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Neue Westfälische (Bielefeld): Rüttgers zieht sich aus der Landespolitik zurück Neuer Kurs PETER JANSEN, DÜSSELDORF

Bielefeld (ots)

Der Rückzug von Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) war zu erwarten. Eine Niederlage gegen seine Herausforderin Hannelore Kraft wollte er sich nicht antun. Eine Rückkehr in die Rolle des Oppositionsführers kam für ihn, der so gern den Landesvater gab, ebenso wenig in Frage. Jetzt leitet er seinen Abschied aus der Landespolitik ein. Die Rückkehr an die Macht in Düsseldorf ist verbaut. Sollte es zu Neuwahlen kommen, wird die CDU mit einer neuen Nr. 1 antreten. Auch wenn Rüttgers vorerst CDU-Landesvorsitzender bleibt. Rüttgers' Partei trifft der Abgang ihres Spitzenmanns völlig unvorbereitet. Der stets distanziert wirkende Rheinländer wurde zwar nicht sonderlich geliebt, aber seine Autorität und seine Führungsrolle waren unumstritten, nicht erst, als er nach 39 Jahren Opposition die Christdemokraten 2005 an die Macht brachte. Doch in seinem Schatten hat sich keiner seiner Stellvertreter und kein jüngerer Politiker so profilieren können, dass man ihn als Nachfolger ausrufen könnte. Denn die kommende Aufgabe ist überaus schwierig. Die CDU ist auf die Opposition nicht vorbereitet, ihr bisheriger Koalitionspartner FDP wagt sich behutsam auf neue Wege. Das Angebot der künftigen rot-grünen Minderheitsregierung, in Sachfragen auch die Zusammenarbeit und die Zustimmung der anderen Fraktionen suchen zu wollen, macht es nicht einfacher. Opposition um jeden Preis, das reicht in einem Fünf-Parteien-Landtag ohne klare Mehrheit nicht aus und wird dem Anspruch der CDU an sich selbst nicht gerecht. Zusammenarbeit mit einer Regierung, der man nicht angehört, das sprengt den Rahmen alles bisher Dagewesenen und ist für wackere Konservative unvorstellbar. Nach Rüttgers hat die NRW-CDU gewaltigen Klärungsbedarf. Es geht nicht nur um neue Personen, es geht um einen neuen Kurs.

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