Ingeborg Schäuble: Bundesregierung muss sich für Rückkehr der Flüchtlinge einsetzen
Bonn (ots)
Bonn, 17.11.2004 / Die Vorsitzende der Deutschen Welthungerhilfe, Ingeborg Schäuble, ruft die Bundesregierung dazu auf, sich bei der UN-Sicherheitsratssitzung am Donnerstag und Freitag in Nairobi für eine Rückkehr der Flüchtlinge in ihre Heimatdörfer einzusetzen. Durch die fortdauernden Kämpfe werden immer mehr Menschen in die Flucht getrieben, sagte Schäuble. Die internationale Gemeinschaft muss für Schutz und Sicherheit der Flüchtlinge sorgen.
Die Vorsitzende der Welthungerhilfe kritisierte, dass der Einsatz der AU-Mission bislang ohne Wirkung geblieben ist. Die Truppe muss zügig aufgestockt werden, so Schäuble. Außerdem muss sie mit einem robusten Mandat ausgestattet sein, um die Zivilbevölkerung effektiv zu schützen. Durch die verstärkten Kämpfe in den vergangenen Wochen sind weitere 150.000 Menschen in Darfur vertrieben worden. Im kommenden Jahr rechnet die Organisation mit 2,5 Millionen Bedürftigen.
Wegen der Kämpfe zwischen Regierungstruppen, Milizen und Rebellen konnte in diesem Jahr nur 20 Prozent der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche in der extrem trockenen Region bebaut werden. Wir müssen den Menschen dabei helfen, sich wieder selbst versorgen zu können, sagte Schäuble, die Ende August dieses Jahres Darfur bereist hat. Sicherheit für die Zivilbevölkerung muss oberste Priorität haben.
Die Deutsche Welthungerhilfe versorgt in diesem Monat insgesamt 130.000 Menschen mit 2250 Tonnen Nahrungsmitteln, das ist die größte Hilfsaktion der Organisation in Darfur seit dem Beginn der Nothilfe im Mai. Die Welthungerhilfe ist auch darauf vorbereitet, die Flüchtlinge in Darfur bei der Rückkehr in ihre Heimatdörfer und beim Neustart zu unterstützen, sobald es die Sicherheitslage erlaubt.
Die Deutsche Welthungerhilfe bittet um Spenden für die Flüchtlinge in Darfur: Kontonummer 1115, Sparkasse Bonn (BLZ 380 500 00). Stichwort: Sudan
ots-Originaltext: Deutsche Welthungerhilfe e.V.
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