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RNZ: Kommentar Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Zumwinkel

Heidelberg (ots)

Der Arbeiter macht es, der Angestellte macht es
und der Multimillionär macht es auch: Steuerhinterziehung ist weit 
verbreitet und gilt in Teilen der Bevölkerung immer noch als 
Kavaliersdelikt. Geschätzte 30 Milliarden Euro gehen dem Fiskus 
dadurch verloren, nur eineinhalb Milliarden holt er sich von 
erwischten Steuersündern zurück. Nun wurde möglicherweise einer von 
Deutschlands mächtigsten Managern erwischt: Sollte sich der Verdacht 
bestätigen, dass Klaus Zumwinkel eine Million Euro Steuern 
hinterzogen hat, wird seine lange Karriere abrupt beendet sein. Ins 
Gefängnis wird der Postchef aber nicht gehen müssen. Sollte er 
verurteilt werden, dürfte er mit einer Geldstrafe davonkommen, die 
ihm nicht weh tun wird. Seine Schäfchen hat der Mann längst im 
Trockenen.
Millionengehälter, Millionenabfindungen und Millionengewinne durch 
Aktienoptionsgeschäfte: An die maßlose Raffgier vieler Vertreter der 
Wirtschaftsselite hat man sich fast schon gewöhnt. Auch Klaus 
Zumwinkel ist da ein unrühmliches Beispiel. Aber dass der Manager mit
der längsten Amtszeit als Chef eines Dax-Unternehmens auch noch 
Steuern in Millionenhöhe hinterzogen haben soll, könnte dafür sorgen,
dass viele den letzten Respekt vor den Wirtschaftsbossen verliert. 
Völlig zu Recht. Das wäre eine neue Dimension.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original-Content von: Rhein-Neckar-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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