Alle Storys
Folgen
Keine Story von BDI Bundesverband der Deutschen Industrie mehr verpassen.

BDI Bundesverband der Deutschen Industrie

BDI-Präsident Keitel auf dem BDI-Investitionskongress: "Bruttoinlandsprodukt wächst um über drei Prozent"

Berlin (ots)

   - Industrie investierte 2010 rund 16 Prozent mehr als im Vorjahr
   - Bürokratie, Fachkräftemangel und Unsicherheiten bei Energiewende
     hemmen Investitionen
   - Industrie warnt vor Inflation

"Die deutsche Wirtschaft ist in guter Verfassung. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) erwartet für das laufende Jahr einen Zuwachs des Bruttoinlandprodukts von mehr als drei Prozent." Das sagte BDI-Präsident Hans-Peter Keitel am Dienstag auf dem BDI-Investitionskongress in Berlin. Diesen Befund untermauert eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) im Auftrag des BDI, für die mehr als 1000 Unternehmen befragt wurden.

Unternehmen aus Industrie und industrienahen Dienstleistungen haben laut IW-Studie im vergangenen Jahr im Wert von 223 Milliarden Euro investiert - ein starker Anstieg gegenüber dem Vorjahr um rund 16 Prozent. Fast alle deutschen Industrieunternehmen - nämlich 94 Prozent - haben 2010 investiert.

"Derzeit läuft es gut, aber kein Aufschwung dauert ewig. Der erfreuliche Trend darf nicht von einem grundsätzlichen Strukturproblem ablenken: Am Standort Deutschland herrscht seit Jahren eine strukturelle Investitionsschwäche", warnte Keitel.

Die IW-Studie bestätigt einen wachsenden Trend von Investitionen, die außerhalb Deutschlands getätigt werden: Zehn Prozent der deutschen Unternehmensinvestitionen gingen im Jahr 2010 ins Ausland. Den befragten Unternehmen zufolge wird dieser Anteil in den kommenden zehn Jahren auf 18 Prozent steigen. "Dies ist kein Exodus aus Deutschland, sondern Auftrag für die Politik, sich um die restlichen 82 Prozent des Investitionsbudgets intensiv zu kümmern", mahnte Keitel. "Es gibt zu viele Hemmnisse, die das Investieren beeinträchtigen oder verhindern." Als wesentliche Investitionshemmnisse nannten die befragten Unternehmen die ausufernde Bürokratie, die mangelnde Verfügbarkeit von Fachkräften sowie Zweifel an einer sicheren und preiswerten Energieversorgung.

Grundsätzlich trage der BDI die politisch gewollte Energiewende mit. "Vieles halten wir für richtig, manches für überstürzt - und einiges für unrealistisch", sagte Keitel. "Ein kluges Monitoring des folgenreichen Umbaus der Energiesysteme in Deutschland ist notwendig. Es wäre gefährlich, einen starren Fahrplan zu beschließen, der keine Kontrollmechanismen für mögliche Zielabweichungen enthält."

Für ein Gelingen der Energiewende seien Milliardeninvestitionen nötig. "Jede Investition braucht intelligente Rahmenbedingungen, die der Staat setzen muss. Ganz wichtig ist Verlässlichkeit. Wie verlässlich unsere Regierung ist, wird sich an der Ausgestaltung der Energiewende zeigen", betonte Keitel.

Die Investitionsbereitschaft der Unternehmen entscheide sich auch am Umgang der Politik mit der Schuldenkrise im Euroraum. "Vordringlichste Aufgabe der Politik ist, unsere Geldwertstabilität zu sichern. Die Inflationsrisiken sind gestiegen", warnte Keitel. Wichtig sei deshalb, dass die Notenbanken frühzeitig die Liquidität, die sie dem Markt in der akuten Krise zur Verfügung gestellt haben, wieder einsammelten. Keitel: "Der BDI unterstützt eine Finanzmarktordnung, die im Krisenfall eine Beteiligung der Gläubiger vorsieht. Risiko und Haftung gehören zusammen."

BDI-Investitionsportal: www.investitionsagenda.de

Die IW-Studie des Instituts finden Sie unter: http://bdi.eu/Publikationen_Investitionsstudie.htm

BDI-Investitionskongress:

Der BDI-Investitionskongress "In Deutschland investieren" findet am Dienstag, 28. Juni 2011, statt. Zu den erwarteten Diskussionsteilnehmern zählen unter anderem Phillip Rösler, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, Peer Steinbrück, MdB und Bundesminister a.D., Renate Künast, Vorsitzende der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, sowie Fred Irwin, Präsident der American Chamber of Commerce in Germany. Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.bdi.eu/Termine_BDI-Investitionskongress-2011.htm

Neues Positionspapier:

Anlässlich des BDI-Investitionskongresses legt der BDI sein Positionspapier "Die Zukunft von Infrastrukturprojekten: Akzeptanz steigern, Vorhaben beschleunigen, Planung vorantreiben" vor. Das Positionspapier finden Sie unter: http://www.bdi.eu/Publikationen_Die-Zukunft-von-Infrastrukturprojekten.htm

Pressekontakt:

BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi.eu
Internet: http://www.bdi.eu

Original-Content von: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
Weitere Storys: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
  • 25.06.2011 – 11:00

    BDI warnt vor Unsicherheit bei Infrastrukturprojekten

    Berlin (ots) - - Bundesweiter Bedarfsplan für Stromnetze in allen Bundesländern notwendig - Angesichts von Energiewende und Stuttgart 21 neues Positionspapier für Akzeptanz und Beschleunigung - Industrie für neue Optionen der Bürgerbeteiligung und bessere Kommunikation durch Wirtschaft und Politik Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) fordert die Politik auf, einen bundesweiten Bedarfsplan und ...

  • 21.06.2011 – 10:29

    Einladung zur Pressekonferenz BDI-Investitionskongress

    Berlin (ots) - Sehr geehrte Damen und Herren, eine berechenbare und verlässliche Politik spielt für Investitionsentscheidungen laut einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln im Auftrag des BDI eine wesentliche Rolle: Kann die Politik eine sichere Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen garantieren? Ist sie dazu in der ...

    Ein Dokument
  • 15.06.2011 – 12:26

    BDI enttäuscht über Scheitern der Gewerbesteuerreform

    Berlin (ots) - - Für 69 Prozent der mittelständischen Industrieunterneh¬men wichtigstes Reformthema - Ertragsunabhängige Elemente beseitigen Die Reform der Gewerbesteuer ist für die mittelständischen Industrieunterneh¬men das vordringlichste Reformthema dieser Legislaturperiode. Im BDI-Mittelstandspanel setzen 69 Prozent der Befragten die Gewerbesteuerreform auf Platz eins. "Vor diesem Hintergrund ist das ...