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Kölner Stadt-Anzeiger: ZdK hat Verständnis für Kardinal Meisners Vorwurf einer "Katholikenphobie" - Alois Glück: "aggressiv-antikirchliche Stimmungen" - "Meisner in spürbarer Defensive"

Köln (ots)

Köln. Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, äußert Verständnis für die Kritik des Kölner Kardinals Joachim Meisner an einer feindlichen Haltung von Medien und Öffentlichkeit der katholischen Kirche gegenüber. In Meisners Vorwurf einer "Katholikenphobie" sei zwar die Defensive spürbar, doch argumentiere der Kölner Erzbischof differenzierter als der Präfekt der römischen Glaubenskongregation, Gerhard Ludwig Müller, der erst vor wenigen Tagen eine "Pogromstimmung" angeprangert hatte. "Immerhin hatte der Kardinal den Mut, in einer Druck-Situation Bewegung etwa in die Debatte über die »Pille danach« zu bringen", sagte Glück dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe). "Das war überraschend und verdient Anerkennung." In der Tat gebe es "aggressiv-antikirchliche Stimmungen", die zum Teil aus schlechten Erfahrungen mit der Kirche rührten, zum Teil aber auch Ausdruck einer Entfremdung gegenüber der Dimension des Religiösen überhaupt seien, so Glück weiter. Die katholische Kirche sei mit ihren Strukturen für anti-religiöse Affekte besonders leicht greifbar , sagte der ZdK-Präsident. Hingegen hält der Freiburger Sozialwissenschaftler und Theologe Michael N. Ebertz die Klage über Gehässigkeit gegenüber der Kirche für einen Ausdruck mangelnder Selbstkritik. "Moralische Arroganz und Überheblichkeit in der Kirche fallen jetzt nur auf sie selbst zurück", sagte Ebertz dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Wenn die Kirche gerade in moralischen Fragen versage, sei es "kein Wunder, dass die Menschen hämisch reagieren".

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