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Bahnprivatisierung: BGA lehnt Tiefensee-Modell kategorisch ab

Berlin (ots)

"An der Verfassungswidrigkeit des von
Bundesverkehrsminister Tiefensee vorgelegten Gesetzes zur 
Teilprivatisierung der Deutschen Bahn AG kann kein ernsthafter 
Zweifel mehr bestehen. Mit Professor Ehlers hat nunmehr der siebte 
Staatsrechtler das Tiefensee-Modell als verfassungswidrig beurteilt. 
Das Verkehrsministerium hat damit in dieser Legislaturperiode nach 
dem Gesetz zur Privatisierung der Flugsicherung bereits das zweite 
verfassungswidrige Privatisierungsgesetz vorgelegt." Dies erklärte 
Gerhard Riemann, Vorsitzender des BGA-Verkehrsausschusses, anlässlich
der Präsentation des Ländergutachtens in der Frage der 
Bahnprivatisierung, das im Auftrag der 
Landesverkehrsministerkonferenz von Prof. Dr. Dirk Ehlers von der 
Universität Münster erstellt wurde.
"Das Gesetz bringt gravierende Nachteile für die Angebotstruktur 
im Schienengüterverkehrsmarkt, denn das Gutachten bestätigt, dass die
Instrumente zur Sicherung der Qualität des Schienennetzes völlig 
unzureichend sind. Die Deutsche Bahn AG kann aufgrund Ihrer 
Monopolstellung frei über das Streckennetz verfügen", so der 
BGA-Verkehrsexperte weiter.
"Das Gesetz ist kategorisch abzulehnen, weil es nicht zur Stärkung
des Schienen-verkehrs beiträgt, sondern einzig und allein das 
marktbeherrschende Unternehmen Deutsche Bahn AG stärkt. Der 
Börsengang der Bahn kann und darf nur durch die klare Trennung von 
Netz und Betrieb realisiert werden. Eine Netzbetreibergesellschaft 
hat die Trassenentgelte bei den unterschiedlichen Nutzern 
einzutreiben und für den Erhalt, die Sicherheit und die Auslastung 
der Schiene zu sorgen. Wenn der Bund 51 Prozent der Anteile an dieser
Netzbetreibergesellschaft hält, müssen die verbleibenden 49 Prozent 
auf die verschiedenen privaten Bahngesellschaften - so auch an die 
Deutsche Bahn AG - aufgeteilt werden. Dies ist Voraussetzung für 
einen fairen Wettbewerb und sorgt damit letztlich für optimale 
Lösungen im wachsenden Personen- und Güterverkehr", so Riemann 
abschließend.
58, Berlin, 18. September 2007

Pressekontakt:

Ansprechpartner:
André Schwarz
Pressesprecher
Telefon: 030/ 59 00 99 520
Telefax: 030/ 59 00 99 529

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