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Commerzbank Aktiengesellschaft

Commerzbank: Börsenbericht für die Woche vom 30. Juli bis 3. August 2007

Frankfurt (ots)

Die letzte Woche stand an den internationalen
Aktienmärkten ganz im Zeichen der Korrektur. Negative Nachrichten zur
Subprime-Krise in den USA überlagerten die guten 
Unternehmensergebnisse und drückten die Märkte weltweit ins Minus. 
Der Dax sackte um 5,4% ab, der europäische Leitindex EuroStoxx50 fiel
um 4,5%. Auch über den US-Märkten schwebte die Hypothekenkrise wie 
ein Damoklesschwert - die Pessimisten behielten die Oberhand und 
schickten den Dow Jones Index um 4,2% in den Keller. Allein am 
Donnerstag wurde der Börsenwert der im S&P 500 gelisteten Unternehmen
um 300 Milliarden US-Dollar reduziert.
Die aktuelle Berichtssaison in den USA wird derzeit von der Angst 
einer Kreditkrise mit negativen Folgen für die Gesamtwirtschaft 
überlagert. Wir betrachten die aktuelle Nervosität an den 
Kapitalmärkten als durchaus gesunde Entwicklung, wenngleich die 
Normalisierung der Risikowahrnehmung typischerweise von vorübergehend
negativen Übertreibungen begleitet ist. Wir wollen uns daher auf die 
fundamentalen Fakten und damit auf die wichtigste Triebfeder des 
Aktienmarktes, die Entwicklung der Unternehmensgewinne, 
konzentrieren.
Aktuell hat etwa die Hälfte der Unternehmen aus dem S&P 500-Index 
berichtet. Danach legten 61% der Unternehmen Ergebnisse über den 
Erwartungen vor, was in etwa dem Durchschnitt der letzten 8 Jahre 
entspricht. Gleichzeitig verfehlten bisher 21% aller 
Unternehmensberichte die Konsensschätzungen. Dies stellt im 
historischen Kontext ebenfalls einen ordentlichen Wert dar.
Die erwartete Gewinnsteigerungsrate ist im abgelaufenen Quartal 
weiter gesunken und dürfte nun erneut im einstelligen Bereich 
zwischen 6 und 8% liegen. Die Verringerung der Anstiegsdynamik ist 
angesichts der konjunkturellen Verlangsamung nicht überraschend. 
Hierfür sind gestiegene Rohstoffkosten und Zinsen, aber auch höhere 
Lohnstückkosten als Folge eines florierenden Arbeitsmarktes 
verantwortlich. Die dennoch in der Breite über den Erwartungen 
liegenden Berichte dürften auf verschiedene Faktoren zurückzuführen 
sein. Zum einen profitieren die amerikanischen Unternehmen von der 
anhaltend hohen Dynamik der Weltwirtschaft. Dadurch kann die Delle 
auf dem Heimatmarkt zumindest teilweise kompensiert werden, zumal der
schwächere US-Dollar die internationale Wettbewerbsfähigkeit 
verbessert. Weiterhin sorgt die Vielzahl der in den letzten 12 
Monaten getätigten Übernahmen für ein zusätzliches externes 
Gewinnwachstum. Zuletzt setzten die Unternehmen ihre stattlichen 
liquiden Mittel für den Rückkauf eigener Aktien ein, wodurch der 
Gewinn je Aktie zusätzlich ansteigt.
Die bisherige Unternehmensberichterstattung verläuft in Summe 
erneut erfreulich und dürfte in einem nervösen Marktumfeld zunehmend 
stabilisierend wirken. Die vorübergehende wirtschaftliche 
Abschwächung in den USA ist in den verhaltenen Gewinnzuwächsen des 2.
Quartals ablesbar. Zum Jahresende gehen wir aber unverändert von 
einer wieder anziehenden Konjunktur aus, so dass das abgelaufene auch
gleichzeitig das schwächste Gewinnquartal in diesem Jahr in den USA 
gewesen sein dürfte.
Hauptbelastungsfaktor ist derzeit die Subprime-Krise (Hypotheken 
niedriger Bonität), die zu einer erheblichen Ausweitung der 
Credit-Spreads geführt hat. Dies hat mittlerweile auch erste Opfer 
unter den Hedgefonds gefordert, so dass Kreditgeber nun Risiken 
wieder bewusster zur Kenntnis nehmen und vorsichtiger werden. 
Hedgefonds haben sich in jüngster Zeit in großem Umfang in 
US-Hypothekenkredite mit Schuldnern niedriger Bonität engagiert.
An den internationalen Bondmärkten verlief die vergangene Woche 
erneut positiv. Kursverluste an den Aktienmärkten veranlassten 
Investoren in Rentenpapiere umzuschichten. Im Allgemeinen robust 
fielen die Konjunkturdaten der letzten Woche aus dem Euroraum aus, 
auch wenn sie auf eine leichte Abschwächung der Dynamik der 
europäischen Wirtschaft hinweisen.
Zunehmende Nervosität an den Aktienmärkten, negative Nachrichten 
vom US-Subprime-Markt und die Angst, dass der Einbruch der 
Immobilienpreise auch Schuldner besserer Bonität in Schwierigkeiten 
bringt, sprechen gegen einen Einbruch der Kurse von Staatsanleihen. 
Abzuwarten bleibt das Ergebnis der EZB-Ratsitzung am Donnerstag. 
Sollte eine Zinserhöhung im September angekündigt werden, wird dies 
die Rentenmärkte belasten. Auch die Konjunkturmeldungen aus der 
Eurozone und den USA dürften verdeutlichen, dass die Chance auf eine 
den Rentenmärkten entgegenkommende Geldpolitik in diesem Jahr gering 
ist.
Das Marktgeschehen ist aktuell durch die Subprime-Krise belastet. 
Die Märkte waren zuletzt getragen von der Übernahmephantasie, die 
zunächst ins Stocken geraten dürfte. Neben dem Hauptthema 
"Immobilienkrise" müssen Anleger derzeit auch einen starken Euro 
sowie hohe Ölpreise und gestiegene Bondrenditen verkraften. Auch wenn
es unwahrscheinlich ist, dass der Dax in wenigen Tagen wieder sein 
Allzeithoch erreichen wird, gehen wir insgesamt davon aus, dass sich 
das Marktgeschehen schnell wieder beruhigen wird, da die Aktien im 
Allgemeinen nicht direkt davon betroffen sind. Das aktuelle 
Konjunktur- und Gewinnumfeld ist unverändert positiv. Die globale 
Konjunktur zeigt sich mit prognostizierten 4,7% Wachstum in 2007 und 
2008 in robuster Verfassung.
Die konjunkturellen Daten, aber auch die Unternehmensgewinne bieten 
insgesamt weiterhin robuste Rahmenbedingungen, die für langfristig 
weiter steigende Kurse sorgen sollten. Insofern bleibt das Kursziel 
von 8.500 Punkten für den Dax auch weiterhin unser postuliertes 
Kursziel in diesem Jahr. Unter charttechnischen Aspekten wird 
allerdings die Marke von 7.500 Punkten eine entscheidende Rolle 
spielen. Sollte diese Marke in den nächsten Tagen nicht zurückerobert
werden, verläuft die nächste Unterstützung bei 7.350 bzw. dann erst 
wieder bei der derzeitigen 200-Tage-Linie (7.000 Punkten). 
Volatilität sollte uns somit in den nächsten Wochen auf jeden Fall 
erhalten bleiben. Anleger sollten diese dazu nutzen, in ausgewählte 
Aktienwerte oder -fonds zu investieren - und nicht aufgrund von 
kurzfristigen Schwankungen den Blick auf die positiven 
Rahmenbedingungen verlieren. Privatanlegern wird die Aktie von Linde 
zum Kauf empfohlen.
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Veröffentlichungen gemäß § 5 Abs. 4 Nr.3 der Finanzanalyseverordnung:
Anzahl der Aktien-Empfehlungen des "Zentralen Geschäftsfelds Privat- 
und Geschäftskunden" der Commerzbank (ZPK) im 4. Quartal 2006 
aufgeschlüsselt nach Kategorien: 23 Kaufen / 0 Halten / 2 Verkaufen.
Anzahl der Anleihe-Empfehlungen des "Zentralen Geschäftsfelds Privat-
und Geschäftskunden" der Commerzbank (ZPK) im 4. Quartal 2006 
aufgeschlüsselt nach Kategorien: 30 Kaufen / 6 Halten / 15 Verkaufen.
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