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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) kommentiert:

Bielefeld (ots)

Die geplante Reform der Erbschaftssteuer für
Firmenerben entwickelt sich zur Erblast der großen Koalition. Noch 
immer wissen Tausende von künftigen Betriebsinhabern nicht genau, 
welche Belastungen nun wirklich auf sie zukommen werden - außer einem
enormen bürokratischen Aufwand. Längst geht es den Streithähnen in 
der Bundespolitik nicht mehr um die Sache, sondern ums Prinzip.
 NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers hat deshalb Recht, wenn er 
diese Steuerreform als wachstumsfeindlich kritisiert und die 
Ablehnung im Bundesrat ankündigt. Denn die geplante Regelung, dass 
die Erbschaftssteuer nur dann weitgehend entfällt, wenn ein Betrieb 
in der nächsten Inhabergeneration zehn Jahre lang keine Arbeitsplätze
abbaut, ist nicht nur praxisfern in Zeiten des globalisierten 
Wettbewerbs. Sie stellt auch alle Firmenerben in den bösen 
Generalverdacht, nur schnell Kasse machen zu wollen. Das ist ein 
Affront vor allem gegen die kleinen und mittleren Familienbetriebe, 
denen ja ein Gutteil der Wirtschaftskraft gerade auch in 
Ostwestfalen-Lippe zu verdanken ist - und das häufig seit 
Generationen.
 Gerade einmal 0,7 Prozent der staatlichen Einkünfte gehen auf diese 
Steuer zurück, wie Ortwin Goldbeck, der Präsident der Industrie- und 
Handelskammer, betont. Der volkswirtschaftliche Schaden durch die 
geplante Neuregelung dürfte weitaus höher sein.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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