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Neue Westfälische (Bielefeld)

Neue Westfälische: KOMMENTAR Union und FDP nehmen Koalitionsverhandlungen auf Ende des Lächelns PETER JANSEN, DÜSSELDORF

Bielefeld (ots)

Die Zeit der großen Töne ist vorbei, und ob sich
die Politiker von CDU, FDP und CSU vor den nächsten Runden der 
Koalitionsverhandlungen so frohgemut präsentieren wie zum Auftakt, 
darf bezweifelt werden. Vor allem dem seit dem Wahlsonntag 
ununterbrochen strahlenden FDP-Chef Guido Westerwelle wird das 
Lächeln bald vergehen. Die großen Erwartungen, die er und seine 
liberale Truppe geweckt haben und die mit einem sensationell guten 
Wahlergebnis bedacht wurden, wird er kaum erfüllen können.
Denn bei den zentralen Verhandlungsthemen Sozial- und Finanzpolitik 
ist die FDP weitgehend isoliert. Gegen die liberale Forderung nach 
Aufweichung des Kündigungsschutzes stellen sich nicht nur die 
Gewerkschaften. Auch NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers, CDU-Vize 
im Bund, will seinen Ruf als Arbeiterführer nicht aufs Spiel setzen. 
Er will im Mai wiedergewählt werden und braucht dazu Stimmen aus dem 
Arbeitnehmerlager.
Die von der FDP verheißenen Steuersenkungen müssen an der Kassenlage 
von Bund, Ländern und Gemeinden scheitern. Finanzministern und 
Kämmerern wachsen die Schulden über den Kopf, sie sind auf jeden Cent
Steuereinnahmen angewiesen. Mehr als ein unverbindliches Verschieben 
und Vertrösten auf bessere Zeiten lassen die öffentlichen Finanzen 
nicht zu.
Union und Freie Demokraten sind zum Erfolg ihrer Verhandlungen 
verdammt, aber nicht zu jedem Preis, den die FDP fordert. Noch sind 
CDU und CSU mehr als doppelt so stark wie die Liberalen, und sie 
haben für ihre sozialpolitische Verteidigungslinie die Unterstützung 
der Gewerkschaften, der Kirchen, vieler Wohlfahrtsverbände und in 
Teilen sogar die der Oppositionsparteien. Die Union darf und wird 
nicht zulassen, dass eine 14,6-Prozent-Partei den Sozialstaat 
Deutschland völlig umkrempelt.

Pressekontakt:

Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de

Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell

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