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Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Immer mehr Förderschüler Realität BERNHARD HÄNEL

Bielefeld (ots)

ass der Weg zur Inklusion ein derart steiniger werden würde, hatten sich weder Erziehungswissenschaftler noch Bildungs- oder Kommunalpolitiker in ihren schlimmsten Alpträumen vorgestellt. Auch wenn stetig mehr Schüler mit Handicap in die Regelschulen integriert werden, bleibt die Zahl der Schüler nahezu konstant, die auf eine Förderschule gehen. Das hängt zusammen mit einer durchaus erfreulichen Entwicklung. Weil die Feststellung eines Förderbedarfs seit Einführung des gemeinsamen Unterrichts von behinderten und nichtbehinderten Schülern kein Stigma mehr ist, lassen immer mehr Eltern ihr Kind testen. Und so dürfte die heute höhere Zahl förderbedürftiger Kinder der Wahrheit näherkommen als die Daten aus früheren Jahren und Jahrzehnten. Schaut man sich die Statistik an, so ist Förderschüler nicht gleich Förderschüler. Es gibt unterschiedlichste Handicaps, die pädagogisch zu begleiten einer speziellen Ausbildung bedarf. Sonderpädagogen haben das gelernt und wissen um die Schwierigkeit individueller Förderung vieler dieser Kinder. Die stetig steigende Zahl der Schüler ohne Hauptschulabschluss speist sich zu großen Teilen aus dieser Gruppe. Da es aber Förderschulen nicht mehr geben soll, ist die Herausforderung riesig. Der Anspruch auf Förderung minimiert sich ja nicht durch die Abschaffung einer Schulform. Nicht von ungefähr haben die Kommunen über Wochen mit der Landesregierung über die Finanzierung des Projektes gerungen. Gelingende Inklusion in Grund- und weiterführenden Schulen benötigt nicht nur sonderpädagogisch ausgebildete Lehrer - von denen es viel zu wenige gibt. Unverzichtbar sind außerdem Sozialarbeiter und Integrationshelfer. Für deren Bezahlung aber sind die Kommunen zuständig. Und so muss sich noch erweisen, ob mit dem erzielten Kompromiss die Standards finanzierbar sind, die Eltern mit Recht erwarten.

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