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BDI Bundesverband der Deutschen Industrie

BDI-Präsident Keitel auf dem BDI-Tag der Deutschen Industrie: "Deutschland ist und bleibt ein starkes Industrieland" - Zehn-Punkte-Plan für Deutschland: Aus der Krise in die Wachstumsoffensive

Berlin (ots)

"Die Politik hat schnell, entschlossen und mutig
gehandelt, als es darum ging, die System bedrohende Krise zu 
entschärfen." Das sagte BDI-Präsident Hans-Peter Keitel auf dem 
BDI-Tag der Deutschen Industrie in Berlin, an dem auch 
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und SPD-Kanzlerkandidat 
Frank-Walter Steinmeier teilnehmen.
"Aber bei allem Verständnis für den Zorn über Exzesse und Egoismus
darf die Politik nicht die Finanzkrise und das Fehlverhalten 
Einzelner auf die Wirtschaft als Ganzes projizieren und daraus die 
falschen Schlüsse ziehen", warnte Keitel. "Die Politik unterstellt 
Verhaltensmuster, die sie selbst gerade praktiziert - wie im Fall 
Opel in potenzierter Form zu besichtigen: kurzfristig, 
interessengetrieben, riskant, in diesem Fall allerdings mit 
Haftungsausschluss."
"Für die Hilfen aus dem Deutschlandfonds wurden klare Regeln 
festgelegt. Daran muss die Politik sich halten. Es muss sauber 
getrennt werden zwischen Folgen der akuten Wirtschaftskrise und 
kontinuierlichem Strukturwandel", forderte Keitel.
Der BDI-Präsident, der durch 36 Mitgliedsverbände mehr als 100 000
Unternehmen mit acht Millionen Beschäftigten vertritt, appellierte an
die Unternehmen: "Auch der BDI könnte es sich leicht machen und in 
der Krise nach Staatsgeld rufen. Wir als Unternehmer und Manager 
stehen aber zu unserer Verantwortung und dürfen keinen Zweifel daran 
aufkommen lassen, dass wir das Risiko der unternehmerischen 
Entscheidung und deren Konsequenzen zu tragen bereit sind."
In diesem Zusammenhang verwies der BDI-Präsident auf  die 
Ergebnisse des neuesten BDI-IW-Unternehmervotums: "Weit über 80 
Prozent der Unternehmen sind der Meinung, dass die Krise auch dadurch
ausgelöst wurde, dass Prinzipien und Werte der sozialen 
Marktwirtschaft nicht hinreichend beachtet wurden." Zudem habe für 
die meisten Unternehmen die soziale Marktwirtschaft eine 
Vorbildfunktion bei der Krisenbewältigung: Ebenfalls vier von fünf 
Unternehmen sähen die soziale Marktwirtschaft als 
Orientierungsprinzip aus der Krise.
Im Mittelpunkt des Tages der Deutschen Industrie stehen zwei 
Fragen: Wie kommt Deutschland aus der Krise heraus? Und: Wie soll 
Deutschland nach der Krise aussehen? Der BDI legt dazu einen 
Zehn-Punkte-Plan für Deutschland mit wirtschaftspolitischen 
Handlungsempfehlungen vor.
Keitel: "Der Titel ist gleichzeitig Programm: Industrieland 
Deutschland stärken - Aus der Krise in die Wachstumsoffensive."
Deutschland sei ein starkes Industrieland und müsse es bleiben. 
"Nur die Industrie und die mit ihr verknüpften Dienstleistungen 
können die deutsche Volkswirtschaft wieder auf Wohlstandskurs 
bringen", unterstrich Keitel. Nur mit einem deutlich höheren Wachstum
als in den vergangenen zehn bis 15 Jahren werde man die enorm 
angestiegene Staatsverschuldung schultern können. "Und dieses 
Wachstum kann nur von der Wirtschaft kommen."
"Mehr Netto vom Brutto bleibt auf der Tagesordnung. Denn 
Unternehmen, Unternehmer und Beschäftigte sind diejenigen, die den 
nächsten Aufschwung bewerkstelligen müssen. Die ungerechtfertigte 
Bereicherung des Staates durch die kalte Progression muss korrigiert 
werden", betonte der Industriepräsident.
Als besonders vordringliche Aufgabe hob Keitel die Sicherung der 
Finanzierung der Wirtschaft hervor. Dabei gehe es kurzfristig vor 
allem um die Vermeidung einer Liquiditätsklemme. Zudem verwies Keitel
kurz nach dem Treffen der G8-Finanzminister auf die Bedeutung 
langfristig stabiler Finanzmärkte: "Die Weltwirtschaft wird nur dann 
wieder wirklich gesunden, wenn das globale Finanzsystem auf eine 
stabilere Basis gestellt wird. Ohne die Auslandsmärkte können wir in 
Deutschland nicht die Werte schaffen, auf denen unser Wohlstand 
basiert. Dazu bedarf es funktionierender Kapitalmärkte mit klaren 
Rahmenbedingungen. Daran muss die Politik weiter mit Hochdruck 
arbeiten."
Die jetzige Krise ist nach Keitels Ansicht vor allem auf fehlende 
Nachhaltigkeit zurückzuführen. "Die Kapitalmärkte haben die 
Unternehmer gezwungen, zunehmend kurzfristig zu handeln. Das war die 
Folge von Quartalsberichten - die übrigens nicht von den Unternehmen 
erfunden wurden, sondern vom Gesetzgeber. Nachhaltigkeit fehlt aber 
auch in weiten Teilen der Politik. Dort heißen die Quartalsberichte 
Legislaturperioden. Notwendig ist mehr Solidität - in den Unternehmen
und in der Politik", mahnte Keitel.
Mehr zum BDI-Tag der Deutschen Industrie aktuell auf der neuen 
BDI-Internetseite: www.bdi.eu

Pressekontakt:

BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi.eu
Internet: http://www.bdi.eu

Original-Content von: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie, übermittelt durch news aktuell

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