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Sendesperrfrist 2.08.2005 10.30 Uhr Observer 05 – Die Wahlprogramme der Parteien unter der Lupe

Berlin (ots)

„Die Geschäftspläne unserer Unternehmen stehen
bereits bis zum Jahr 2008 und sind derzeit nicht darauf ausgerichtet,
in Deutschland nennenswert zu investieren. Das wird sich erst ändern,
wenn die Unternehmer die nötigen Reformen in Form von Gesetzen
erkennen können.“ Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundes-
verbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), bei Vorstellung
der BGA-Broschüre „Observer 05“ in Berlin. Der BGA hat darin die
Wahlprogramme der Parteien im Hinblick auf einen attraktiven
Wirtschafts-, Investitions- und Beschäftigungsstandort Deutschland
unter die Lupe genommen.
Ziel des Observer 05 ist, die Leitgedanken der Parteien klar
herauszuarbeiten und dem Wähler Entscheidungshilfen auf objektiver
Basis unter wirtschaftspolitischen Aspekten anzubieten. Insgesamt 11
Themenbereiche hat der BGA definiert, die wesentlich den Rahmen für
Wachstum abstecken, und benennt dort entscheidende Wachstumsfaktoren.
Anschließend wurde geprüft, was die einzelnen Parteien dazu sagen und
die Antworten in einem Spektrum von drei Pluspunkten über neutral bis
zu drei Minuspunkten bewertet.
„Soll von 2006 ab der „Aufschwung Deutschland“ verbunden mit einem
Abbau der Arbeitslosigkeit beginnen, muss die neue Regierung die
nötigen Gesetze bis April nächsten Jahres auf den Weg bringen. Nur
dann werden die Geschäftspläne in Richtung Deutschland neu
geschrieben. Eine weitere Hängepartie bis weit in das nächste Jahr
hinein können wir uns nicht leisten“, warnt Börner. Notwendig sind
nach seiner Überzeugung die gleichzeitige Erneuerung des Steuer-
sowie des Sozialsystems, des Arbeits- und Tarifrechts sowie ein
rigoroser Abbau der überbordenden Bürokratie und Regelungswut.
Nur fünf von maximal 33 möglichen Punkten erreicht die SPD. Mit
Reichensteuer, gesetzlichem Mindestlohn und der nicht genau
definierten Bürgerversicherung fällt sie hinter ihre eigene AGENDA
2010 zurück. Wachstumsimpulse gehen von diesem Programm nicht aus.
CDU/CSU erreichen mit ihrem Wahlprogramm 13 von 33 möglichen Punkten.
Immerhin belegen die Unionsparteien in vier Kernbereichen –
Ar-beitsmarkt, Mittelstand, Steuern und Finanzen sowie in der
Sozialpolitik – den zweiten Rang. Bündnis90/Die Grünen erreichen
einen einzigen Punkt. Dem stehen 13 Minuspunkte gegenüber! Gute
Politikansätze, beispielsweise in der Außenwirtschafts- oder in der
Europapolitik, werden zu zaghaft und halbherzig vertreten bzw. durch
fundamentalistische Gegenströmungen wieder zunichte gemacht, etwa
durch überhöhte Umwelt- und Sozialstandards oder Überbetonen der
sozialen Komponente. Mit großem Abstand liegt die FDP mit 27 von 33
möglichen Punkten an der Spitze. Besonders in allen
Schlüsselpositionen für Wachstum zeigt die FDP echte Alter-nativen
zur derzeitigen Regierungspolitik. Weit abgeschlagen findet sich die
Linke aus PDS und WASG. Das Programm ist zusammengefasst: radikal
konservativ und wirklichkeitsfremd. Man baut einzig auf den schon
durch die Geschichte und Wissenschaft überwundenen Staatsdirigismus.
„Um das für Deutschland notwendige Wachstum zu schaffen, brauchen
wir Erneuerung in fast allen Politikbereichen. Wähler, die diesen Weg
beschreiten wollen, müssen wissen, dass die großen Volksparteien
alleine nicht in der Lage sind, dieses Wachstum zu entfesseln“, so
der BGA-Präsident.
Aus der Analyse wird deutlich, dass die FDP Katalysator sein kann
für ein starkes Wirtschaftswachstum und damit für die Schaffung neuer
Arbeitsplätze. Gemeinsam mit der Union würde dieses
Wirtschaftswachstum deutlicher und langfristiger ausfallen als in
einer Koalition mit der SPD. Eine Fortsetzung der bestehenden
Koalition aus SPD und Grünen lässt keine nennenswerten
Wachstumsimpulse erwarten.
Auch eine große Koalition aus Union und SPD lässt aufgrund
fehlender Reform-phantasie keine wesentlichen nennenswerten
langfristigen Wachstumsimpulse erwarten oder freisetzen. Eine
Bundesregierung mit Einbeziehung der Linkspartei aus PDS und WASG
führt geradewegs in die Rezession, günstigstenfalls zu Stagnation.
„Der Wähler soll nach persönlicher Abwägung bewusst entscheiden,
welche Partei er am 18. September wählt – und dazu wissen, welche
Wachstumsperspektiven die Parteien bieten. Dabei muss er sich im
Klaren sein, weniger Wachstum heißt mehr Arbeitslosigkeit und
Verzicht auf Wohlstand“, so Börner abschließend.
51, Berlin, 2. August 2005
Ansprechpartner:
André Schwarz
Pressesprecher
Telefon: 030/ 59 00 99 520
Telefax: 030/ 59 00 99 529

Original-Content von: BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V., übermittelt durch news aktuell

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