Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rhein-Neckar-Zeitung mehr verpassen.

Rhein-Neckar-Zeitung

RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) zum Gesundheitskompromiss

Heidelberg (ots)

"Zu kurz gedacht", kommentiert die Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) den Gesundheitskompromiss von SPD und CDU:

"Für die Unterhändler kann sich der Gesundheitskompromiss sehen lassen: Durch den fixen Kassen-Beitragssatz für die Arbeitgeber wird die Wirtschaft geschont - da freut sich die CDU. Die SPD hingegen bejubelt die Abkehr von pauschalen Zusatzbeiträgen, durch die Geringverdiener überproportional belastet würden. Wurde also der ideale Weg gefunden? Politisch muss man sagen: Ja. Die künftigen Regierungspartner können jeweils ihrer Klientel Erfolge vorweisen. Kurzfristig scheint sogar eine Entlastung der Beitragszahler denkbar, wenn die Krankenkassen die Arbeitnehmer-Beiträge angesichts hoher Rücklagen wie erhofft senken. Wenn die gute Finanzlage nur lang genug andauert, könnten sowohl SPD als auch CDU vielleicht sogar noch im nächsten Wahlkampf damit punkten. Schon mittelfristig sieht es jedoch ganz anders aus. Denn die Gesundheitskosten steigen permanent: Weil die Gesellschaft altert, weil die Medizin besser, aber damit auch teurer wird. Und hier sind - die derzeitigen Luxuszeiten machen es möglich - keine Weichen gestellt worden, um dem Kostenanstieg effektiv begegnen zu können. Das wird sich rächen. Momentan sind zwar Entlastungen denkbar, künftig aber wird allein der Versicherte zur Kasse gebeten. Der bejubelte Durchbruch wird ein schmerzhaftes Nachspiel haben."

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
Telefon: +49 (06221) 519-5011

Original-Content von: Rhein-Neckar-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rhein-Neckar-Zeitung
Weitere Storys: Rhein-Neckar-Zeitung
  • 18.11.2013 – 18:49

    RNZ: "Rhein-Neckar-Zeitung" (Heidelberg) zu Mindestlohn/Koalition

    Heidelberg (ots) - Die "Rhein-Neckar-Zeitung" (Heidelberg) kommentiert den Kompromiss beim Mindestlohn: "Sicherlich musste man erwarten, dass sich eine Große Koalition nur schwer zusammenraufen kann. Doch dass schon so früh und so offensichtlich Kernfragen lieber vertagt als gelöst werden, muss überraschen - zumal vor dem Hintergrund des vergangenen Wochenendes. ...

  • 17.11.2013 – 19:43

    RNZ: Die Staatsbürgerschaft wird zur Ware

    Heidelberg (ots) - Wir fassen zusammen: Europa hat kein Problem damit, wenn sich irgendwelche Mafiosi die Staatsbürgerschaft kaufen. Wenn aber ein paar hunderttausend Deutsch-Türken zwei Pässe haben wollen, dann droht der Untergang des Abendlandes. Freilich gibt es Gründe, die für eine restriktive Vergabe der Staatsbürgerschaft sprächen: Loyalität nur einem Staat gegenüber, kulturelle Identität, ...

  • 14.11.2013 – 21:00

    RNZ: Wulff musste gehen

    Heidelberg (ots) - Durch seinen Amtsverzicht hat der ehemalige Bundespräsident jenseits der rechtlichen Aufarbeitung bereits die Höchststrafe angetreten. Und kaum war er aus dem Amt, entbrannte eine Debatte, ob auch Bundespräsidenten, die selbst verschuldet ausscheiden, Anspruch auf das hohe Jahressalär bis zum Lebensende haben. Viel tiefer geht es nicht mehr im Leben eines Politikers. Und doch sollte man jetzt nicht den Fehler begehen, aus Mitleid über alle Makel des ...