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Energiewende als Chance begreifen Nachbericht zur 13. Handelsblatt Jahrestagung Chemie, 9./10. Mai 2012, Frankfurt http://bit.ly/chemie-bericht12

Frankfurt/Düsseldorf (ots)

15. Mai 2012. Rund 90 Vertreter der Chemie-Branche, der Politik, Wirtschaft und Forschung kamen auf der Handelsblatt-Jahrestagung am 9. und 10. Mai in Frankfurt zusammen. Neben der Energiewende standen die Märkte in Europa, Asien und Saudi-Arabien, Innovationspotenziale für die chemische Industrie, Versorgungssicherheit und nachhaltige Chemie auf der Agenda. Am 10. Mai erhielt Sabic-Manager Fabrice Claude Bertinchamps (34) die Auszeichnungen als "Beste Nachwuchsführungskraft in der Chemischen Industrie 2012". Bertinchamps kam 2009 zu dem saudi-arabischen Petrochemieunternehmen Sabic, seit 2012 ist er dort als General Manager Business Strategy, Polymers SBU, tätig.

Nachhaltigkeit, Innovationen und Investitionen seien die Wachstumstreiber für die chemische Industrie: Darüber herrschte Einigkeit. BASF-Vorstand Dr. Andreas Kreimeyer wies auf die Verschiebung von der Molekularchemie hin zur Entwicklung neuer Materialien und Lösungen. Eine intelligente Chemie sei ein wichtiger Enabler für viele Kundenindustrien. Chemie komme fast überall zum Einsatz: in Batterien, beim Wärmemanagement, in Medizinprodukten und Nahrungsmitteln. Prof Dr. Wolfgang Plischke (Bayer AG) wies darauf hin, dass Innovationen heute global entwickelt würden. Märkte wie Indien böten breiten Spielraum für Neuentwicklungen, zum Beispiel beim Anbau von Baumwolle. Hier könne man durch Einsatz technischer Hilfsmittel und Wachstumsregulatoren für höhere Erträge bei geringerem Arbeitseinsatz sorgen.

Einer TED-Umfrage zufolge sehen die Tagungsteilnehmer vor allem drei große Herausforderungen für die Chemieindustrie bei Investitionen in den Emerging Markets: die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen sowie vertrauenswürdige Partner und qualifizierte Fachkräfte finden. Den größten Wettbewerbsvorteil sehen sie mit rund 55 Prozent durch Kundennähe und nur mit 22 Prozent durch technologisch hochwertige Produkte. Rohstoffversorgung und Rohstoffpreise, aber auch die Energieversorgung sind für die Teilnehmer die größten Herausforderungen europaweit.

Ohne Chemie keine Energiewende

"Ohne Chemie ist die Energiewende nicht machbar", so der Tenor auf der Tagung. Wenn auch das Thema Energiewende, hier vor allem die Versorgungsicherheit, kontrovers diskutiert wurde, betonte Dr. Tony van Osselaer (Bayer MaterialScience) die große Chance, die die Energiewende biete, da die chemische Industrie zum Beispiel die Kunststoffe für Windräder liefere und Lösungen für energiesparendes Bauen bereitstelle. "Hier hat ein Paradigmenwechsel stattgefunden. Gebäude müssen heute keine Energie mehr verbrauchen", stellte van Osselaer fest.

Kritisch sehe er allerdings die langfristige Versorgungssicherheit und mahnte an, die Diskussion über Energie-Effizienz zu verstärken, diese sei in letzter Zeit zu kurz gekommen. Während MinDir Franjosef Schafhausen (Bundesministerium Für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit) in seinem Beitrag für ein Gesetz zur Energieeffizienz plädierte, merkte van Osselaer an: "Es ist im eigenen Interesse Energie zu sparen, dafür brauchen wir kein Gesetz!" Es sei volkswirtschaftlich gesehen eine Fehlsteuerung, zum Beispiel den Bau moderner Anlagen in China zu fördern, aber hier alte Anlagen nicht zu sanieren und umzurüsten: "Wir arbeiten zu wenig an der Energieeffizienz."

Den Begriff Energiewende neu definieren möchte Dr. Georg Müller vom regionalen Energieversorger MVV Energie AG: "Der Begriff Energiewende ist falsch, es ist keine Wende, sondern eher eine Weiterentwicklung", so Müller. Man müsse vielmehr die Energiezukunft neu denken. Müller geht davon aus, dass die erneuerbaren Energien das neue Leitsystem werden und die fossilen Energien ablösten. Die Versorgungssicherheit sehe er nicht gefährdet und widerspricht damit seinem Vorredner van Osselaer. " Es gibt in Deutschland ausreichend Handhabe, um bei der Versorgung auf einem gleichbleibend hohen Niveau zu bleiben." Weiter lesen: http://bit.ly/chemie-bericht12

Pressekontakt:

Claudia Büttner
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit EUROFORUM Deutschland SE
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Prinzenallee3
40549 Düsseldorf
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Mailto:claudia.buettner@euroforum.com
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