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Bundesvereinigung Deutscher Dienstleistungsunternehmen (BVD) entsetzt über Mindestlohnkompromiss

Berlin (ots)

"Dass sich die Union am Ende doch noch dazu hat
breitschlagen lassen, das Entsendegesetz für weitere Branchen zu 
öffnen, ist mehr als ein Bauernopfer für den Verzicht auf einen 
gesetzlichen Mindestlohn. Mit diesem Deal ist die Union alles andere 
als der Gewinner der Mindestlohndebatte. Nach dem Gießkannenprinzip 
werden Mindestlöhne über Branchen ausgeschüttet, die sich gegen den 
freien Wettbewerb abschotten wollen." Dies erklärte Olaf Junge, 
Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung Deutscher 
Dienstleistungsunternehmen, in Berlin anlässlich der Befassung des 
Koalitionsausschusses von Union und SPD mit dem Thema Mindestlohn.
Die SPD hat sich entgegen anders lautender Behauptungen in allen 
wesentlichen Punkten durchsetzen können. Insbesondere das geplante 
Verfahren in puncto Allgemeinverbindlichkeitserklärung stößt auf 
"massive verfassungsrechtliche Bedenken", so Junge. Einen 
Tarifvertrag gegen den Willen der Mehrheit im Tarifausschuss von 4 zu
2 Stimmen durchzudrücken, setzt die grundgesetzlich gewährte 
Tarifautonomie außer Kraft.
Junge weist insbesondere auf das Problem konkurrierender 
Tarifverträge hin. So gibt es im Bereich der Zeitarbeit mehrere 
zwischen Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften ausgehandelte 
Tarifverträge mit unterschiedlichen Lohnniveaus. Wenn der Gesetzgeber
beabsichtigt, hier "ordnend einzugreifen", wird die Tarifautonomie 
endgültig ad absurdum geführt. "Insgesamt", so hält Junge fest, "hat 
die große Koalition heute Nacht das Tor zur staatlichen 
Lohnfestsetzung weit geöffnet. Die Gewerkschaften, die diese Art der 
Lohnfindung begrüßen, scheinen nicht zu begreifen, dass man sie 
dadurch überflüssig macht", so Junge abschließend.
Berlin, 19. Juni 2007
Ansprechpartner:
Iris von Rottenburg
Pressesprecherin
Telefon: 030/ 59 00 99 520
Telefax: 030/ 59 00 99 529

Pressekontakt:

Ansprechpartner:
Iris von Rottenburg
Pressesprecherin
Telefon: 030/ 59 00 99 520
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