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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Bedingungen in der Kälbermast Fehler im System HUBERTUS GÄRTNER

Bielefeld (ots)

Wer die Bilder sieht, dem vergeht spontan der Appetit: kleine Kälber, die wenige Wochen nach ihrer Geburt von der Kuh-Mutter getrennt und in spezielle Mastställe mit Bongossi-Spaltenböden verfrachtet werden. Anschließend müssen sie ein halbes Jahr lang auf diesem rutschigen Untergrund ausharren, ohne dass jemals saubergemacht wird. Ein Teil ihrer Ausscheidungen fällt oder sickert nach unten durch die Spalten. Auf dem Rest rutschen die armseligen Kreaturen notgedrungen so lange herum, bis ihre Klauen und Glieder deformiert sind. Das alles geschieht, um Profite zu erzielen. Dem einzelnen Bauern kann man dabei nicht zwangsläufig einen Vorwurf machen. Will er bei der "tierischen Erzeugung" mit Intensivmast am Markt bestehen, kann er nicht jedes Kälbchen beim Namen nennen und ihm eine Kuschelecke bauen. Der Fehler liegt also im System. Es zu verändern, ist der Kreis Paderborn angetreten. Er will die Spaltenböden verbieten und nimmt dafür einen Pilotprozess in Kauf. Das ist mutig. Andere Veterinärbehörden, beispielsweise im Münsterland, wo die intensive Kälbermast viel mehr als in OWL verbreitet ist, haben bislang die Augen zugedrückt und vor der Agrarlobby gekniffen. Nun kommt es darauf an, dass auch die Richter im Sinne des Tierschutzes Flagge zeigen.

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