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Kölner Stadt-Anzeiger

Kölner Stadt-Anzeiger: Wiefelspütz: BND-Informationen sind juristisch verwertbar

Köln (ots)

Der innenpolitische Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion,
Dieter Wiefelspütz, hält die Informationen des 
Bundesnachrichtendienstes
(BND) über deutsche Steuerhinterzieher in Liechtenstein für 
juristisch verwertbar, aber allein nicht ausreichend. "Ich sehe 
rechtlich kein Problem", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" 
(Dienstag-Ausgabe). "Wenn die Informationen echt sind, werden sie 
auch verwertet." Sie seien ja nicht mit Hilfe von Folter gewonnen 
worden, so der SPD-Politiker. Allerdings handele es sich jeweils nur 
um einen "ersten Hinweis", zu dem sich die Sünder nun verhalten 
müssten. "Es kann durchaus sein, dass Verdächtige in 
Untersuchungshaft genommen werden" - wenn sie
nicht geständig seien. "Das fürchten die gut Betuchten wie der Teufel
das Weihwasser", sagte er.
Wiefelspütz fuhr fort: "Der BND muss gelobt werden. Ich finde es 
großartig, dass er solche Quellen hat anzapfen können. Was ich zu 
kritisieren habe, ist, dass die Hausdurchsuchung bei Herrn Zumwinkel 
im Beisein der Medien stattfand. Das ist nicht im Interesse des 
Betroffenen und auch nicht im Interesse des Rechtsstaates. Der 
Rechtsstaat stellt Menschen nicht an den Pranger."
Der Staatsrechtler Ulrich Battis von der Berliner 
Humboldt-Universität ist überzeugt, die Daten reichten auf jeden Fall
aus, um bei den Betroffenen die Steuernachforderungen einzutreiben. 
"Da habe ich überhaupt keine Zweifel. Im Verwaltungsrecht wird 
zugepackt", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Strafrechtlich sei 
die Angelegenheit nicht eindeutig, fügte der Wissenschaftler hinzu.

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