerzbank AG
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