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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zur IKB-Rettungsaktion:

Bielefeld (ots)

Die Einen zocken, die Anderen begleichen die
Rechnung. Auf diese Art und Weise geht keine Bank insolvent und alles
bleibt beim Alten.
Zu denen, die für die Rechnung aufkommen, zählt derzeit offenbar 
zwangsläufig der Steuerzahler. Die Milliarden Euro - nicht etwa 
Peanuts - fliegen nur so über den Tisch.
Im Falle der West-LB werden neben dem Bürger die kommunalen 
Sparkassen zur Kasse gebeten. Bei der Mittelstandsbank IKB sollen 
zusätzlich zum Staat auch die Banken einen größeren Beitrag leisten. 
Feuerwehrfonds hin, Einlagensicherungen her: Am Ende müssen auch die 
Institute ihr Geld wieder hereinholen - wo anders als bei den Kunden?
Ginge es nach dem Lehrbuch der freien Marktwirtschaft, müsste die 
IKB-Bank Konkurs anmelden. Doch das ist offenbar nicht möglich.
 Im Juli vergangenen Jahres, als die Welt lernte, das Wort »Subprime«
für ungesicherte Immobilienkredite zu buchstabieren, hätte ein 
Konkurs der IKB vermutlich nicht nur eine internationale Banken-, 
sondern so wie Anfang der dreißiger Jahre eine Weltwirtschaftskrise 
ausgelöst.
 Jetzt, im Februar 2008, ist die Frage des »Nachschießens« von 
weiterem guten Geld eher eine Frage des Abwägens. Schon jetzt trägt 
der Staat von den IKB-Risiken fünf Milliarden Euro. Und für die 4,6 
Milliarden Kundeneinlagen bei der IKB muss der 
Einlagensicherungsfonds der privaten Banken aufkommen. Was sind da 
schon 1,5 Milliarden Euro.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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